Beiträge von Wolfsspitzfan

    Zitat


    Probleme hat sie scheinbar nur, wenn Frauchen mit Ihr Gassi geht und Frauchen von fremden Männern angesprochen wird. "Beschützerinstinkt"??


    Meiner Meinung nach sollte Frauchen das nicht tun - jedenfalls nicht, solange Herrchen nicht dabei ist.
    Ich bleibe dabei - und bin mir ganz sicher: DU musst die Führungsrolle übernehmen. Im Prinzip sollten Frauchen oder Söhnchen am besten gar nicht ohne Dich beim Hund sein.
    Allerdings kann es natürlich nur von Vorteil sein, wenn Frauchen bei jedem Spaziergang MIT dabei ist. Hundewiese - viele andere Hunde - und auch immer mal wieder Kämpfe, Bisse und Problemhunde, das sollte sie jetzt möglichst oft mitbekommen und sich gut einprägen, was die anderen dann machen - um ihre Ängste zu verlieren.


    "Beschützerinstinkt" wünsche ich Euch nicht. Denn da sich Euer Hund nicht als Wachhund genutzt werden soll, wäre das nichts Gutes... Jegliche Anwandlungen in solche Richtungen solltest DU mit Hilfe der Traineri von Anfang an unterbinden.


    Und das quasie mit dem Hund alles in Ordnung ist - es weisst zum Glück alles darauf hin - aber ich würde unbedingt die ersten 3-4 Wochen abwarten.
    Vielleicht gibt es aber auch für die Trainerin ganz generell keine "bösen" Hunde? So ähnlich sehe ich das nämlich z.B.


    Und was ich auch wichtig finde: Macht gerade jetzt am Anfang nicht so viel mit dem Hund. Schenkt ihm nicht so viel Aufmerksamkeit, nicht viel Spielzeug, keine grossen Ausflüge oder langen Spaziergänge, ...


    Ansonsten freut mich aber, dass alles gut klappt bisher!!!


    :ops: :ops:
    Siehst du, nenalein, dazu ist die Kritik an dir eben auch gut, damit weitere Unwissende, so wie ich schon mal profilaktisch aufgeklärt werden!


    Zitat

    Dies muß jeder HH einer Hündin wissen!


    Zum Glück bin ich das nicht. Auch wenn ich bei mir tatsächlich davon ausgehen würde, dass ich mich darüber vor der Anschaffung gezielt informiert hätte. Aber 1000%tig sicher ist das auch nicht...

    Zitat


    Negative Erfahrungen zu meiner Familie sind einfach, dass er z.B. richtig beißt, nicht zwickt!!!


    Das er richtig zubeisst, liegt an DIR zu vermeiden.
    Leider kann jeder Hund zum Beisser zu werden - und ich glaube langsam aber sicher, dass es viel schwieriger, als man glaubt, dass zu vermeiden. Leider ist es dazu nämlich durchaus nicht notwendig, einen Hund zu misshandeln.


    Zitat

    Sicherlich nicht toll für das Tier, aber der Versuch war wenigstens da diesem Tier ein besseres Zuhause zu geben, als im Heim


    Ja, ich glaube dir gerne deine ehrenwerte Motivation. Allerdings kommt es für Tierheimhunde v.a. darauf an, möglichst wohin vermittelt zu werden, wo sie bleiben können. Wenn sie dafür 2 oder 3 Monate länger im Heim verweilen müssen - egal. Hunde, die jung und gesund sind und bis dato noch nicht als problematisch aufgefallen sind, lassen sich noch relativ leicht vermitteln.
    Lange bleiben v.a. Hunde von der Sorte Kampfschmuser, Beisser (ob aus Angst- oder Dominzgründen egal), mehrfache Tierheimaufenthalte, schon sehr lange im Tierheim, mehrfache Besitzerwechsel bekannt, alt und/oder krank. Ich denke, wenn sich deiner so unproblematisch verhalten hat, wie von dir beschrieben, hätten sich auch andere Menschen für ihn gefunden. Allerdings, je öfter der Hund rumgereicht wird und wieder ins Tierheim zurück muss - desto schwieriger wird er werden. Ähnlich wie bei Heimkindern...


    Zitat

    Momentan nach dem heutigen Tag sind wir super zufrieden mit unserem Hund!
    3 Stunden durch den Wald gelaufen, viel gebalgt und gespielt, nun liegt er bei der Frau an den Füßen auf der Couch!


