Danke für diesen Thread. Unser wilde-Hummel-Exemplar steht auch auf Jogger, Walker, Radfahrer und Co.. Sie jagt zwar nicht böse und knurrt dabei, nein, sie freut sich einfach über JEDEN, dann wackelt plötzlich der ganze Hund und sie springt, wenn sie frei ist (wäre), an ihrem Opfer hoch *uff* Nicht sehr witzig *seufz*
Mittlerweile haben wir ihr das Anspringen durch Üben im Familienkreise und bei Freunden schon weitestgehend abgewöhnt. Bei Fremden gelingt das Verbieten durch ein "Nein" aber leider noch nicht zuverlässig. Aber wir arbeiten daran. Wenn uns Jogger & Co. entgegen kommen, leine ich daher generell an, hole sie mir an meine Seite, laufe - wenn der Platz es zulässt - ggf. einen Bogen und belohne ruhiges Verhalten und Konzentration auf meine Person.
Stellt sie auf Durchzug und Ignoranz, schallert auch schonmal - verbal versteht sich. Dann werden auch schonmal die Öhrchen beleidigt weggeklappt und Madame trollt sich dann doch an meine Seite - dann sofort Superlob, ggf. Bällchen oder Leckerchen und alles ist prima. Ich denke schon, dass wir durch diese Methode ans Ziel kommen. Langfristig zumindest. Es wird schon besser.
Ich habe es vorher auch zunächst nur über die reine mach-mich-interessant-Ablenk-Leckerchen-Schiene probiert. Keine Chance. Bis meine Trainerin mir mal sagte "Herrgott, dann pfeffer ihr doch mal ein scharfes NEIN entgegen, das Wort kennt sie doch". Nicht alles geht nur über positive Bestärkung, das denke ich auch. Und hier schlägt ja niemand seinen Hund sondern zeigt einfach verbal, was eben nicht erwünscht ist.
Die Frage, sie man sich zudem dazu noch stellen kann: will ich mein Leben lang bei Joggern rumhüpfen, flöten, mit Bällen jonglieren, eine Rolle rückwärts machen, damit mein Hund mich besser findet als den Läufer? Oder soll der Hund lernen, dass er das eben nicht darf?
Gleiches z.B. bei Vögeln, Kaninchen o.ä. - sie zischt gerne mal hinterher. Dann kassiert sie sofort ein lautes "Nein", ggf. gepaart mit einem aufmerksam machenden Geräusch (ich schlag mir mit der leichten Leine auf die Jacke o.ä.), sie stoppt dann sofort, schaut mich an, kriegt ein Lob, ich hopse einmal (als ob ich loslaufen würde), sie rast sofort zu mir, dickes Lob und sie schaut nicht mehr nach Hase oder Vogel.
Sicher kann man das alles noch anders/besser machen, aber dafür, dass es unser erster Hund ist, schlagen wir uns ganz tapfer. So denke ich zumindest.
Auch wenn frei laufen lassen in Joggernähe für mich immer noch wie ein sehr weit entfernter Traum scheint. Aber Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut!