Huuiiii, ich hab zu den Berner gefunden! Dann will ich uns hier einmal kurz vorstellen…
Wir waren letztes Jahr auf Ersthunde-Suche. Mir schwebte ein Boxer vor, mein Freund träumte von einem Malamut… geworden ist es dann dieser kleine Berner Mann (auf diesem Bild knapp 10 Woche alt, kurz nach dem Einzug bei uns zu Hause):
Inzwischen hat sich unser „Engelbert“ zu einem stattlichen jungen Kerl entwickelt (hier ein Bild von vor ein paar Tagen), er ist jetzt knapp 13 Monate alt:
Unser Engelbert ist ein genialer Typ, ein Clown, ein Schmuser, ein Sonnenschein – trotzdem könnte ich ihn im Moment fast täglich an die Wand klatschen (keine Angst, das ist reine Hypothese… selbst wenn ich wollte könnte ich den Brocken gar nicht mehr hochheben, geschweigen denn irgendwo hinwerfen)…. Achso Frrauli, mit „Engelbert hiiieeeeerrrr“ meinst Du mich?! Ich hab gedacht ich soll weiter an dem Busch schnüffeln / mit dem Nachbarshund spielen / an der Plastikflasche herumkauen, die ich beim Spaziergang gefunden habe…. Aber gut, wir arbeiten dran!
Wir sind seit Welpentagen an in der Hundeschule. Dort gehören wir zwischen den ganzen Labbis und Bordern zwar eher zu den Exoten, aber Engelbert war von Anfang an everybody’s darling. Ich möchte im Frühling gerne die Begleithundeprüfung mit ihm machen, mal schauen, wie weit wir bis dahin kommen. Bei „Platz und bleib“ hat er von Anfang an den Streber raushängen lassen, doch das Fuss gehen ist im Moment – ich sags mal so – noch „ausbaufähig“!
Ausserdem ist er im Moment etwas stürmisch – Frauli, ich spring hoch und Du fängst mich auf – auf 3 geht’s los oder auch mal guck Frauli, ich kann mit meinen Vorderpfoten schon fast Deine Schultern berühren…
Engelbert ist ein sehr anhänglicher Hund, tägliche Schmuseeinheiten gehören zum Fixprogramm. ABER wenn es ans Schlafen geht, dann zieht es ihn raus in den Garten – umso kälter umso besser (und das eigentlich auch von Anfang an)! Was hab ich in der Anfangszeit Geld für Deckchen, Körbchen, Pölsterchen ausgegeben… bäh, weiche Kuschelsachen sind was für Mädchen – ICH lieg lieber auf den nassen Terassendielen (und dann am liebsten noch an der Ecke, wo der Wind am meisten durchpfeifft). Am Anfang hab ich mich noch gesträubt (ooohhhhh, das arme Hundebaby kann doch nicht auf dem Schneehaufen da draussen schlafen, der braucht doch eine warme Kuschelhöhle) aber inzwischen denke ich mir, er muss ja selber wissen, was ihm gut tut… bei seinen Schlafgewohnheiten mische ich mich nicht mehr ein!
Ansonsten verbringen wir gemeinsam viel Zeit im Stall bei meinem Pferd. Engelbert liebt es, die Pferde zu beobachten, mit mir und meinem Pferd spazieren zu gehen (zum ausreiten kommt er noch nicht mit) und alle Leute die am Hof kommen und gehen überschwänglich zu begrüssen (in dem Rassebuch, das ich vor dem Welpenkauf gelesen habe stand: „der Berner ist Fremden gegenüber zurückhaltend“ – das Gen fehlt dann meinem wohl. Ich habe mich inzwischen an das schallende Gelächter gewöhnt, das ausbricht, wenn sich mein Hund wieder einmal vor einem völlig Fremden auf den Rücken wirft um sich den Bauch kraulen zu lassen) – ich sag ja, er ist ein Clown!
Was könnte euch sonst noch interessieren? Achja, er wird seit er bei uns ist gebarft (hab in nach ein paar Tagen Eingewöhnungsphase vom Züchter-TroFu umgestellt) und Fressen ist eine seiner grossen Leidenschaften. Er ist auch ein absoluter Obst- und Gemüsetiger. Ich habe mich im Sommer lange gewundert, warum wir dieses Jahr so wenige Himbeeren im Garten haben… bis ich eines Morgens den lieben Engelbert erwischt habe, wie er sich ganz vorsichtig mit den Vorderzähnen die Beeren vom Strauch gezogen hat. Aber natürlich nur die ganz reifen und roten – so ein Schlawiner. Er sammelt im Stall aber auch Walnüsse, Äpfel und Birnen die er dann genüsslich verspeist.
Ich freue mich sehr, die Entwicklung des „Kleinen“ miterleben zu dürfen und bin gespannt, wo uns der Weg noch hinführt. Vielleicht wird er ein leidenschaftlicher Reitbegleithund oder er kann sich für die Zughundearbeit begeistern? Mal schauen, wo seine Talente und Interessen liegen…
So, das wars von uns – ich freue mich über einen Austausch mit anderen Berner Besitzern. Ich treffe bei uns in der Gegend zwar öfters Leute, die selbst schon mal einen Berner hatten – da zieht es mir aber immer den Magen zusammen („ach so ein toller Hund, wir hatten auch mal einen Berner, der ist aber leider schon mit 4/5/6 Jahren gestorben“ und dann kommt meist noch das Wort „Krebs“ hinterher)… ich hoffe, mein Engelbert bleib uns ein paar Jahre länger erhalten…
Schöne Grüsse, Anna