Hallo,
also: Nun ist es ein himmelweiter Unterschied, ob ein Hund 15 Wochen oder ein halbes Jahr alt ist. Mit 15 Wochen lernt er gerade seit einer Woche mühsam seine Blase zu kontrollieren. Ich persönlich würd da schon rausgehen, wenn er sich meldet. Das ist nämlich toll. Viele tun das in dem Alter noch gar nicht, die muss man tatsächlich ewig auf Schnüffelzeichen beobachten. Natürlich läufst Du Gefahr, dass er nur so raus will. Aber dann kannst Du ja gleich wieder reingehen, das sollte er dann schon schnallen. Ich würd vielleicht anfangen, in dem Alter, mit fünf bis 10 Minuten abwarten und ihn da liegen lassen - und einfach mal beobachten, wies geht. Mit 20 Wochen kann er dann schon deutlich länger anhalten, allerdings auch noch nicht stundenlang. Da so ein Welpe aber immer mal Phasen hat, wo er öfter muss, würd ich mir den bisherigen Erfolg nicht durch zu langes Herauszögern kaputt machen.
Und zu dem halbjährigen Welpen: Die Abstände hängen ja doch immer vom jeweiligen Tagesprogramm ab. In der Regel geht man in dem Alter schon noch vier- bis fünfmal am Tag. Ich würde da auch langsam die Abstände verlängern, aber abhängig davon, wann sie z.B. wieviel trinkt. Und, je nach Lebensumständen, wenns nicht sein muss, lieber einmal öfter gehen. Wir sind ja auch froh über eine Toilette in der Nähe, wenn die Blase voll ist.
LG
Kirsten
Beiträge von Bumblebee
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Zitat
Es geht hier nicht um eine JR oder Beagle sondern ganz konkret um einen Golden Retriever.
Genau das hatte ich weiter oben gefragt! Ich hab das nirgends gelesen - wenn ich`s überlesen habe, entschuldige diesen Punkt!ZitatSolche Regeln werden nicht aufgestellt, weil ein gesunder Welpe sonst Schaden nimmt. Einem Welpen mit einer absolut gesunden Hüfte/Ellenbogen werden auch längere Spaziergänge nicht schaden. Aber bei einem Welpen - gerade aus einer unseriösen "Zucht" - weiß man eben noch nicht, ob er nicht doch einen genetischen Defekt hat. Feststellen wird man das wohl erst wenn er entweder früh Beschwerden hat oder mit dem Röntgen im Alter von über einem Jahr - nur, dann kann es zu spät sein!
Ich sagte ja ausdrücklich, dass bei diesen Rassen, vor allem bei vorbelasteten Eltern - und danach erkundigt man sich ja gerade beim Golden heutzutage denn doch, oder? - die 5-Minuten-Regel besser einzuhalten ist. Da sind wir uns ja einig.
Der ganze thread aber - wie auch viele andere hier - ist sehr allgemein gehalten. Und ich beziehe mich ja ausdrücklich auf das "unreflektierte Abschreiben" dieser Regel.
Vielleich kann ich auch einfach nur nicht verstehen, wie man so Zuchten überhaupt unterstützen kann? So gesehen, hast Du natürlich mit Deiner Verteidigung Recht: Innerhalb des Verbandes muss zur Zuchtzulassung ja die HD-Freiheit der Eltern mittlerweile nachgewiesen werden. Nur waren eben gerade die Rassekriterien der Verbände auch schuld, dass solche Krankheiten überhaupt zugenommen haben. Egal, das ist ein anderes Thema.
Mir tun diese Hunde einfach leid, die deshalb nur unter sehr erschwerten Bedingungen überhaupt sozialisiert werden können und ein Jahr lang - ohne Garantie auf dauerhafte Beschwerdefreiheit - bewegungsmäßig auf Sparflamme gehalten werden müssen. Zumal sie gerne viel fressen und Übergewicht ja auch ein Problem für die Gelenke ist.
Nur deshalb wehre ich mich so dagegen, dass diese Regel immer wieder - wie gesagt - unreflektiert und unabhängig von Rasse und Vorbelastung durch die Foren geistert.Aber ja: Wenn es sich in diesem Fall wirklich um einen Goldie handelt - und die Eltern nicht HD-frei sind (per Befund) - würd ich mich auch dran halten (wie im ersten post schon geschrieben) und den Grunewald erstmal lassen. Seufz!
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Hallo auch von mir,
eigentlich haben meine Vorrednerinnen das Wesentliche schon beschrieben.
Über die Vorkenntnisse ode nicht - mach Dir mal keine Gedanken. Das ist ein beliebter (und deshalb nicht sinnvollerer) Vorwurf in Foren, diesmal wenigstens konstruktiv.
