Beiträge von Hedges

    Hallo Maifeuer,


    ich stand auch schon mal an dem Punkt, an dem ihr jetzt steht. Dies bereits ein gutes Jahr, nachdem ich den Sam zu mir genommen habe, der ebenfalls mit unklarer Vorgeschichte zu mir kam und ähnliche Probleme entwickelte, wie die, die du schilderst.


    Ich habe ihn damals erstmal in die Pension von Günter Bloch gegeben, einfach weil ich Abstand brauchte.


    Letztlich habe ich mich für ihn entschieden, neue Trainer ausprobiert (bis dahin war ich, anders als ihr, nur in einem Hundeverein), habe an meiner Einstellung gearbeitet und mit Sam gearbeitet.


    Er ist jetzt seit knapp fünf Jahren bei mir. Die Probleme haben sich in vielen Teilen gemildert. Ich kann ihn besser lesen und besser reagieren, weiß, was ich ihm zumuten kann und was nicht. Ich habe Möglichkeiten gefunden, ihn so auszulasten, dass sein Bedürfnis, sich eigene Aufgaben zu suchen, geringer geworden ist und er dadurch ausgeglichener wurde.


    Er wird aber nie ein einfacher Hund werden, den ich zu allen Aktivitäten mitnehmen kann. Letztlich ist und bleibt er in einigen Bereichen unberechenbar. Damit habe ich mich abgefunden und sichere ihn entsprechend; allerdings lebe ich allein und habe mein Leben in großen Teilen auch nach dem Hund ausgerichtet, was sicher kaum möglich ist, wenn man Familie hat.


    Da du schreibst, ihr hättet bereits etliche Trainer ausprobiert, ohne dass es zu Erfolgen gekommen sei, könnt ihr euch letztlich nur selbstkritisch fragen, ob ihr die nötige Konsequenz im Training aufgebracht habt und alles euch mögliche getan habt.
    Wenn ja, bleibt eigentlich nur die Entscheidung, euren Hund abzugeben.


    In deiner Vorstellung schreibst du, es handele sich um einen Hirtenhund. Nicht klar wird, ob es ein Hütehund oder ein Herdenschutzhund ist.
    Sollte es letzteres sein, könnte vielleicht Mirjam Cordt weiterhelfen. Ich kenne sie persönlich nicht; sie wurde mir aber schonmal von sehr kompetenter Seite empfohlen. Hier: http://www.dog-inform.de/ findest du nähere Angaben.


    Egal, wie ihr euch entscheidet, ich wünsche euch, dass ihr es schafft, zu eurer Entscheidung zu stehen und, falls ihr euren Hund abgebt, ein neues Zuhause findet, in dem er eine Chance hat.


    Herzliche und solidarische Grüße

    Wir haben neuerdings auch einen mopsartigen Hund in der Hundeschulgruppe, der es ebenfalls schwer mit den anderen Hunden hat.
    Unsere Trainerin meint, dass es an der gekräuselten Nase und den ungewöhnlichen Atemgeräuschen liegt.


    Tatsächlich ist es an weniger heißen Tagen, wenn der Hund besser atmen kann, auch mit seiner Akzeptanz bei den anderen Hunden besser.

    Ich habe auch mal dieses Ignorierprogramm verordnet bekommen und versucht es durchzuziehen, was mir wahrscheinlich nicht in dem Maße gelungen ist, wie es erforderlich gewesen wäre.


    Ich habe in der damaligen Situation sicher viel falsch gemacht und war hoffnungslos überfordert. Durch den Stress mit Sammi und gleichzeitig auftretendem beruflichen Stress war ich auch psychisch ziemlich angeschlagen. Zudem hatte ich keine enge Anbindung an die Trainerin.


    Sammi hat auf meine Ignoranz ebenfalls mit Ignoranz reagiert. D.h. er ist dann auch nicht mehr gekommen, wenn ich ihn zum Kuscheln gerufen habe.


    Durch Dianas Thread habe ich nochmals viel über die damalige Situation nachgedacht und meinen Kontrollfreak wieder stärker in die Schranken gewiesen, wobei ich ihn aktuell keinesfalls komplett ignoriere.
    Mit meinem heutigen Wissen und mit meiner eigenen deutlich verbesserten Sicherheit, sicher auch durch unser besseres Verhältnis, empfinde ich es selbst nicht mehr als Strafe, wenn ich ihn mal längere Zeit wegschicke und nicht beachte. Damals war das anders.


    Ich glaube allerdings, dass ich mir viel Stress mit ihm hätte ersparen können, wenn ich damals eine Trainerin gehabt hätte mit engem persönlichen Kontakt, die auch in der Lage gewesen wäre, mir sein und mein Verhalten zu erklären.
    Das Problem lag (und liegt?) viel mehr bei mir als bei ihm. Ich konnte ihm nicht vermitteln, dass ich "unser" oder mein Leben im Griff habe und schon alles Wesentliche regeln werde.