    :gut: :gut: Schön! Aber geht nicht davon aus, dass es so bleiben wird... Es könnte - aber eher unwahrscheinlich.


    Zitat

    Ich frage mich ehrlich gesagt, ob Ihr als Hundeführer geboren worden seit?? :gott:


    Absolut nicht. Ich wollte schon immer gerne einen Hund haben. Was mir aber - zum Glück - nie möglich war. Deshalb führe ich seit fast einem Jahr 4-5 mal die Woche im Tierheim Hunde Gassie. Und ich kann, denke ich wirklich froh sein. Denn dabei lerne ich immer mehr und immer noch, dass selbst einfache Hunde für mich nicht wirklich einfach sind. Da schnappt immer mal wieder mein Liebling beim Bürsten nach mir - weil ich ihm mit seiner Artrose versehentlich weh tue. Und ich weiss überhaupt nicht, wie ich damit umgehen soll. Oder eine wirklich alte Hündin beisst sich plötzlich mit einem Rüden - obwohl sie sich doch vorher immer mit (fast... :ops:) allen Rüden verstanden hat..., halb blind ist, schon deutliche Probleme leider mit dem Laufen hat, und auch sonst vollkommen friedfertig ist...


    "Mein" jetziger Hund - ein kleiner, sehr junger, verschmusster und verspieler Chiwhawha hat in seinen ersten Tagen durchaus keine Radfahrer und Jogger angebellt und wollte hinter denen her. Ein Tag laufen wir problemlos an einem anderen Rüden vorbei - und beim nächsten mal gibt es beim Selben schon von Weitem wieder großes Theater... Oder ich bekomme langsam den Verdacht, dass er Weibchen auch immer weniger mag...


    Im Tierheim kann man auch die Einlebeproblematik beobachten. In den ersten Tagen sind alle (!!!) Hunde ganz anders, als nach 3-4 Wochen...


    Zitat

    Scheinbar hat niemand von Euch jemals mit dem ersten Hund angefangen!? :???:


    Noch nicht. Ich bin mir aber trotzdem recht sicher, dass es nicht einfach wird. Nicht so einfach, wie ihr Euch das anscheinend vorgestellt habt.


    Zitat

    Wir werden uns eine private Trainerin zur Hand nehmen und alles geben, damit der Hund sein Zuhause, was er verdient hat, bei uns findet!


    Super!!!


    Ich glaube, es wird sich lohnen, wenn ihr dran bleibt und Bine so wenig zurückgebt, wie ihr Euren Sohn ins Heim oder zur Pflege gebt (und auch dazu würde ich euch raten, wenn er gewalttäg wäre und ihr machtlos und aus gutem Grund Angst vor ihm habt und andere Hilfsversuche von Aussen nicht viel gebracht haben - in etwa das selbe wie bei einem Hund. Zwei Familienmitglieder...)


    Deine Frau muss ihre Angst vor knurrenden, bellenden, schnappenden Hunden loswerden. Und auch vor einem Biss dürfte sie keine Angst haben. Denn dass man z.B. beim Versuch, ineinander verbissene Hunde zu trennen, was abbekommt, passiert leider schnell. Und selbst wenn nicht, gefährlich sehen Hundekämpfe immer aus. Selbst wenn sie normalerweise nicht zu ernsthaften Verletzungen führen sollten, weil zufälligerweise beide beteiligten Hunden sozialkompetent genug sind.


    Oder wenn der "friedlichste Hund der Welt" an der Leine abdreht und wild um sich schnappt und scheinbar nichts mehr mitbekommt, ausser seinen Erzfeind, auf den der um jeden Preis (und sei es sein Leben...) los muss...
    Und garade dann sollte man souverän bleiben und keinstesfalls Angst oder auch nur Schreck zeigen. Was mir des öfteren schon NICHT gelungen ist...


    Immerhin, als ich vor einem Jahr das erste Mal im Tierheim war, hatte ich - leichte - Angst vor allen fremden Hunden. Das hat sich aber wirklich ganz schnell gelegt. Und ganz sicher nicht, weil die TH-Hunde alle so ungefährlich, lieb und friedfertig sind ("meine" schon so ziemlich, aber die anderen ganz sicher nicht).


    Viel Erfolg!


    Wolfsspitzfan

    Zitat

    [ich habe regelrecht geschrieben das ich alles machen werde damit alles gut geht und mich am dienstag bei einem anderem ta ausführlich informieren werde !!! so hat noch irgendjemand zu motzen weil ja arme kleine mischlingswelpen auf die welt kommen und es denen ja dann ach so schlecht gehen wird ???


