Beiträge von muckumucku

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    meine erste hündin war ein berner sennenhund und ein traum. irgendwo hab ich mal gelesen, ein berner sennenhund ruht in sich selbst, das traf auf meine hündin zu. meine kinder waren damals 7 und 3 jahre alt. sie war immer geduldig und sehr aufmerksam und nie aggresiv, egal ob auf mensch, hund,katze oder hase. sie liebte alles und jenes. kurz der traumhund schlechthin.


    Das kann ich von meinem nur bestätigen - er liebt jeden und Agression ist ihm völlig fremd. Besonders mit Kindern ist er super, obwohl wir keine eigenen haben und er deshalb jetzt nicht so wahnsinnig viel Kontakt hat mit ihnen.



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    leider stelle ich fest, dass die heutigen berner sennenhunde oft sehr ängstlich und hektisch sind.


    Echt? Das wär mir noch nie aufgefallen... ich kenne einige Berner, da ist nur eine Hündin ängstlich. Die kommt aber auch aus schlechter Haltung und wurde frühkastriert. Mein Bär ist halt oft skeptisch (hatte ich eh schon oben geschrieben "kenn ich nicht - mag ich nicht") und man muss ihn öfter mal überzeugen... dann ist er aber für jeden Blödsinn zu haben. Bis auf die normale kurze ängstliche Junghundephase, die war aber auch sehr schnell ausgestanden...




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    Das ist leider das Los der Modehunde, egal welcher Rasse. Die Qualität lässt nach, es wird nur noch produziert. Das gleiche blüht den Labbis, den Golden und den franz. Bulldoggen.


    Da hast Du Recht - es ist wirklich traurig. Darum finde ich es sehr wichtig, einen guten Züchter zu suchen...

    Ja, das finde ich allerdings auch... GSS kannte ich auch keinen persönlich, bis wir eben konkret auf Hundesuche gingen. Die sind nicht weit verbreitet, zumindest bei uns nicht. Scheinbar ist es auch sehr schwer, sie zu züchten.... geringe Trächtigkeitsquote und dann oft sehr kleine Würfe mit nur 2 oder 3 Welpen.


    Zumindest bei den Berner findet schon ein Umdenken statt - es wird vom Zuchtverband vermehrt "Langlebigkeit" gefördert (wenn man das so nennen kann) und es gibt immer mehr Züchter, die im Hinblick auf Gesundheit verpaaren und nicht nur rein auf Optik. Ich hoffe, die Rasse erholt sich wieder, ich finde nämlich, es sind echte Traumhunde... für uns war es definitiv die richtige Entscheidung und ich hoffe, dass uns unser Bär lange fit und gesund erhalten bleibt.

    @ Minnchen99: gerne, ich war mit 4 verschiedenen GSS Züchtern in Kontakt und habe nach typischen Krankheiten und Lebenserwartung gefragt; das hat sich mit den Aussagen der Berner Züchter gedeckt... ausserdem hab ich mit jemandem vom VSSÖ (das ist der Sennenhundverein in Österreich gesprochen). Der Genpol des GSS ist halt auch relativ eng, weil es nicht sehr viele Züchter gibt - so die Aussage des Zuchtverbandes.


    Wenn Du jetzt auf eine wissenschaftliche Studie oder ähnliches anspielst, damit kann ich Dir leider nicht dienen.


    Hast Du andere Erfahrungswerte?

    Hallo erstmal ;)


    unser Berner wird im Okt 2 Jahre alt und ist bei uns seit er 9 Wochen alt ist.


    Ob er mit "nur" Spazierengehen glücklich wäre, kann ich Dir nicht sagen. Er ist bei Suchspielchen, Tricks lernen, längeren Wandertouren, Ausritten mit dem Pferd und in der HuSchu (wir üben gerade für die Begleithundeprüfung), Rodeln und vieles mehr immer mit Begeisterung dabei. Ob er das braucht oder das Programm einfach "gewöhnt" ist, kann ich schwer sagen. Er lässt sich auf jeden Fall sehr gerne für alles motivieren.


    Er ist sehr menschenbezogen (er hat auch keine Skepsis Fremden gegenüber, aber vllt. kommt das noch, wenn er richtig erwachsen ist - ein Spätzünder ist er nämlich auf jeden Fall), aber trotzdem ist er sehr eigenständig und manchmal auch stur ("kenn ich nicht - mag ich nicht"). Wie gesagt, lässt er sich gerne motivieren, aber einen gottgegebenen Will-to-Please wie andere Rassen hat er definitiv nicht... drum würde ich das "leicht zu erziehen" schon ein bisschen in Frage stellen. Man muss halt wissen, wie man ihn nehmen muss...


    Ausserdem ist er sehr gerne draussen im Garten und schläft auch am liebsten draussen (ich hol ihn am Abend wenn wir ins Bett gehen dann immer rein ins Schlafzimmer; aber ihm wäre es glaube ich am Liebsten, wir würde alle zusammen im Garten wohnen :lol: )


    Er ist ein absoluter Schmusebär und immer gut aufgelegt.


    Er ist sehr verträglich mit anderen Hunden und generell Tieren (Pferde, Hühner, Katzen usw) - wobei er das natürlich auch schon von klein auf kennt.


    Jagdtrieb hat er bis jetzt Null.


    Was die Gesunheit betrifft: wie gesagt, unserer ist noch nicht mal 2 und hatte bis auf eine wundgeleckte Stelle nach einem ganz fiesen unentdeckten Zeckenbiss noch nie etwas. Ich hab natürlich Angst, dass er irgendwann krank wird. Wir haben bei der Auswahl des Züchters auf die Linien der Elterntiere geachtet, Garantie ist das natürlich keine. Dass ein Hund in der Grösse keine 15 Jahre alt wird, muss einem natürlich bewusst sein.


    Wir haben lange gesucht und ich muss sagen, für uns ist er der perfekte Hund... den grossen Schweizer Sennenhund haben wir auch in Betracht gezogen, uns aber dagegen entschieden. Die sind noch viel eigenständiger als die Berner und haben auch deutlich mehr Schutz- und Wachtrieb; "gesünder" ist die Rasse definitiv nicht.


    Falls Du noch konkrete Fragen hast, meld Dich einfach...

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    Darum würde ich so eine Entscheidung nicht einfach so übers Knie brechen wollen, sondern immer schauen, was wirklich für DIESEN Hund sinnvoll wäre.


    Das sehe ich genauso... bei uns in der Gegend gehört das Kastrieren beider Geschlechter leider noch zum Standardprozedere der meisten TA.


    Ich war zuletzt in der TA-Praxis bei uns im Tal, da war mein Rüde mitten im Zahnwechsel, also quasi noch ein Baby (ich war dort, um Kotproben für die Wurmuntersuchung abzugeben, da war ich eh schon als Freak abgestempelt, weil ich von Anfang an nicht 4x im Jahr prophylaktisch entwurmen wollte :headbash: ).


    Da der letzte Zahn unten etwas komisch aussah, hab ich den TA gebeten, kurz einen Blick draufzuwerfen. Der Wuff war nicht sehr kooperativ und der TA konnte nicht in Ruhe ins Maul schauen. Daraufhin hat er gemeint, ach das schau ich einfach an, wenn er eh für die Kastration in Narkose liegt... als ich hab ihn dann etwas verwirrt angeschaut habe, hat er nur gemeint: sie werden einen Rüden einer grossen Rasse ja wohl bald kastrieren lassen??? Der macht sonst nur Probleme...


    Bei dem TA war ich nie wieder... ich verurteile niemand, der sein Tier kastrieren lässt. Aber nicht einfach so weils "dazugehört".