Ansonsten schließ ich mich allen Tipps an, füge nur noch hinzu:
Die Bindung zu Dir wird kommen. Lass ihm draußen Zeit, gib ihm den Schutz, den er braucht, indem Du ihm Deine Beine etwa zum Verstecken zur Verfügung stellt, ihn aber, wenn er ängstlich ist, NICHT auf den Arm nimmst oder mit sanfter Stimme beruhigst. Damit würdest Du seine Angst verstärken.
Und: Gerade weil Du ein bisschen Angst vor Deiner eigenen Courage (einen Rotti großzuziehen) hast und er sich in der Whg. schon so selbstbewusst zeigt (wobei er Dich mit 9 Wo. sicher noch nicht provozieren will!!!), würde ich anfangen, ihn nur noch - oder zumindest eine Mahlzeit tägl. - aus der Hand zu füttern. Bei den Rottis geht die Liebe oft durch den Magen .
Und der Respekt auch. Nur was geben, wenn er was toll gemacht hat. Auf "Nein" gehört, langsam das "Hier" befolgt oder Sitz und Platz gemacht usw. Du wirst sehen, er wird sehr schnell anfangen, sich auf Dich zu konzentrieren.Nimm seine Decke oder sein Kissen mit zu Deinen Eltern, damit er dort einen "bekannten" Geruch hat. Wirst sehen, das wird eure Bindung enorm festigen.
Viel Erfolg!
Kirsten -
Ui, soviel MÜnsterländer...
Ich fürchte, da musst Du spätestens im Frühling, wenn die jungen Karnickel hoppeln und sogar die Rehkitze da sind - und er seinen Jagdtrieb (meist zw. 6 u.12 Mon.) entdeckt, schon aufpassen mit dem Freilauf. Denk dran, wenn er - gerade in der Brutzeit - auf dem Feld eine Hetzjagd veranstaltet, und der Jäger sieht es... . Das nimmt kein schönes Ende.
Zum Trost: Es gibt auch 20 m Schleppleinen
Jetzt musst Du aber wirklich selbst entscheiden.
Halte Ausschau nach Berichten.
Liebe Grüße
Kirsten -
Hallo,
was für einen Welpen (Rasse) hast Du denn überhaupt?
Ich meine, zum Herauszögern der HD bei gefährdeten Rassen - vor allem, wenn die Eltern nicht HD-frei sind - würd ich mich schon an die Regel halten - ansonsten: Total unrealistisch und contraproduktiv. Natürlich muss man auf Ruhephasen vor allem bei größer werdenden Rassen achten. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht so schlau ist, jeden Tag volles Powerprogramm zu fahren, weil man sich sonst wahre Bewegungsjunkies ranzieht.
Aber bei kleineren oder schlankeren Rassen ohne unverhältnismäßig langem Rumpf seh ich überhaupt kein Problem, in dem Alter einmal täglich auch eine halbe Std. zu gehen (mit Spielen, Schnüffeln etc.) und ein-, zweimal pro Woche auch einen längeren Ausflug oder eine Tobestunde einzulegen.LG
KirstenP.S.
c chestnut zu Deinem Link: Ich meins nicht böse, aber ich werd jedesmal sauer, wenn Leute, die selbst Modehunde züchten, die u.a. auch aufgrund der Anforderungen des VDH, immer noch einen hohen Anteil an Gendefekten (ED/HD etc) aufweisen, solche Regeln aufstellen (müssen) - und alle Welt schreibt die einfach unreflektiert ab.
Mal versucht, einen JR- oder Beagle-Welpen etwa mit 5 Min. Gassierunden zufrieden zu stellen? Da helfen die ausgeklügelsten Suchspiele nix. Und die Dauer der Sozialisierungsphase hin oder her - was der Hund nicht im Welpen- und Junghundealter kennelnernt, wird später oft genug zum Problem. -
Was für eine Rasse ist denn Dein Hund? Jagdtrieb zu erwarten? Wie groß wird er?
Also, nicht dass ich finde, die Fußhupen sollten sich alles herausnehmen können und die Großen müssten das alles mit stoischer Gelassenheit ertragen. Aber es gibt halt Rassen, bei denen Freilauf immer schwieriger werden wird, weil sie großen Jagdtrieb haben oder andere Leute auch Angst haben, wenn er dann nicht supergut pariert. Also bei so einem besonders jagdtriebigen HUnd würd ich schon zur Schlepp raten, weil Du ihm die Freiheit sonst im Zweifel für sehr lange Zeit einschränken musst. Aber, ein kleiner ELO oder dergl. ist sicher einfacher zu handeln, wenn er auch mal nicht so doll pariert.