    Würde ich nicht so persönlich nehmen, sondern tatsächlich mehr als eindeutige Ansage, an ALLE Leser, wie wichtig Verhütung bei Hünden ist. Ich z.B., die ich keine eigenen Hund habe, aber langfristig schon gern einen hätte, habe da auch noch einiges dazu gelernt. Wusste z.B. nicht, wie schwierig die Geburt bei Pekinesen werden kann. Und dass eine Hündin auch nach der Läufigkeit noch fruchtbar ist, wusste ich auch nicht.


    Ich lerne auch immer wieder einiges, wie andere es z.B. ganz praktisch handhaben, dass es wirklich absolut sicher ist, dass die Hündin nicht gedeckt wird. Ich glaube, so alt ich bin, bin ich nämlich auch leider oft noch zu naiv und leichtsinnig - oder einfach unpraktisch, so dass mir so Unfälle, bei denen die Hündin abhaut, leichter passiert als anderen. Gut das zu wissen, lange BEVOR ich selbst mit dem Problem auch konfrontiert bin.


    Zitat

    ich kann mich rund um die uhr um die welpen kümmen und bin auch so ganz und gar für meine hündin da .....


    :gut: :gut:


    Zitat

    ich weiss das es stressig werden kann aber ich habe meine Kinder auch nicht abtreiben lassen nur weil es stressig werden könnte..


    :gut: :gut:
    Jetzt hasst du wie es aussieht in 10 Tagen noch ein paar Kinder mehr :???:


    Zitat

    reicht euch das denn nicht müsst ihr nun weiter rumpoltern ....


    Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: es gibt hier 2 Fraktionen: die einen übernehmen den unangehmen Part, zu schreiben, dass du wirklich Mist gemacht hast, den du - und alle anderen - in Zukunft um jeden Preis vermeiden musst - und wie du das am besten anstellst.


    Und die anderen geben die Tipps, wie du den bereits entstandenen Schaden minimierst oder vielleicht auch - wenn alles optimal verlaufen sollte - doch noch in einen kleinen Nutzen verwandeln kannst. Wenn zufälligerweise alle Welpen gesund auf die Welt kommen und deine Hündin gesund bleibt und alle Welpen in wirklich verantwortungsvolle Hände abgegeben werden. Möglichst Hände, die Erfahrung mit dem Grossziehen von Hundewelpen haben... Und die zukünftigen Hunde dann viel Freude in ihrem Leben mit ihren Herrchen und Frauchen haben könnten.

    Hallo Stronger,


    ich könnte mir vorstellen, dass ihr Euch damit eine ganz schöne Aufgabe nach Hause geholt habt! Das deine Frau Angst bekommt, wenn der Hund bellt oder knurrt, hat Eure neue Mitbewohnerin vermutlich schon bemerkt und deshalb wird sie über kurz oder lang zu dem Schluss kommen, dass deine Frau in der Hierarchie unter ihr steht - solange sie ihre Angst nicht ablegt.




    Zitat

    Läuft recht gut an der Leine. Wir haben den Hund nun 2 Tage.


    muss absolut nicht so bleiben.


    Zitat

    (geführt an der Leine hat zu dieser Zeit meine Frau!).


    Ich glaube, deine Frau sollte nicht für den Hund verantwortlich sein, solange sie Angst vor Bellen oder Knurren hat. DU solltest also in der nächsten Zeit DAS Herrchen werden, auf das Eure Hündin immer zu hören hat. Was Sie ganz sicher in der nächsten Zeit nicht immer tun wird.
    Hunde testen immer wieder ihre Grenzen und v.a. die Tauglichkeit ihrer Führer aus.


    Zitat

    Neben dem das sie verständlicher Weise sehr an der Leine zog, hat sie äußerst aggressiv auf einen Rottweilerwelpen reagiert.


    Sie läuft - verständlicherweise - doch nicht gut an der Leine. "Gut an der Leine laufen" heisst für mich, nie oder so gut wie nie ziehen. (Oder täusche ich mich da?)


    Zitat

    als ich mich hinter einem Vorhang versteckt habe, hat sie mich sofort gesucht und gefunden.


    Das liesst sich nach einer wirklich guten Basis. Hier solltest du alles tun, dass das so bleibt, dass dein Hund dich vermisst, sobald du weg bist.


