Beiträge von Tucker

    Ich finde das bei Hunden ja ziemlich einfach, das was ich reinstopfe zählt halt alles als Futter... Gibt's morgens ein Brötchen und ein Ei ist das halt kein Leckerchen sondern eine Mahlzeit. So verfahre ich mit allem Essbaren.

    Aber wenn es das natürlich extra gibt als "kleine Leckerei" geht der Hund auf wie ein Hefekuchen.

    Offenbar scheint Nordholland von Amsterdam bis Den Oever und um Enschede herum ne spezielle Blase zu sein...

    Die "gute alte Zeit" hatte ich jetzt mehr als zehn Jahre im Münsterland, im Stile von allein rumrennenden Hunden und welchen die nicht abrufbar sind und die alles "schon unter sich ausmachen", nee, vielen Dank.

    Da habe ich keinen Bock drauf und mein Hund auch nicht.


    Es ist ganz einfach so, dass ich hier spazieren gehe und alle naselang irgendwen treffe der seinen ganz normalen Begleithund kaum gerufen bekommt und sich dann bei mir beschwert wenn ich seinen Hund wegschicke oder gar mein Hund eine Reaktion zeigt, dass er es nicht witzig findet bestürmt zu werden.

    Gebrauchshunde sind da kaum vertreten, das sind alles die vermeintlich einfachen Begleithunde, weder besonders triebig noch sonstwas sondern schlicht unerzogenen.


    So, jetzt bin ich NL und gehe ebenfalls spazieren, übern Deich, Freilaufgebiet. Da donnert höchst selten mal irgendein Hund in uns rein, es gibt eine funktionierende Kommunikation (ich leine an, das Gegenüber hält seinen Hund bei sich) und die Hälfte dieser Hunde sind aber Hunde im Gebrauchshundetyp. Und die sind da weder im Arbeitsmodus noch sonstwas. Klar haben die das gelernt, ich behaupte auch nicht, dass die da mit rosa Watte beworfen wurden, aber sie donnern im Alltag nicht einfach ab, sie sind auch nicht mega gestresst oder springen in die Leine und sie laufen ganz normal unauffällig in der Öffentlichkeit.

    Und wenn es doch mal blöd läuft, reagieren die Holländer auf ihren Hund, aber sie kriegen nicht die Krise und keifen mich an, erzählen mir was von Sozialverhalten, Aggression, Gefährlichkeit und was nicht alles, weil ich den Kontakt unterbinde.

    Das ist für mich entspannter Umgang.

    Und so sieht es halt auch an nem ganz normalen Tag in Enschede oder Amsterdam aus, wenn man dort trainiert oder einfach im Straßencafe sitzt.

    Die kriegen es auch geregelt.

    Und wenn man mit Leuten ins Gespräch kommt ist da alles dabei, von Leuten die durchaus regelmäßig am Hundeplatz trainieren bis hin zu Menschen die ihre Hunde zwar erzogen haben aber sie nicht am Hundeplatz arbeiten.

    Die halt einfach diese Hunde mögen und können.

    Das kommt sehr drauf an, wie man seriös definiert.

    Für mich ist es an sich schon höchst unseriös überhaupt blind Hunde zu verkaufen. Auf der einen Seite völlig überforderte Ehrenamtliche mit unzähligen Hunden unter widrigsten Bedingungen, die dann eingeschätzt werden obwohl das nicht annähernd seriös möglich ist, auf der anderen Seite weitere ungeprüfte Ehrenamtliche die freiwillig Vorkontrollen machen die letztlich auf Sympathie und ner halbwegs gepflegten Wohnsituation beruhen und seltenst über potentielle Probleme aufklären.

    Und dann ein Hund direkt vom Trapo, was für mich nicht wirklich anders ist als ausm Kofferraum.

    Der Laie kann nicht annähernd erkennen ob das TS oder gut verschleierter Hundehandel ist... der Unterschied ist praktisch nicht erkennbar.

    Der einzig seriöse Weg Hunde aus dem Auslandstierschutz zu vermitteln führt mMn über eine anerkannte, kompetente Pflegestelle mit entsprechenden Möglichkeiten, wo der Hund ankommen, eingeschätzt und kennengelernt werden kann.

    Klar, manchmal geht Direktübernahme gut, viele kämpfen sich irgendwie durch, weil es einfach keine Option gibt, nicht wenige müssen aufgeben, weil es zu gefährlich wird und werden mit unheimlich schlechtem Gewissen und Vorwürfen zurück gelassen und sind für den TS für immer verloren, weil das was sie erleben halt auch an den Menschen nicht spurlos vorbei geht.

