In der Regel macht man einen Job in der Tiermedizin, weil man Tiere mag.
Und das ist der Haken an der Sache: man ist mit dem Leid der Tiere „erpressbar“ und gerade, wenn es Lieblingstierarten oder spezielle einzelne Tiere sind, ist man einfach auch nur ein Mensch, der Tiere liebt und da fängt das Dilemma an.
Mein Chef und meine Kolleginnen - wir haben alle mehr Tiere, als wir eigentlich wollen, weil immer mal wieder ein tierisches Schicksal dabei ist, was uns nicht „kalt lässt“ und wir dann eine Übernahme verhandeln und mit eigenem Geld, Zeit, Energie und Sorgen auch nach Feierabend alles dafür tun, diesem Lebewesen die Chance zu geben, die es verdient.
Und es ist wahnsinnig deprimierend, dass es nur ein Tropfen auf dem heissen Stein ist und wir nicht alle retten können, auch wenn wir wollten.
Diese Problematik habe ich bisher so vergleichbar in keinem anderen Job erlebt.