    Zitat

    Meine Schwägerin lief 2x in meinen Garten ohne Probleme, beim dritten und vierten mal reagierte "Bine" äußerst aggressiv und bellte sie an. Wenn sie nicht angeleint gewesen wäre, wäre sie sicherlich auf meine Schwägerin los gegangen. Selbiges ereignete sich mit meinem Schwager, wobei sie hierbei mit dem Schwanz wedelte.


    Nach all meinen Erfahrungen mit Hunden, wird sie das mit Sicherheit irgendwann immer wieder machen. Und wenn sie damit "E, "Erfolg" hat, d.h. zum Beispiel die "unerwünschten" Personen nehmen Abstand, gehen nicht in den Garten oder ihr versucht sie, z.B. mit Leckerli abzulenken und belohnt falsch, kann es auch schlimmer werden.


    Zitat

    Nun stellt sich mir die Frage, ob wir diesen Hund wieder an das Tierheim zurückgeben sollen.


    Nö. Meiner Meinung nach solltest DU ganz klar der Rudelboss werden. Und deine Frau sollte an ihrer Angst arbeiten. D.h. lernen, souverän zu bleiben, wenn der Hund bellt, knurrt, schnappt oder aggressiv auf alles mögliche losgeht (z.B. andere Hunde...) . Das dein Sohn nur in deiner Gegenwart mit dem Hund spielt sollte selbstverständlich sein. Selbiges sollte aber für deine Frau auch gelten - solange sie diese Ängste hat.


    Wobei sie dabei eben mit der Zeit lernen sollte, dass die Hündin auch beherrschbar bleibt, wenn sie aggressiv wird.

    Zitat

    Zur Vorgeschichte des Hundes ist zu sagen, dass lt. Tierheim der Vorbesitzer Kinder gehabt hätte und sie nur aus zeitgründen abgegeben hätte.


    Da kann er auch gelogen haben. Bei den Abgabegründen der Tiere lügen viele, was das Zeug hält. Leider.


    Zitat

    "Bine" war nur rund 3 Wochen im Tierheim und hat sich dort auch nicht wohl gefühlt.


    Wie hat sich das gezeigt?


    Zitat

    Was tun?


    Eure Bine behalten, solange nicht wirklich was gefährliches passiert, d.h. sie jemanden so beisst, dass er verletzt wird.
    Und die Hündin und deine Frau erziehen.
    Ich denke, dass A und O wird sein, dass DU ihr in jeder erdenklichen Situation soviel Sicherheit und Verlässlichkeit wie möglich bietest. Dass DU möglichst immer da bist und souverän bleibst.
    Was du sonst von ihr schreibst, klingt erstmal durchaus nach einem wahrscheinlich anfänger-tauglichem Hund. Deshalb bin ich ganz guter Dinge. :gut:


    Auf keinen Fall finde ich aber die Erwartung realistisch, dass sich die geschilderten Situationen nicht wiederholen. Eher kann man damit rechnen, dass sich die Situation in den nächsten Wochen und Monaten erstmal noch verschärfen wird. Wie sehr, das kommt zum einen auf den Hund und zum anderen auf dich an...


    Ein Grund mehr, weshalb eine langsame Gewöhnung mit so wenig wie möglich Überforderung - von Euch und Bine - notwendig ist!



    Viel Erfolg! Ich glaube, dass es sich für alle beteiligten am Ende lohnen wird.


    (Auch wenn ich Euch auch nicht zu einem eigenen Hund und dann schon gar nicht so einem grossen, jungem Tier mit - sorry - unbekannter Vergangenheit geraten hätte. Lieber erstmal monate- oder jahrelanges Gassie-(mit)gehen mit Hunden von Bekannten oder aus dem Tierheim.)

    Zitat


    .. du bist für Hunde nicht geeignet ,


    "Schlauberger" scheint wirklich der richtige Name für dich zu sein!
    Toll, dass du schon perfekt, allwissend und für jede erdenkliche Lebenskrise gerüstet auf die Welt gekommen bist!


    Zitat

    denn der neue und andere Hund wird wohl auch so werden ..

    hellsehen kannst du also auch - für alle Hunde der Welt, die sie theoretisch sonst so hätte besitzen können! Super-Schlauberger!


    Zitat

    das abnormale Verhalten des Hundes wird doch von dir gefördert ..


    Hier sind sich, glaube ich, alle einig. Aber wie gut, dass es perfekte Menschen wie dich gibt, die niemals abnormes Verhalten von irgendwelchen Lebewesen dieser Erde fördern würden.


    Zitat

    merkst du das nicht ..


