Ist uns auch schon passiert.....und ich kenne das Sch***gefühl, wenn Du Deinen Hund Richtung Schnellstraße rennen siehst, aus den Augen verlierst und dann auch noch ein Schuss fällt :/ Zum Glück ist nichts passiert. Danach hing Emily locker ein 3/4-Jahr nur noch an der Schleppe und ist jetzt von Kaninchen / Rehen abrufbar. War aber ein gutes Stück Arbeit. Fasane sind noch unser Schwachpunkt. Bei dem Geräusch dreht sie durch, ich habe aber leider nicht wirklich genug Gelegenheit, das zu üben. Wenn die Felder hoch stehen und ich nicht sehen kann, ob da ein Fasan hockt, schleppen wir mal wieder. Im Wald und auf übersichtlichem Feld etc. läuft sie immer offline. Achten muss ich, wenn wir mit einer Hundegruppe unterwegs sind und plötzlich einer meint, er müsste losgehen....dann muss ich sehr schnell sein. Deswegen gehe ich mittlerweile nur noch entweder alleine oder mit sehr ausgewählten Leuten.
Gerade bei Wiederholungstätern käme bei mir 100% die Schleppe dran. 1) ist das Hetzen für das gehetzte Tier natürlich lebensgefährlich und auch enormer Stress 2) ist jagen durch den wunderbaren Adrenalin-Endorphin-Kick selbstbelohnend und wenn sich das erstmal einschleift....gute Nacht 3) ist das Risiko für die Umwelt (Straße, vor´s Auto laufen etc.) viel zu hoch und 4) natürlich auch für den Hund. Wenn ich hier lese, dass das für einige HH anscheinend normal ist, kratz ich mich am Kopf....
Beiträge von Emmytroll
-
-
acidsmile: Dein Beispiel zeigt halt einfach nur, dass "andere" Hundehalter eben nicht immer unfehlbar sind...
Mir ist gestern so ein Ding passiert, und ich schwöre, das hat sie wirklich noch NIE gemacht. Und das meine ich ernst!
Wir latschen unsere Nachmittagsrunde durchs Feld. Ich bewaffnet mit Doppelkinderwagen incl. Inhalt und meine Hündin offline dabei. Wenn uns Hunde entgegenkommen, kann ich sie ja gut einschätzen "Passt oder passt nicht" "bleibt locker bei mir im Fuss oder stürmt hin (was ich natürlich verhindere)" - ist ja auch alles keine große Kunst, wenn man seinen Hund kennt und ihn zu lesen vermag.
Nun begab es sich so, dass am anderen Ende eines wirklich breiten Feldes eine Hundebegegnung der unfreundlicheren Art stattfand. Zwei Hunde offline hauen sich also schön gegenseitig auf die Schnüss. Meine Hündin hört das und schießt plötzlich los, im Vollsprint über den Acker. Ich brülle, sie sprintet, ich brülle nochmal, sie sprintet....derweil schaffen es die beiden anderen HH ihre Hunde zu trennen, diese verstummen, mein Hund bleibt wie angewurzelt stehen und ich Suppenhuhn erinnere mich an unseren "Super-alles-stehen-und-liegen-lassen-ab-zu-Mutti-Pfiff", lasse eben diesen los und Madame dreht um und sprintet zurück.
Memo an mich selber: immer daran denken, dass immer was passieren kann, womit man niemals rechnen würde (meine liebe Emily ist nämlich ein Duckmäuser und hält sich aus Streit IMMER fein raus und bleibt auf Abstand) und immer mal daran erinnern, dass man irgendwann für exakt solche Notsituationen einen Superpfiff hat. Stattdessen steh ich Hupe da und brülle...
-
Zitat
Meike, ich schreibs hier auch nochmal.
Kann mir jemand den Flyer zum verteilen per E-Mail schicken?
Wenn Meike das hier evtl. nicht liest, dann schau doch bei http://www.hunde-aus-mallorca.de ins Forum und da in den Fibsy entlaufen-Thread. Da im Forum bekommst Du sicher ganz schnell einen Flyer / Steckbrief zum Verteilen. Danke, dass Du helfen willst!!!!
-
Zitat
ich bin dann eben humorlos und der perfekte hundehalter. wurde schon mit schlimmeren ausdrücken beglückt, kann also damit leben
Ich hab Humor und bin nicht perfekt - wurde aber zudem auch noch nicht mit schlimme(re)n Ausdrücken beglückt, kann also auch damit leben
-
Zitat
Der ganz normale Wahnsinn wenn man Hunde und Kinder hält.
Wenn ich allein mit meinen Hunden unterwegs bin bin ich ein vorbildlicher Hundehalter. Die Hunde hören gut, bleiben bei mir, ich leine an oder nehme ins Fuß wenn wir an anderen Menschen und Tieren vorbeigehen.
