Ich fände es interessant anstatt eines "Ja" mal einen Beleg bzw. Untermauerung für die Aussage zu sehen bevor man etwas Glauben schenkt
Hier mal eine offizielle Gegendarstellung von Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen ETHOLOGIN Fachtierärztin für Verhaltenskunde:
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3. ist den aufgeführten Rassen ein "gesteigertes Aggressionsverhalten" zuzuschreiben?
Innerhalb der Rassen existiert eine relativ große Variabilität in bezug auf das Aggressionsverhalten adulter Hunde. Verhalten ist ja stets das Ergebnis einer differenzierten Wechselwirkung zwischen Erbanlagen und Umweltreizen. Die pauschale Beurteilung (Verurteilung) von Rassen ist wissenschafflich unhaltbar, da sich jedes individuelle Hundeverhalten stets unter dem kombinierten Einfluß von genetischer Disposition und diversen Umwelterfahrungen entwickelt. Innerhalb einer Rasse variieren die konstitutionellen Verhaltensbereitschaften, zudem ist der Faktor Umwelt alles andere als eine feststehende Größe. Somit kann weder zufriedenstellend noch berechtigt "übersteigertes Aggressionsverhalten" von der Rasse auf ein Individuum extrapoliert werden. In der Regel wird nach einem Zwischenfall von dem beteiligten Hund auf dessen Rasse und von dieser dann auf jeden Hund dieser Rassezugehörigkeit geschlossen, was wissenschaftlich völlig unhaltbar ist. Die Jugendentwicklung, die besonderen Umstände, die zu einem durch Hunde verursachten Unfall führten, werden in der Regel außer acht gelassen. Rassen werden hier "bunt gemischt" mit Phantasiebezeichnungen aufgeführt, die nicht zuzuordnen, somit auch nicht zu erkennen und zu identifizieren sind. Pit-Bull und Bandog stehen für Kreuzungen (zwischen welchen Rassen?), die durch gestörtes Verhalten gekennzeichnet sein können, jedoch nicht anhand morphologischer Merkmale zu erkennen sind.
American Staffordshire Terrier und Staffordshire Bullterrier sind bei gewissenhafter Zucht und Aufzucht nicht "übersteigert aggressiv", was gleichfalls für Bullterrier und die seltenen Tosa-Inus gilt. Bullmastiff, Dogo Argentino, Dogue de Bordeaux, Fila Brasileiro, Mastiff, Mastin Espanol, Mastino Napoletano, Rhodesian Ridgeback: Sie werden mehr oder weniger willkürlich in die Gruppe der "Gefährlichen Hunde" ("Aggressiven Hunde") aufgenommen, weil man aufgrund allgemeiner Kriterien (Größe z. B.) ein gesteigertes Gefahrenpotential vermutet. Nur müßte man dann auch etliche andere Rassen aufführen, die großrahmig sind und gezielt (oder bedingt durch soziale Verwahrlosung) gefährlich (gemacht) werden können.
Auf Zitate aus kynologischen Werken wird für die Charakterisierung der aufgeführten Rassen verzichtet. Über Fila Brasileiro wurde eine ethologische Analyse gefertigt, die eine völlig adäquate Jugendentwicklung der Welpen sowie ebensolcher Beziehungen zur Mutterhündin beschreibt. Auch Verhaltensanalysen zwischen erwachsenen Filas ergaben keinerlei Hinweise auf Störungen im Bereich des Sozialverhaltens (Aggressionsverhaltens) (GRAMM in Vor.).
Keine Hunderasse ist a priori gefährlich. Hunde mit einer Schulterhöhe von über 40 bis 50 cm beißen nicht zwangsläufig häufiger oder stärker als solche, die einen oder mehrere Zentimeter darunter liegen.
http://www.berliner-hundeverordnung.de/ethologisch1.html
Auf der Seite finden sich noch einige andere Gutachten für diejenigen, die es interessiert.