    :???: :???: Ich dachte doch echt, weil sie das merkt, bittet sie hier um Hilfe. Von Menschen wie dir, die es besser können, als sie im Moment. Aber vielleicht lerne ich noch was, wenn du erzä hlst, wie du darauf kommst, dass sie denkt, ihr Verhalten wäre vollkommen richtig für den Hund? :gut: :gut:


    Zitat

    die Verganganheit des Hundes ist doch nur eine vorgezogene Entschuldigung deinerseits und vollkommen falsch ..


    Fazit: Alle Hunde sind grundsätzlich gefährliche Bestien - egal, wie seine Gene sind und welche Erfahrungen er bisher gemacht hat. Sobald sich der falsche Mensch am anderen Ende der Leine befindet, reagiert einfach jeder Hund artgenossenaggressiv. Danke "Schlauberger" - habe ich doch glatt noch etwas Neues heute hier dazugelernt!


    Ich finde Beiträge wie diese wirklich immer super konstruktiv, hilf- und lehrreich! Weiter so!!! Schliesslich bin ich hier, weil ich auch endlich ein perfekter, immer richtig reagierender, allwissender Mensch werden möchte - so dass ich auch irgendwann mal in der Lage sein werde, einen Hund zu halten oder - erstmal - an der Leine Gassie zu führen!


    Nachtrag:
    Nochwas dazu gelernt:

    Zitat

    3.
    so ist es nun mal .. wenn man mal die Wirklichkeit vor Augen sieht ..


    Internet = Wirklichkeit!

    Vorab: Ich weiss nicht, wie richtig oder falsch ich dich und deinen Hund jetzt einschätze.


    Aber ich finde das wichtigste bei Hunden überhaupt, und ganz besonders bei Problemhunden: Der Hund spürt deine Unsicherheit. Habe mal gehört, dass Hunde die Gefühle riechen. Und wenn ein Mensch unsicher ist, dass dann das Adrenalin im Blut des Hundes automatisch steigt. Je schlechter erzogen - desto mehr wahrscheinlich.


    Es ist immer das wichtigste deinem Hund Sicherheit zu vermitteln. Eine Bekannte von mir - auch Tierschützerin - sagte mal etwas, was ich sehr treffend finde: Jeder Hund ist immer auch ein Therapeut. Oder auch: Hundeerziehung ist immer auch Menschen-Therapie. ;)


    Dem Hund vermittelt es anfangs keine Sicherheit, wenn du ihm immer wieder Stressstituationen aussetzt. Ich würde sagen: Wenn du es irgendwie vermeiden kannst: Gehe anderen Hunden auf teufel komm raus aus dem Weg - und auch grossen Menschenmassen und alles, was ihn sonst aggressiv macht. Also in nächster Zeit - keine Tierschutzdemos mehr sondern ganz praktischer Tierschutz bei dir zu Hause. Vielleicht wird dir selbst die äusserliche Ruhe, die dadurch in dein Leben einkehrt auch gut tun...
    Der Hund soll lernen: Bei dir geht es ihm GUT. Und nicht: Bei dir hat er Stress.
    Ich würde sagen, lass es ganz langsam angehen, arbeite an Eurer Bindung. Sprich das Ziel ist: Hund lernt: bei dir geht es ihm GUT. Du kümmerst dich bestens um ihn. Steigere die Belastung - auch für dich selbst - nur ganz langsam und nur so, dass du dir sicher bist, der Situation gewachsen zu sein und auch das schlimmst-mögliche Ende emotional irgendwie zu verkraften.


    An Tagen wo du dich selbst unsicher fühlst, trainierst du mit dem Hund nichtds, sondern gönnst dir und dem Hund eher besonders viel Ruhe (ausser du hast einen Zwangstermin in der Hundeschule - aber da gibt es zum Glück auch unterstützung)


    Und: Sei v.a. gelassen und nachsichtig mit dir selbst. Versuche, dir jeden Fehler zu verzeihen.
    Ich versichere dir, dein Hund wird von allein umso mehr Vorschritte machen, je gelassener du wirst. Aber Umgekehrt leider genauso: Je mehr Stress du ihm zumutest, desto schlimmer wird er werden.


    Ich fände es auch eine wichtige Maßnahme, dass du dir praktische Unterstützung suchst: Sprich jemanden, der den Hund nimmt, wenn du - bzw. viel mehr ja ER - Ruhe brauchst.
    Vielleicht findet sich ja auch hier jemand, der in deiner Nähe wohnt...


    Ich drücke Euch die Daumen!!!