Aber wenn ich die ganze Baggage dabei hab... Siehe oben Je größer das Rudel desto chaotischer wirds. Dass das kinderlose Menschen mit ein oder zwei Hunden nicht verstehen können ist aber auch logisch ;-)
So ist es
Selbst mit den beiden Kids im Schlepptau versuche ich wirklich, immer vorbildlich zu sein. Und just heute ist mir ein Faux Pas passiert. Es ist 17.30 Uhr, dunkel in Deutschland, ich bin mit Doppelinderwagen unterwegs, beleuchtet, Hundi auch beleuchtet. Wir erreichen das Feld, sie darf ohne Leine laufen. Das erste Mensch-Hunde-Paar, unbeleuchtet und komplett in schwarz habe ich dann noch gerade so eben gesehen und konnte Emily rechtzeitig ranpfeifen, ins Halsband greifen und die Kids einhändig weiterschieben. Dass der andere Hund an der Flexi trotzdem bis zu uns stürmte und Frauchen hinterher stolperte, hat uns wenig aus der Fassung gebracht. Der war mehr an den Keksen der Kinder interessiert, als an meinem Hund.
Bei Paar Nr. zwei - genau so dunkel und nicht zu sehen - habe ich es leider vergeigt. Lasse schmiss gerade seine Flasche im hohen Bogen aus dem Wagen und fing an zu brüllen, während Annika mit der Capri-Sonne duschte und nebenbei erwähnte "Mama, ich muss mal AA, glaub ich" (sie ist 2,5 Jahre und gerade trocken). Ich schaue mich noch kurz um, sehe niemanden, sammel Flasche ein, suche Brötchen zum Beruhigen des Jüngsten, versuche verbal herauszufinden, wie lange die soeben angekündigte AA-Nummer denn wohl noch Zeit hat (bis nach Hause oder doch mal eben die 10 Lagen Kleidung runterpellen, von der die TS eingangs schrieb). In dem Moment höre ich meinen Hund bellen, richte meinen altersschwachen Rücken auf, sehe ein rotes Leuchtie über den Acker schießen und dann höre - sehen konnte ich immer noch nichts - die bellende Antwort. Ich rufe einmal, dann zweimal, pfeife den Notrufpfiff, Emily dreht bei, kommt. Ich entschuldige mich beim HH, als wir auf einer Höhe sind und sage "ich hab auch echt schlichtweg im Dunkeln nicht sehen können, tut mir leid" und .... werde angelächelt "kann doch mal passieren!".
Niemand ist unfehlbar und mich hat der Eingangspost sehr amüsiert. Die TS schreibt selber, dass sie durchaus zu Kreuze kriecht und sich entschuldigt, wenn ihr mal ein Lapsus passiert. Dann ist es doch ok. JEDEM kann so etwas passieren und ich finde, wenn man damit angemessen umgeht, ist alles ok.
Ganz klar zu differenzieren bleibt doch da zwischen dem Ar***, der seine Hündin immer noch frei laufen lässt, obwohl sie sich JEDES MAL grundlos auf meine Emily stürzt, die sich sofort unterwirft und trotzdem auf dem Boden festgenagelt wird. Und zwischen den Leuten, denen es sichtlich peinlich ist, die bemüht sind, die Situation gerade zu rücken, die sich entschuldigen.
Auch ich musste mich schon mehr als einmal entschuldigen. So wie eben auch heute. Wir sind Menschen und keine Maschinen.
-
Zitat
Oh doch, das kannst Du vorhersehn, Du wirst es lernen, glaub mir es funktioniert. Es ist nur noch neu für Dich, aber eigentlich egal, ob man ein Umgebungsscanner aus Katzen- oder Kindergründen wird.
Am Anfang ist das anstrengend, aber irgendwann geht es Dir in Fleisch und Blut über. Wichtig dabei ist, finde ich, dass Du Deinem Hund nicht die "Schuld" aufdrückst. Ich weiß nicht so genau wie ich das erklären soll:
beide Dinge sind gleich wichtig: Du schützt fremde Kinder vor Deinem Hund, aber gleichzeitig schützt Du Deinen Hund auch vor fremden Kindern.So wie neulich im Park. Ich seh schon von weitem ein Kind, dass mit seiner Mutter "diskutiert", nach der Mutter schlägt etc. Alarm in meinem Kopf - ich nehm meine Hündin ins "Fuß", rechts neben mir.
Mutter und Kind nähern sich, die Situation zwischen den beiden hat sich beruhigt, sie kommen auf mich zu.
Ca. 3m vor mir fängt das Kind an zu rennen, auf mich und meinen Hund zu und plärrt "Wau-wau-wau".
Ich hab einen Ausfallschritt dem Kind entgegen gemacht: "Hey, gehts noch?" und habs geblockt, der lief gegen mein Bein, während meine Hündin an meinem mittlerweile ausgestreckten Arm einfach weiterging.Die Mutter hat keinen Ton gesagt.