    Jedenfalls werde ich in meinem kurz bevorstehenden Urlaub, in dem ich verstärkt Baustellen angehen will, das "Ignorierprogramm" aufnehmen.


    Ich hab' jetzt ein wenig wirr geschrieben, sorry.
    Für mich ist jedenfalls klar, dass so ein Ignorierprogramm viel schwerer für den Menschen als für den Hund ist und dass es jedenfalls bei solchen territorialen Kontrollfreaks wie meiner Kanalratte gut ist.


    LG

    Zitat


    Das ist doch keine Oder-Regelung?
    Der Hund muss größer als 40 cm sein und schwerer als 20 kg! Beides muss zutreffen!


    Es ist definitiv eine Oder Regelung. Schwerer als 20 kg oder größer als 40 cm.
    § 11 Abs 1 LHundG


    LG

    Zitat

    Naturschutzgebiete in denen man stundenlang auf Wanderwegen zockeln kann und mit ganz viel Glück keiner Menschenseele begegnet :D .


    Nach meinem Kenntnisstand herrscht in NRW in Naturschutzgebieten generell Leinenzwang. Anders sieht es in Landschaftsschutzgebieten aus.


    Es gibt in Essen ein kleines regionales Forum (http://www.hunde-in-essen.de), in dem ziemlich viele regionale Auslaufstrecken beschrieben werden.
    Allerdings bin ich von Essen nach Duisburg gezogen, weil es mir zu wenig Flächen gab, die wenig frequentiert sind und in auf denen Freilauf erlaubt ist.


    LG

    Jeany, welchen Strand meinst du? Den zwischen dem ersten und dem zweiten Turm?


    Die Schafe ziehen immer zwischen Beekerwerth und Alsum hin und her.
    Sie waren jetzt ziemlich lange in der anderen Richtung. Durch den vielen Regen ist vermutlich das Gras gut gewachsen, so dass sie die Standorte nicht so oft wechseln mussten.
    Und in Alsum ist vor vier oder sechs Wochen, hab kein Zeitgefühl, gemäht worden. Das bedeutet dann immer, dass die Schafe erstmal nicht da sind.


    Sie ziehen auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, je nach Gras halt.


    Wenn du nur bis zu dem Strand nach dem ersten Turm gehst, konntest du sie auch noch nicht sehen. Allerdings weiß ich nicht, in welche Richtung sie heute gegangen sind.


    Wenn man weiß, dass sie in der Nähe sind, sollte man immer mal vom Strand aus hoch gehen, um einen besseren Blick zu haben. Sonst kann es einem passieren, dass sie plötzlich da sind (so wie mir gestern :) - musste dann nach dem dritten Turm quer durchs Wasser, um zurück zu kommen)


    @ rudaklara: wo genau standen sie denn heute?


    LG

    Ich war zunächst mit Sammi in einem Verein, in dem es in der Regel auch nur im Kreis ging. Ziel war eine BHP des IRJGV, die deutlich geringere Anforderungen stellt als die klassische BHP.
    Ich fand das Training langweilig und Sammi auch. Gelernt haben wir letztlich wenig, weil es nur darum ging, ganz bestimmmte Trainingseinheiten abzuspulen.


    Nur einmal hatten wir eine Aushilfstrainerin, die völlig überraschende neue Übungen eingebaut hat.


    Seit über drei Jahren bin ich nun in einer Hundeschule und nehme dort an einer Gruppe teil, mit einer ähnlichen Gruppenstärke, wie du sie haben wirst.
    Mir gefällt das Training deutlich besser, weil es ganz viele unterschiedliche Elemente enthält, allerdings nicht nur die klassische Unterordnung; wobei ich meine, dass eigentlich in jeder Übung Unterordnung enthalten sein muss.


    Wir bewegen uns mal im Kreis, mal im Slalom, mal in Reihen, mal aufeinander zu, mal sitzen die Hunde in gegenüber liegenden Reihen, mal werden Geräte (Pilonen, Agility-Ausstattung u.ä.) eingesetzt, mal üben wir nur mit der Stimme, mal nur mit Sichtzeichen, es gibt Fährten mit Fleischwurst, an denen die Hunde vorbei müssen, simulierte üppig gefüllte Picknick-Decken, über die hinweg die Hunde Kommandos befolgen oder apportieren müssen, mal wird ein Longierkreis aufgebaut, mal sind wir im Wald und üben Begegnungen mit fremden Hunden und Menschen etc.


    Ich weiß nicht, mit welcher konkreten Motivation die Menschen zu dir kommen und welche konkreten Vorgaben der Verein dir macht, deshalb finde ich deine Frage sehr schwer zu beantworten.


    Ganz wichtig, ob Kreis, Reihe oder sonst was, finde ich ein direktes Feedback des Trainers.


    LG

    hallo jeany,


    ich habe ja blöderweise in deinem Foto-Thread OT geschrieben. Sorry.