    LG,
    Wolfsspitzfan

    Also ich gehe seit 5 Monaten 4-5x die Woche Hunde im Tierheim ausführen, habe aber sonst keine Hundeerfahrung.


    Also ich sage mal, was ich dort so gelernt habe, über das beste Kennenlernen von (Angst-)hund und Mensch - egal ob "echter" Interessent oder "nur" Spaziergänger. (Die Spaziergänger gehen ja auch alle immer mit den selben Hunden - d.h. jeder hat "seinen" Hund - was meist auch gleichzeitig der absolute Liebling ist...)


    Das wichtigste wäre demnach, dass ihr euch einfach kennen- und ein mögen lernt. Du weisst anscheinend schon, dass er dein Traumhund ist. Aber weiss er auch, dass du seine Traum-besitzerin bist? Sitz, Platz, Komm und all solche Kommandos - ist das nicht völlig egal, ob der Hund das kann oder nicht und wenn nicht, musst du es ihm sofort beibringen?


    Klar, wenn es sich gerade mal anbietet, weil du den Hund gern bei dir hättest, wärend er wegrennt, dann kannst du mal ein Kommando ausprobieren, aber wichtig finde ich das nicht.


    Bei einem Angsthund ist wichtig, dass er sich von anfang an bei dir sicher fühlt. Also erkundige dich, was ihm alles Angst macht - und meide das zunächst erstmal. Mach alles, dass er gern zu dir kommt, dass er gern bei dir ist... Du musst ihn nicht bürsten. Wenn er bürsten nicht kennt oder nicht mag, kannst du ihm das zu Hause beibringen.


    Was du austesten solltest: Kannst du ihn in jeder Situation beherrschen?
    Wird er bei Angst er schüchtern oder ist er schneller angstaggressiv. Manche Hunde scheinen ihr verhalten auch schnell zu ändern. Am Anfang sind sie erstmal schüchtern und kucken vielleicht erstmal, wie du reagierst. Und irgendwann später trauen sie sich und markieren den strammen Max, d.h. erst schüchtern, dann angstaggressiv mit selbstbewusster Maske und dann vielleicht irgendwann mal "normal".


    Mir gefällt, dass du ihn erst mehrmals im Tierheim besuchen möchtest :smile: - (sieh dir ruhig auch nochmal die anderen Hunde in der Zeit mit an). Nutzt die Zeit, um euch kennenzulernen und kuck, ob er Vertrauen zu dir aufbaut. Und beobachte dich selbst gut, ob du dir wirklich zutraust, ihn sicher durch (fast) alle Situationen zu führen. :gut:


    Bürste, Kommandos und all den Kram finde ich wirklich nicht so wichtig, denn das kannst du ihm alles zu Hause noch beibringen - wenn er weiss, dass auf seine tolle Rudelchefin echter Verlass ist.
    Wichtig ist: er sollte dir vertrauen lernen und lernen, dass er richtig Spass mit dir hat. Und du umgekehrt genauso. Wenn das klappt, dann seit ihr ein Team - und du nimmst ihn mit heim. Wenn es nicht klappt, dann findest du dort bei der grossen Auswahl bestimmt auch bald einen anderen Traumpartner.

    Terry, du magst rechthaben, ABER das schlimme an solchen Sendungen finde ich halt auch: Was passiert, wenn unbedarfte Zuschauer (noch) ohne Hunde sie schauen...? .
    Zum Glück ist 23:15 Uhr keine Zeit, zu der Kinder noch zuschauen, sonst würden sie vielleicht noch glauben, dass wenn man sich in die Hocke begiebt, kein Hund einem mehr was tut...


    Wie wird so ein Hundeunerfahrener Mensch oder sogar Mensch mit Angst vor Hunden reagieren, wenn er hört: Der Hund ist ein Raubtier. Der Hund kennt keine Emotionen - auch keine Freude, keine Liebe und kein Mitgefühl. Wenn ein Hund mit dem Schwanz wedelt, dann freut er sich nicht, sondern - im Gegenteil - hat gerade einen Konflikt.
    Der Hund braucht auch keinen Freilauf und Hunde ohne Leine sind unkontrollierbar.


    Ich denke mal, dass von den Erwachsenen zum Glück keiner ausprobieren wird, ob es stimmt, dass wenn man in die Hocke geht und sich ausserhalb des Hunde-Grundstücks befindet, ein (ansonsten aggressive) Hund niemals beissen oder einem was tun würde.


    LG,
    wolfsspitzfan