Die Geschichte ist bedauerlich und tragisch. Ich hoffe, die alte Katze hat ihren Frieden gefunden und es ging schnell....
Zurück bleiben Hundehalterin und "Seelenhund" ... die plötzlich nach sieben Jahren kein Team mehr sind. Deine Freundin kann für die geliebte Katze nichts mehr tun, wohl aber für den bis dato so geliebten Hund.
Dem ein oder anderen Menschen fällt es schwer, sich vorzustellen, dass ein Raubtier ein Raubtier bleibt - Hunde gehören so sehr zu uns, zu unseren Familien, sie leben mit auf der Couch, im Bett, werden mir Mausi, Hasi, Schatzi angesprochen und dürfen sich freuen wir Bolle, wenn "Mama" und "Papa" nach Hause kommen. Viele HH vermenschlichen extrem. Ist ja an sich nicht schlimm und wenn alle damit glücklich sind, dann bitte sehr Aber es sollte doch bitte dabei nicht vergessen werden, dass der Hund ein Hund bleibt.
Jetzt ist etwas geschehen, was vielleicht hätte verhindert werden können. Was nicht auf hündisches sondern auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen ist.
Und es kommen Emotionen ins Spiel, natürlich, hat man doch gerade durch ein geliebtes Tier (das ja immer so lieb war und so süß und so etwas niiiiiiieeeee getan hätte, denn das hat es ja noch nie gemacht....) ein anderes geliebtes Tier verloren. Ich kann verstehen, dass man da ausflippt, Trauer, Wut, Zorn schiebt. Aber muss man nicht in der Lage sein, sich jetzt nach einiger Zeit mal hinzusetzen und nicht nur EIN Ereignis (so schrecklich es auch sein mag) zu betrachten, sondern SIEBEN JAHRE revue passieren zu lassen um mal wieder klar zu sehen?
Da steht nun Luna, allein gelassen. Ein hoch soziales Rudeltier, auf seinen Menschen angewiesen. Und dieser Mensch weist Luna ab. Tag für Tag, Stunde für Stunde, Minute für Minute. Das ist seelische Grausamkeit und es ist für Luna nicht im Ansatz zu verstehen. Geht es Deiner Freundin nicht ans Herz, wenn sie ihre "Seelenhündin" so geduckt durch die Wohnung schleichen sieht?
Wenn sie derzeit nicht in der Lage ist, mit Lune adäquat umzugehen, so kann Luna vielleicht vorübergehend ausziehen und Deine Freundin in Ruhe wieder alles für sich ordnen? Sie sucht sich professionelle Hilfe, schreibst Du. Vielleicht braucht sie das wirklich und ich hoffe, dass ihr so schnell geholfen wird.
Bei dem Gedanken an den Hund schmerzt mein Herz, wirklich.
So leid mir das Geschehene tut...wir haben auch Hund und Katz und alleine der Gedanke.... Jedoch habe ICH die Konstellation gewählt und ICH habe die Verantwortung dafür immer und stetig zu tragen. Und wenn dann etwas passiert, dann muss ICH auch weiterhin in der Lage sein, verantwortungsvolles Handeln an den Tag zu legen. Im Sinne des verbliebenen Tieres, das bis dahin genauso wichtig war, wie das verlorene.
Wenn Luna draußen eine Katze gekillt hätte, eine fremde, wäre das für Deine Freundin sicher "leichter" zu verarbeiten, weil es eben nicht ihre eigene Katze gewesen wäre. Schlußendlich ist das für den Hund aber das Gleiche: er hat sich seine Beute gepackt. Punkt. Tiere sind eben nicht gleich Menschen...
Ich hoffe sehr, für Luna und Deine Freundin, dass Ihr schnell eine gute Lösung findet und damit den psychischen Schmerz für Mensch und Hund beenden könnt.