    Äh, ich habe niemandem seine Alltagserfahrungen abgesprochen in einem Land in dem derjenige gelebt hat, abseits einschlägiger Veranstaltungen, und habe diese zu Einzelfällen erklärt.

    Ist aber klar, dass ich mich dagegen wehre, ich habe explizit von Anfang an von Normalos gesprochen. Und die sind da halt keine Einzelfälle.

    Ne vernünftige Diskussion bedeutet auch, mal zu betrachten wie Hunde in D gesehen werden, welchen Druck HH haben, weil schon ein Beller oder Knurrer vom falschen Typ Hund Behörden auf den Plan rufen kann, ganz zu schweigen davon wenn klein Fifi in den Schäfi reindonnert und ne hundetypische Antwort bekommt.

    Mentalität und Spannung wirken nunmal auf Hund und Halter, und da ist in D der Grundstress schon deutlich höher.


    Pünktchen86

    Hab ich doch geschrieben, Hunde im Training oder in Arbeit erkennt man sofort, kann man problemlos erkennen ob man da jemanden beim Training sieht oder einen ganz stinknormalen HH.

    Und auf der Seite vom NHC wird ausdrücklich geschrieben, dass man den Herder eben nicht ausschließlich als Gebrauchshund sieht. Da habe ich es her. Ich hätte ihn da nämlich auch eingeordnet...


    Ich bin mir nicht sicher ob es zielführend ist hier.

    Weil wir haben den Rütter wo es um Alltag geht, auf den Alltag beziehe ich mich und die Frage ob man bestimmte Typen Hund gar nicht halten kann im Alltag.

    Und auf der anderen Seite haben wir Sport- und Diensthunde die entweder arbeiten oder im Zwinger sitzen.

    Ich meine nicht einzelne Personen oder Hunde die ich kenne.

    Nochmal, ich habe da gelebt und verbringe da viel Zeit.

    Dort gehören eine Vielzahl von hier verrufenen Rassen ganz unauffällig zum normalen Straßenbild und sie verhalten sich überwiegend ganz normal und unauffällig. Auch ohne Reizstromgerät dran u.ä.

    Die Reaktionen auf einen unverträglichen, bellenden, sich gerade aufregenden Hund sind ebenfalls anders als hier, ich habe ja einen der das nicht prickelnd findet und die Reaktionen darauf sind praktisch flächendeckend wie Himmel und Erde diesseits und jenseits der Grenze.

    Aber sicher, insgesamt zwanzig Jahre nur Zufälle...

    Ja, kenne ich auch, ist durchaus auch verbreitet, gerade wenn bestimmte Ziele verfolgt werden, auch die Vorstellung bei der Musterung, da ist man oft weniger zimperlich.

    Aber ich meine wirklich explizit Otto Normalo und Lieschen Müller die mit ihren Hunden in Haus/Wohnung leben und die Hunde als Begleithunde haben.

    Die kaufen auch nicht bei den großen, spezialisierten Kenneln, die ihre Hunde auch vorwiegend in Leistungssport oder Dienst sehen wollen, ist ganz klar.

    Solche triffst auch selten beim Spaziergang im Park, am Deich oder im Café und wenn siehst Du auf den ersten Blick, dass da Ausbildung/Vorbereitung am Gang ist und nicht Freizeitbegleitung.

    Aber es laufen da im ganz normalen Leben auch viele solcher Hunde rum. Aller möglichen Rassen, aber eben auch solchen die hier so ein Image haben.

    Der DSH ist das beste Beispiel, noch jung, bisschen frustig und laut, junger Hund halt mit Erziehungsbedarf. Der Besitzer hat aber schon Flocken, dass der Hund gefährlich werden könnte und der Rütter bestärkt das noch, weil ja soooo triebig und drüber und sowas sollte man nicht züchten. Dabei ist das n ganz normaler junger Hund, der kann noch nicht mit Frust umgehen und probiert sich ein bisschen aus. Hätte man schon früher anfangen können dran zu arbeiten, ist alters- und entwicklungsmäßig aber nicht überraschend. Ein Labbi würde halt rumfiddeln wie blöde und dabei an der Leine ziehen... nur, dass der mit nem Futterdummy in der Hand und nem leeren Magen sofort besser aussieht - lernt dabei zwar keine Frusttoleranz, geht an der Ursache total vorbei, erscheint aber wie ein Erfolg.


