ZitatEs ging - zumindest bei mir - weder um die Stimme, noch um das Übergewicht, noch um die Aussagen des Sohnes oder ähnliches.
Für mich war der Punkt, das Mama eigentlich nicht wollte und sich hat überreden lassen, Papa schien es ziemlich egal zu sein, die Kinder alle samt im einem Alter, wo man zwar schon Verantwortung übernehmen kann, aber immer noch sehr sprunghaft ist und dazu hat die Mutter gerade ein künstliches Kniegelenk bekommen. Das sind Fakten und das sind Fakten, die mir Bauchschmerzen verursachen. Genauso wie die Tatsache, das dort alle in eine andere Richtung wollten und keine klare Linie zu erkennen war.
Was ist, wenn die Kinder in der Schule oder auf Ausbildung sind, werden die sich wirklich um den Hund kümmern können? Was ist wenn Mutter mit einem später pubertierenden Hund geht und den nicht halten kann oder dieser ihr in die Beine springt? Was passiert, wenn Hund seine 5 Minuten bekommen und ins Fraule hüpft? Wer kümmert sich um den Hund, wenn Fraule dann ins Krankenhaus muss? Wer geht tagsüber, wenn Mama nicht kann und alle anderen aus dem Haus sind?
Ich stimme Dir bei jedem Deiner Worte aus vollster Überzeugung zu!!!!!
Aber genau das sind die Punkte, die bei einer Vorkontrolle ausführlichst diskutiert werden. Deswegen machen wir ja eine persönliche Vorkontrolle.
(Bei dieser Familie im Film kam erschwerend sogar noch dazu, dass die Eltern schon lange nicht mehr zusammen sind - der Vater somit gar nicht mehr in der gemeinsamen Wohnung lebt . . .)
Aber wie ich schon einmal betont habe: bei dieser Familie fand VOR den Dreharbeiten eine ausführliche Vorkontrolle statt - und erst danach stimmten wir einer Vermittlung dorthin (und den Dreharbeiten) zu.
Bei älteren und alten Menschen machen wir uns die Entscheidung für oder gegen eine Vermittlung übrigens auch nicht gerade leicht.
Einerseits gehören wir (meine Schwester und ich) auch bereits der "älteren Generation" an und könnten uns ein Leben ohne Hunde nicht vorstellen - andererseits stehen wir auch den Hunden gegenüber in der Verantwortung. In solchen Fällen versuchen wir immer, die Interessenten von einem schon etwas älteren Hund zu überzeugen (was fast immer gut aufgenommen wird), und zum zweiten muß dann auch noch eine weitere Bezugsperson sein, der die Hundenase liebevoll übernehmen könnte, wenn die eigentlichen Herrchens/Frauchens wirklich "ausfallen" sollten.
Und trotz aller unserer Vorkontrollen und vielen Gesprächen passiert es leider doch hin und wieder, daß wir uns in den neuen Besitzern täuschen (oder sogar bewußt getäuscht werden). Man kann halt nunmal niemals hinter die Stirn sehen - und wenn dann unser "Bauchgefühl" auch noch versagt, kommt leider doch mal wieder ein Hund zurück.
Gottseidank passiert das nicht allzu oft - aber vielleicht liegt das auch an unserem mittlerweile relativ gut entwickelten "Bauch"? *grins
P.S. Wer immer noch Zweifel an der "Film-Adoptivfamilie" hat, mag sich vielleicht mal den Gästebucheintrag auf unserer Homepage vom 24.09.08 von "Bettina" anschauen. Das war kurz, nachdem die Familie die "Goldie" übernommen hat und die Ausstrahlung der Sendung noch in weiter Ferne lag. . .