    Die Schafe waren heute kurz hinter dem dritten Turm.
    Es scheint aber noch nicht klar, ob sie weiter Richtung Alsumer Steig kommen oder zurück Richtung Beekerwerth getrieben werden.


    Du erkennst den ungefähren Standort immer an dem Orange farbenen Bulli des Schäfers. In der Regel sind die Schafe da irgendwo.
    Manchmal steht der Bulli aber in einer Senke.


    Und ab ca 18:00 sind die Schafe ohne Schäfer und ohne Bulli da. Dann sind sie allerdings locker eingezäunt.
    Die Hunde könnten den Zaun aber problemlos überwinden oder unter ihm durchkriechen.
    Schafe in Panik können teuer werden ;-)
    Und Muttertiere, die frisch gelammt haben, stehen manchmal auch nachts mit den Jungtieren außerhalb des Zaunes!


    Der Standort der Schafe ist völlig unterschiedlich. Sie stehen auch manchmal am Strand. Allerdings nie an allen drei Stränden.
    Man kann sie in der Regel weiträumig umlaufen, muss dann aber eventuell durch Brennesseln.
    Und ganz wichtig ist es wegen der abseits stehenden Muttertiere, die Umgebung weiträumig um die eigentliche Herde im Blick zu haben.


    Hier: http://www.duisburger-hundefreunde.de findest du mehr zum Thema.


    LG

    Ich würde dir ganz klar abraten, einen Hund zu nehmen, den du nicht bequem tragen kannst.


    Als ich den Sammi (mittelgroß 27 kg) aus dem Tierheim zu mir genommen habe, wohnte ich in der zweiten Etage. Ich wollte auch unbedingt einen größeren Hund, war wie du mit Hunden aufgewachsen, hatte aber eigentlich keine Erfahrung.


    Irgendwann wurde es mir zu lästig, weil ich nie Hund und Einkäufe gleichzeitig in die Wohnung bekommen habe. Zudem wollte ich eine Wohnung mit Garten und habe lange danach gesucht.
    Kurz nachdem ich den Mietvertrag abgeschlossen hatte, wurde bei Sammi HD und Arthrose diagnostiziert. Spätestens da hätte ich umziehen müssen.


    Ich hätte mir bevor Sammi zu mir kam nicht vorstellen können, wie schwer 27 kg zu tragen sind, wenn sie sich nicht tragen lassen wollen.
    Ich würde nie wieder einen größeren Hund in einer nicht im Erdgeschoss liegenden Wohnung halten. Natürlich kann es gut gehen. Er kann aber genauso gut krank werden. Selbst bei einer nur kurzzeitigen Verletzung kannst du einen größeren Hund nicht drei Etagen tragen.


    Mittlerweile weiß ich, dass es auch wunderschöne kleine Hunde gibt, die wirklich auch Hund sind (zB im Zerg Portal)


    Nimm' nen kleinen und schone deinen Rücken und seine Gelenke!


    LG

    Zitat

    Glaubt Ihr Dass Eure Hunde glücklich sind,
    und wenn ja, ist es aufwändig sie glücklich zu machen,
    und woran erkennt Ihr dass sie sich sauwohl fühlen?


    Ich glaube nicht, dass Sammi immerzu und überall glücklich ist.
    Er ist oft zufrieden. Manchmal gelangweilt.


    Die Glücksmomente sind eben Momente; sie können auch mal ein bis zwei Stunden anhalten, dann wird er aber vor lauter Glück müde.


    Glücklich ist er, wenn wir spazieren gehen und ich mich durchgehend mit ihm beschäftige und dabei wenig Unterordnung, dafür viel Such- und Apportierspiele mache.
    Dann bleibt er ganz ohne Kommando eng bei mir, beobachtet mich mit glänzenden und leuchtenden Augen und wartet gespannt auf das nächste Kommando, das er ausführen darf.


    Glücklich ist er auch, wenn es ihm mal gelingt einen Feldhasen aufzustöbern und er sich dabei meiner Kontrolle entziehen kann. Wenn er dann zurück kommt strahlt der ganze Hund.


    Besonders glücklich ist er, wenn ich ihn für's zurückkommen lobe ;-) ; Dann rennt er freudestrahlend genau dieselbe Spur nochmals ab und kann es gar nicht fassen, dass ich mich auch gefreut habe.


    Glücklich ist er auch, wenn er Menschen und/oder Hunde trifft, die er mag und wenn diese mit ihm spielen.

    Aufwändig ist es nicht, ihn glücklich zu machen; allerdings muss ich wirklich "da" sein. Es geht nicht, wenn ich gedanklich auch mit anderen Dingen beschäftigt bin.


    Erkennen kann man Sammi's Glück ziemlich gut. Er hat eine unglaublich Mimik. Selbst mein Bruder, der wenig mit Hunden am Hut hat und sie nicht lesen kann, bemerkte es mal und sagte: "So sieht ein glücklicher Hund aus"


    LG