    PS: ich habe mehrere Jahre in den NL gelebt und bin noch sehr viel drüben, ganz unabhängig von Hundeveranstaltungen u.ä. Im ganz normalen Leben.

    Immer dieses Märchen von den vielen Zuchthunden im Tierheim...

    Ja, es gibt Menschen die Hunde sinnlos vermehren, deshalb sitzen sie hier im TH und aus demselben Grund sitzen sie anderswo in Sheltern.

    Und es gibt sogar Menschen die extra für den Auslandstierschutz züchten, die haben nämlich gerafft, dass manche "Tierschützer" Hunde freikaufen, je elender die Umstände, desto eher ist damit Geld zu machen.

    Und bei einer Vermittlung bleibt trotzdem noch Geld hängen. Es gibt Menschen die davon leben. Das Geschäft mit dem Elend ist wesentlich lukrativer als hier in Deutschland zu deutschen Preisen vernünftig Hunde zu züchten, also wirklich züchten, mit abgenommener Zuchtstätte, allen Untersuchungen und Behandlungen etc. Nicht zuletzt der Rücknahme der gezüchteten Hunde.

    Wie ich schon im ersten Post schrieb, Du bist sehr einseitig voreingenommen. Es fehlt gerade noch adopt don't shop... während Du für 500€ für ne völlig unbekannte Baustelle kaufen würdest, die nochmal mindestens Tierarztkosten in derselben Höhe mitbringt.

    Da bekomme ich schon fast nen untersuchten, geimpften, entwurmten, gut sozialisierten Rassehund für, dessen Eltern gesundheitlich und genetisch untersucht wurden und wo ein Ansprechpartner dahinter steht der im Notfall auch den Hund wieder aufnimmt.


    Die Welt ist nicht schwarz/weiß, da die bösen Züchter und Vermehrer alle in einem Topf, da die guten, helfenden, sich aufopfernden Tierschützer im anderen Topf.

    Profilierung, Gewinnsucht, Skrupellosigkeit und auch Ahnungslosigkeit, gut gemeint und schlecht gemacht sind überall wo Menschen sind.

    Es gibt seriösen, soliden Tierschutz und seriöse, solide Hundezucht genauso wie es beides in unseriös gibt.


    Ich kaufe übrigens keinen Rassehund damit ich den vermöbeln kann, das kann ich einen TS Hund nämlich auch, nicht wenige davon kennen gar keinen anderen Umgang mit Menschen, sondern, weil ich einen gut sozialisierten Hund brauche der alle Voraussetzungen hat sich gut und schnell in meine unabänderlichen Lebensbedingungen einzufügen und sich dabei auch wohl fühlt und glücklich damit ist.

    Ich finde ja, dieses Gewese um bestimmte Hundetypen ist vor allem im deutschsprachigen Raum so ein Ding.

    Ob nun SoKas oder verschiedene Schäferhunde etc., alles voll krass und nur von ganz speziellen Menschen zu führen.

    In NL oder auch in England ist das gar nicht so ein Thema, da rennen auch haufenweise Malis, Herder, SoKas, DSH, Dobis usw. bei ganz durchschnittlichen Leuten rum und sind unauffällig.

    Da gibt es auch Sportler, aber bei weitem nicht nur und die Hunde sind auch ohne IGP, Mondio... normaler als mancher Labbi, Malteser, Pudel usw. hierzulande.

    Der NL Herderverband will seine Hunde explizit nicht als reine Gebrauchshunde verstanden wissen, obwohl sie das natürlich auch sind. Aber es sind vor allem Hunde.

    Die sind nicht fahrlässig, leichtsinnig oder so, die Hunde werden gut und alltagstauglich erzogen, sind häufig um ein Vielfaches sozial kompetenter als hier und die Menschen können auch besser damit umgehen, dass Hunde sich halt auch mal wie Hunde verhalten. Während hierzulande normales Hundeverhalten schon vom Gesetzgeber her schier verboten ist. Und ich meine nicht völlig überdreht irgendwo reinbeißen, hier reicht es rein rechtlich wenn sich jemand bedroht FÜHLT, weil der Hund zweimal bellt und die Stirn runzelt um eine Überprüfung anzuleiern - die dann bei einem Labbi abgewunken wird, bei einem Mali oder Dobi wird hingeschaut.

    Genau dieses Image führt dann auch dazu, dass seltsame Leute mit komischen Vorstellungen solche Hunde kaufen und das dann bestätigen.