Es gibt sicher viele Trainingsansätze, man muss wirklich herausfinden, was für einen selber (bzw. für den Hund) geeignet ist.
Kaninchen gibt es hier in rauhen Mengen und meine Hündin (Schäferhund-Bracke-Mix) würde sie am liebsten ALLE jagen. Dass es so viele Kaninchen sind, ist einerseits nervig, andererseits zum Üben richtig toll! Der Rückruf / Abbruch am Karnickel sitzt bei uns. An Fasanen und Rehen feilen wir noch, die sind hier seltener und der Reiz entsprechend größer.
Bei Kaninchen ist das bei uns so: Madame zeigt Jagdinteresse an - Ohrstellung, Körperspannung, Veränderung im Gang, die Anzeichen sind mannigfaltig - ich breche das Ganze mit einem einfachen "Nein" ab. Sie wendet sich beim "Nein" schon zu mir um und erwartet (zu Recht) die Belohnung. Das ist mal ein Zerrspiel, mal ein Würstchen, mal der Futterdummy, mal geworfenes Trockenfutter etc.pp.. Mittlerweile sind wir so weit, dass sie den Hasen sieht und von sich aus Blickkontakt zu mir sucht - das ist ein Riesenerfolg.
Springt plötzlich ein Kaninchen hoch und sie ist quasi impulsartig schon im Sprung hinterher, greift ein lauteres NEIN übrigens immer noch. Und das reflexartige Hinterherspringen wird weniger, seit wir konsequent Impulskontrolle betrieben haben - in vielen, vielen Alltagssituationen und dann natürlich auch verschärft im Training.
Das "Nein" kannte sie schon vor dem Antijagdtraining sicher. Und wir haben erst mit Schlepp gesichert, bevor wir das in den Freilauf übertragen haben.
Mit "Kehr um" haben wir auch gearbeitet - Namen rufen/pfeifen, umdrehen, wegrennen, dreht Hund auch um "Kehr um" und Leckerchen. Hat auch funktioniert. Leider aber irgendwie hinterher nicht ohne das ich gerannt bin....also sie drehte schon um, aber wenn ich dann nicht los bin, fand sie das uninteressant. Anscheinend war das Rennen mit mir ihre größte Belohung an der ganzen Sache 