Hätte nicht funktioniert, wenn ich sie nicht im Vorfeld ausnahmsweise rechts auf der vom Kind abgewandten Seite geführt hätte, aber ich hab die beiden ja schon viel weiter vorne gesehen.
Es gibt so viele super nette Kinder, bei denen mir es oft wirklich leid tut, dass ich immer verneinen muss, wenn sie streicheln wollen, selbst wenn meine Hündin manchmal den Eindruck macht, dass es funktionieren würde.
Aber es gibt auch die anderen.Mir bleibt nur eins: ich hab eine Sch***Angst davor, dass irgendein Zwischenfall passieren könnte - denn egal wie der Zustande kommt, selbst wenn das Kind meinen Hund aus Versehen oder mit Absicht tritt oder drauffällt, bezahlen werden wir dafür. Ganz abgesehen von der Haftpflicht.
Deshalb nehm ich diese "Aufgabe" wirklich Ernst, man kann wirklich sagen mehr als alle anderen....
Alles, was Du vor Deinem Hund wahrnimmst, verschafft Dir Raum und Zeit die Situationen in Deinem Sinne zu regeln. Du kommst also nicht drum rum die Umgebung intensiver wahrzunehmen, als das ein Normalo tut....
Aber das wird, wirst sehen
Damit werden Kinder vorhersehbar, berechnend - und genau das ist Deine Basis um mit Deinem Hund an dem Problem zu arbeiten, wenn Du immer überrascht bist und "ins kalte Wasser fällst", das geht nicht.
Dann macht sich bei Dir Panik breit, Du betreibst nur noch Krisenmanagement, während Dein Hund Ruhe und Besonnenheit braucht um zu lernen und sich an Dir zu orientieren....Genau so!
Auf diese Weise habe ich meiner Hündin auch vermitteln können, dass Kinder nicht schlimm sind, weil ICH sie schütze.
Auch heute (sie ist jetzt 4 Jahre alt) gehen wir durchaus noch Bögen, blocken Kids und es tut auch mir manchmal echt leid, wenn ich die Frage "darf ich mal streicheln" doch in den meisten Fällen verneinen muss. Ganz selten gibt es Kids, bei denen ich mir sicher bin, das könnte jetzt gehen. Und dann lasse ich es auch zu. Dabie hocke ich mich aber neben meinen Hund und halte Körperkontakt zu ihr. Sie lehnt sich an mich, sucht Sicherheit und lässt den Kontakt mit dem Kind zu. Dann passt das Kind mit seinem Verhalten, die Gegend wo es passiert (z.B. im freien Feld mit Platz zum Weichen für meine Hündin und nicht an der Straße, wo sie einseitig durch Häuser begrenzt ist) etc. Nur wenn alle Rahmenbedingungen erfüllt sind, darf ein (einzelnes!) Kind meinen Hund anfassen.
Rennende Kinder, schreiend, Arme hochreißend etc. - No Go für uns, dann sind wir vorher schon in Sicherheit.
Vor ca. zwei Wochen kamen wir morgens aus dem Feld und sie ist mit mir souverän durch eine Gruppe von 5 oder 6 Schulkindern gelaufen. Das habe ich mich gewagt, da die Kids alle ruhig waren, auf dem Bürgersteig neben-/hintereinander gingen. Emily hat verhalten gewedelt und ist an meiner Seite straight durch. Ohne Bellen, ohne Rückwärtsgang, ohne Drohen. Ich war selber baff, ehrlich gesagt, dass es SO gut lief...und stolz, dass wir das nun können.
Wir selber haben übrigens zwei Kinder, die nach Emilys Einzug geboren wurden. Mit den Beiden ist Emily ein Traum. Sie sind 2,5 Jahre und 14 Monate alt und damit echt noch recht unkalkulierbar. Das ist aber null, null, null Problem, Emily ist die Geduld in Person. Kommen meine Neffen/Nichten, separiere ich den Hund. Geht nicht anders, sie stellt die Jungs auch im Garten ...
Fakt ist: der Hund muss nicht mit jedem und allen können. Wir als Hundehalter sind gefragt, diese individuellen Persönlichkeiten Ihrem Charakter nach zu führen und zwar so, dass sie geschützt sind und unsere Umwelt ebenfalls.
Schönfüttern von Kindern o.ä. hat hier übrigens gar nicht funktioniert. Mal hat ein Fahrrad alles zunichte gemacht, mal ein Helm auf dem Kopf eines ruhigen Kindes oder oder oder .... also bin ich auf die Taktik "beobachten, vorher deeskalierend wirken" umgestiegen und damit fahren wir gut!
-
Zitat
Guten Besserung auch von mir!
In 5 Stunden geht es los! Das Auto ist gepackt und am liebsten würde ich jetzt gleich losfahren!
Liebes, ich wünsche Dir eine wunderbare Zeit!!!
-
Und wir fahren jetzt loooooos
-
Noch drei Tage, Samstag Vormittag geht es los
-
Wortlos...es tut mir leid