Hallo Em.ma,
ja Hund und Pferd, das ist schon nicht so leicht. Wie alt ist Deine Emma denn?
Also, was bei mir ganz gut funktioniert ist, dass ich konsequent die Pferdeausflüge in Fridas (5 Monate) Rhytmus mit einbinde. D.h.:
Wir kommen an und gehen erstmal ausführlich und aktiv spazieren. Meist mit Pferd, wobei sie an der Schleppleine ist und lernen soll, sich bei den Pferden anständig zu verhalten. Heißt, sie darf phasenweise schon mit Leine auf dem Boden vorlaufen, etwas zurückbleiben oder im Gebüsch schnüffeln - aber immer nur links von mir (Pferd ist rechts). Kein Anspringen, kein Anbellen, nicht vorne oder hinten ans Pferd. Zwischendurch nehm ich immer mal wieder die Schlepp auf ca. 3 Meter in die Hand, übe so das geordnete Gehen am Pferd mit Richtungswechseln. Da muss sie schon ganz schön aufpassen. Ab und zu an langer Leine oder schleppender SL traben wir auch mal ein Stück, sie darf nicht bellen, nicht zum toben oder spielen auffordern (das ist für sie am schwersten). Das machen wir so eine halbe Std. lang. ZUsätzlich Pferd holen, dann putzen, satteln, dabei darf sie frei laufen, darf aber auch hier - nicht unter den Kopf, nicht an die Hinterbeine, nicht anspringen und auch nicht bellen.
Das findet Frida insgesamt so anstrengend, dass sie danach platt ist.
Ich habe einen Stohballen am Reitplatz abgedeckt. Auf den leg ich sie dann ab, binde sie mit etwa fünf Meter Spiel an, so dass sie notfalls zwischendurch ihr Geschäft erledigen kann und gebe ihr ein Stück Trockenfleisch, einen Kong oder auch mal einen Ochsenziemer an dem sie kauen kann - und sage "Ruhe", was unser Codewort für jetzt ist Schluss, jetzt machen wir Pause ist.
Dann kann ich idR in Ruhe reiten. Manchmal begehrt sie noch kurz auf, ist aber eigentlich zu müde und gibt schnell Ruhe. Die Ruhe kann man dann ja auch immer mal loben, indem man ihr ein Lecker zuwirft, wenn man vorbeikommt.
Alle o.g. Übungen natürlich immer nur positiv verstärken, dolles Lob für jeden aufmerksamen Schritt, viele Lecker, allerdings auch ein konsequentes "Nein", wenn sie dem Pferd auf o.g. Art zu nahe kommt.
Dieses Nein fordere ich notfalls eben mit einem Griff an oder Tritt auf die Schlepp ein.
Es schien zuerst fast unmöglich, aber ich muss sagen, wir machen langsam echt Fortschritte.
In der Herde lasse ich sie allerdings noch nicht frei laufen. Sie muss angeleint warten, bis ich meinen geholt habe. Das ist mir einfach noch zu gefählich. Aber Frida ist ja auch noch sehr jung und hat schon erstaunlich gut gelernt, sich an (einem) Pferd zu benehmen.
Vielleicht klappt es so ja bei Dir auch!
Viel Erfolg!
Kirsten