Ich selbst hab einen eher explosiven Mix aus Shepheard und wohl irgendeinem Terriermix. Da gehe ich lieber auf Nummer Sicher und lege schon wert, auf gute Abrufbarkeit und guten Grundgehorsam. Und das erreicht man nur mit Konsequenz. Nur kann man das mit 4 Monaten einfach noch nicht wirklich erwarten, mit oder ohne Schlepp.
Aber nach meiner Erfahrung - auch mit meinem alten, ehem. Schäfermix, ist an dem Satz: "1 Jahr Schleppleine - der Rest des Lebens frei" schon was dran....
Ich bin aber auch überhaupt keine Prinzipienreiterin, es gibt unterschiedliche Methoden - Arbeit, Geduld und Konsequenz braucht es immer.
Viel Erfolg also (und dann bin ich ja beruhigt, das macht schon mehr Sinn in eurer HuSchu)!
Kirsten -
Hallo,
also, zu dem Zweck eignet sich die Schlepp natürlich gut - nur dann musst Du sie zum dem Zweck eben schon auch längere Zeit ununterbrochen einsetzen. Also, wenn du z.B. einen bestimmten Weg üben willst oder grundsätzich das Gefühl für Entfernung. Dann musst Du sie bei diesen Gelegenheiten, bei denen es Dir wichtig ist, schon auch einigen Wochen nutzen, bis es sitzt. Und wenn Du es dann mit Freilauf versuchst und es klappt noch nicht wieder. Weil, wie gesagt, der Nachteil ist, wenn sie kapiert: Mit Schlepp 10 m, ohne die weite Welt, machst Du es Dir nur schwerer.Aber sag mal: In der Welpenstunde sollst du eine Schlepp benutzen, weil sie sich vom Spielen nicht abrufen lässt? Hab ich das richtig verstanden?
Das ist doch kaum praktikabel. Also, ich fänds schrecklich, wenn beim Welpenspielen (bzw. hätte es gefunden, ist vorbei bei uns), ein Welpe mit Schleppleine dabei gewesen wäre.
Das find ich zu gefährlich, deshalb mach ich sie auch immer ab, wenn mehrere Hunde zusammen spielen. Lieber mal auf ein Freispiel verzichten, wenn z.B. eine Straße in der Nähe ist oder so.
Hm. KLär das doch noch mal auf, bitte, interessiert mich, der AnsatzLG
Kirsten -
Ja,. das denke ich auch. Eine Wo. Abschiedsschmerz ist wirklich zu lang. Und das Ignorieren ist bei so kleinen HUnden, wenn sie sich melden, ein zweischneidiges Schwert. Irgendwas will er Dir sagen, das sollltest du erst igorieren (dann aber konsequent), wenn du weißt, was es ist.
Ich denk auch, wenn es wirklich Jammern ist, lass es lieber vom TA abklären. Dann kannst Du auch beruhigter mal weghören.
LG
Kirsten -
Hallo ihr Zwei,
also, das Problem ist wohl ein bisschen, dass ihr, wenn ihr euch entschließt, mit HuSchu-Trainerin, also auf deren Anleitung, mit Schleppleine zu trainieren, es auch so machen solltet, wie deren Trainingsplan es vorsieht.
Ich persönlich habe beste Erfahrungen mit der Schlepp bei Welpen gemacht, mache es aber individuell - und auch ein wenig anders als im Link.
Aber, wenn ihr möchtet, berichte ich gerne von meinen ERfahrungen(zu spät, sonst lest halt nicht weiter
Aufgrund unserer Wohnsituation konnte ich meine Frida gerade mal eine Woche lang frei zuhause laufen lassen (im Garten waren Nachbars Karnickel, d.h. Zaun durchlässig, und vor dem Haus ist eine kleine, aber viel befahrene Straße). Sie ist es also von der 9. Woche an gewöhnt, die 10 m Schlepp am Hals zu haben, wobei ich sie die ersten vier Wochen noch getragen habe (Die Leine, nicht den Hund). Seither schleppt sie sie hinter sich her. Ich habe eine dicke, robuste, die sich zwar auch immer mal verknotet, die aber gut zu sehen ist und über die man auch mit dem Fahrrad z.B. rüberfahren kann.
So. Natürlich ist die Schlepp nicht dazu geeignet, einem 'Welpen das Abrufen auf sicherem Gelände unter extremer Ablenkung im Alter von 4 Monaten beizubringen. Dazu gibt es andere verstärkende Methoden, wie Pfeife, Superleckerlies etc - aber so ganz hundertprozentig wird das sicher noch nicht gelingen.
Ich nutze die Leine also, um generell immer wieder Kommandos wie "Halt warte" (klappt schon super), "langsam" (wichtig, um ihr von vornherein ein Gefühl für die maximal zulässige Entfernung von mir zu geben - erst genau die 10 m, später kann man das Kommando nach Geschmack und Nerven einsetzen), und gelegentlich auch "Hier" zu üben. Auch Impulskontrolle kann ich so schon früh Recht effektiv trainieren. Aber man muss natürlich aufpassen: Immer nur mit einem gut sitzenden Geschirr benutzen. Frida hat auf diese Weise supergut gelernt, auf den Wegen zu bleiben. (Will sie durch den Zaun oder ins Gebüsch: Kommando: "Halt" und bei Nichtgehorchen auf die Leine treten) und erst nach Beweglichem zu jagen, wenn ich "Los" sage. Nie das Loben vergessen, wenns klappt natürlich. So.Dazu kam die Leinenführigkeit, die ich auch an der Schlepp geübt habe. Dazu habe ich sie aufgerollt, bis etwa 2 m übrig waren, das Kommando "Zivil" eingeführt und mit Leckerchen und Richtungswechseln sie dahin gelenkt, dass sie auf mich achtet.
Bei Fuß dagegen, hab ich erstmal an der langen Leine (bzw. auch mal ohne) mit Lecker alle paar m geübt und dann an der kurzen Welpenleine, dazu fand ich die Schlepp in der Hand auch zu unhandlich. Sehr gut vor jedem Kommando: Schau her, bei Blickkontakt loben (ist aber egal ob mit oder ohne Schlepp).
Also, ich schätze einfach die Sicherheit und Kontrolle, die ich bei maximaler Freiheit habe - aber natürlich muss man gucken, wo man hinläuft und man muss eine Zeitlang mit dreckigen Händen leben (eine "Stadtleine" hab ich zusätzlich, 2 m).
Und: Ich lasse Frida, dort wo es einigermaßen sicher ist (also, entweder in begrenzten Bereichen, weit genug von zuhause entfernt, dass sie ohne mich aufgeschmissen wäre, oder auch mit schon abrufbaren Hunden) beim Toben von der Leine.
Das ist in vielen "Lehrbüchern" nicht vorgesehen, hat unserem Trainingserfolg aber nicht geschadet. Man muss in diesen Situationen nur darauf achten, dass man die Kommandos nur dann gibt, wenn Welpi auch aufnahmebereit ist, sonst geh lieber weg, damit sie folgt oder sprich Dich mit anderen HHs von schon älteren Hunden ab. Sonst ist die Gefahr, dass Welpi lernt: Schlepp ab, ich muss nicht hören, tatsächlich zu groß.Ich weiß auch nicht, ob ich Welpenbesitzern, die sicher und ländlich genug wohnen, zum Einsatz der Schlepp so früh raten würde. Da würde ich vielleicht warten, bis ihr den Jagdtrieb oder dergl. bearbeiten müsst. Für mich ist sie ideal.
Aber sie ist nicht das ulitimative Mittel, um Aufmerksamkeit zu erreichen. Da würde ich den Clicker und Superleckerlies für geeigneter halten.
Also mit "Schau her" und Käse oder Würstl in der Tasche die Aufmerksamkeit auf mich lenken, sie eben mir laufen lassen, immer mal wieder belohnen etc. und eine Weile (länger gehts halt noch nicht) dann üben. Das hat m.E. mit der Schlepp aber nix zu tun.LG
Kirsten -
Hallo Herzblume,
also: Ich finde den Ansatz, beide zu beschäftigen schon sehr gut. Und ansonsten muss ich leider (?) Deinen Eltern zustimmen: Lass die beiden das unter sich ausmachen. Dass euch die Lautstärke nervt, ist eine Sache - aber wie Du selbst schreibst, ist die Große schon auch Chefin und wird Deine Kleine, wenn es echt zuviel wird, schon zurecht weisen.
Die Kleine ist halt noch ein Welpe und die wollen spielen, spielen, spielen. Das wird mit der Zeit ganz bestimmt besser.
Und zu später: Natürlich kann es sein, dass irgendwann Hierarchiekämpfe ausbrechen aber ich denke nicht, dass es sehr schlimm wird, wenn sie sich schon von Anfang an so gut kennen. Es wäre natürlich von Vorteil, wenn klar wäre, dass in dem Gesamtrudel die Menschen die Führer sind. So könnt ihr notfalls leichter eingreifen, wenn sich Rivalitäten abzeichnen. Ich würde allerdings drauf achten, dass, wenn beide zusammen sind, keine Kausachen rumliegen und die eine der anderen das Futter nicht streitig machen darf. Da wäre ich von Anfang an zu beiden Hunden streng - quasi vorbeugend. Ansonsten denk ich: Mach Dir keine Sorgen um ungelegte Eier.
Und die Welpenzeit geht schneller vorbei, als euch später lieb ist - dann hat sich ein Großteil des ungezügelten Tobebedürfnisses von selbst erledigt.
LG
Kirsten