Beiträge von Nocte

    @Quebec: Dass diese Gentests noch vor Zuchteinsatz zur Verfügung stünden, wäre mir neu. Wir haben, genau wie andere Halter solcher Rassen, über Jahre hinweg mit an Blutproben gesammelt für eine große Langzeitstudie. Sowohl kranke, als auch gesunde Hunde waren da aufgenommen und besonders wichtig waren Blutproben alter unerkrankter Hunde. Eigentlich halten die einen immer mal auf dem Laufenden, aber dass es da Tests gäbe, haben weder ich, noch Züchter oder unsere Tierärzte gehört. Ich kene auch keinen Züchter, der je so einen Test gemacht hätte und das Elend, das sich da anschließt und bei Bekanntwerden auch auf den Züchter zurückfallen kann (nicht umsonst gibt es nicht so wenige Verträge mit Schweigeverpflichtung), kann ich mir nicht vorstellen, dass das Züchter flächendeckend ignorieren würden. Da würde ich schon als Halter oder zukünftiger Käufer einen Test machen.

    Nocte dass musst du halt in der Zeitplanung einkalkulieren, dass da vielleicht ein Wolf oder Bär steht. :ugly: So wäre zumindest das Argument einiger Arbeitgeber, für die ich mal gearbeitet habe. Man muss ja auch Staus, Erdrutsche, plötzliche Todesfälle usw vorhersehen.


    Ehrlich? Ich bin eigentlich auch nicht für Waffen aber andererseits, wenn Vergrämung mal irgendwann erlaubt ist, kann dass nur die Bevölkerung leisten, wenn man auch nachts nach den Tieren gucken können muss u.ä Situationen... Wenn man immer erst wen dafür anrufen muss? Puh... nicht einfach.

    Die Zeit wäre weniger das Problem, sondern die Mannstärke. Wie ich einem Wolf, geschweige denn einem Rudel Wölfe erklären sollte, dass meine Schafe kein Futter sind, sehe ich noch nicht .... so ganz allein im Dunkeln, nur mit meinem Blecheimer...

    Ich hoffe doch nicht, denn der Gedanke, daß jeder, der Haustiere hält bewaffnet ist und rumballert, macht mir mehr Angst als der Wolf.

    Das ist ein Dilemma - in weiten Landschaften, wo nach den eigenen Tieren noch mindestens 300m freies Land kommen, mag der Schutz durch Waffen praktikabel sein. In unserer eng belebten Landschaft läuft man da eher Gefahr, den Nachbarshund als einen Wolf zu treffen. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich bestimmte Flächen, die meine Tiere beweiden, bei einer gewissen Wolfsdichte nicht schützen könnte - ohne Zuwegung könnte ich da noch nicht mal in einem Auto Zuflucht suchen. Es kann doch aber nicht sein, dass man dann z.B. die Nachtkontrollen weglassen muss. Es hat ja nicht jeder 25 Nachbarn in der Hinterhand, die Lust auf nächtliche Spaziergänge im Wolfsgebiet haben.


    Ansonsten bin ich eher ein Fan davon, keine Waffen in der Zivilbevölkerung zu haben, aber bei einer zusehenden Ansiedlung großer Räuber wird das auf dem Land dann zur Farce. Was macht man denn, wenn zur Arbeit muss, aber sich leider der Wolf noch auf dem Hof umsehen will oder zwei Jahre weiter ein Bär es auf die Mülltonne absieht.

    Schwierig. Hunger, also echter Hunger, ist eine Qual. Eine schmerzhafte Qual.


    Haben denn die Hunde die fressen könnten bis es ihnen die Ohren wieder rauskommt, wirklich Hunger?


    Fehlendes Sättigungsgefühl bedeutet ja nun nicht gleich dauerhafter Hunger. Sie wissen halt nur nicht wann sie stoppen sollen.
    Ob man das unbedingt ein Qual nennen kann?
    :???: Da bin ich eher skeptisch.

    Echter Hunger wäre für mich Qual. Das ist aber in meinen Augen was anderes, als Hunde, die sich überfressen. Beim Menschen geht Prader Willi, also wirklich fehlendes Sättigungsgefühl, mit vielen Einschränkungen einher. Eine oft nur unvollständige körperliche Reifung etc. Da gab es auch Todefälle durch Überfressen.
    Ich gehe schwer davon aus, dass ein echtes fehlendes Sättigungsgefühl beim Hund auch noch andere Auswirkungen hätte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hunde noch z.B. lernen könnten, normal schlafen etc.


    Nicht wissen, wann sie stoppen sollen, sorgt wohl eher für gelegentliches starkes Unbehagen. Unser Terrieristentier frisst, bis ihr wirklich körperlich übel ist und sie auch Schmerz zeigt. Das gute Tier lernt nichts draus. Die Aussies essen nie auf. Passt man auf den roten Aussie nicht auf, dann versteckt der aber Futter. Klaut es auch und versteckt es dann. Hat der Terrier ein Versteck ausgehoben, dann weiß man das.

    Jetzt stehe ich gerade auf dem Schlauch. Ein gesundheitliches Problem kann dies schon bedeuten (welches längst nicht nur Labradore betrifft), aber wie kommst du auf Qualzucht? Kannst du mir bitte das Zuchtziel nennen (ob im Standard festgelegt oder in der Praxis von Züchtern angestrebt), bei dem ein fehlendes Sättigungsgefühl notwendig oder auch nur hilfreich ist? Mir kommt da nur Mästung zur Schlachtung in den Sinn, was aber hierzulande sowohl bei FCI wie Dissidenz sicherlich nicht zutrifft..... :???:

    Ich kann mich an die Sendung erinnern. Die Aussage dazu war, dass der Labbi bewusst so gezüchtet würde, damit er immer über Futter belohnbar sei.


    Der Gedankengang sollte demnach sein, dass auch ein satter Hund noch einfach für Leckerchen Handstand etc. macht und dies immer tut, weil es quasi nichts gibt, das spannender als ein Leckerchen ist.

    @Avocado: Hab ich auch nicht so aufgefasst. Ich wollte darauf hinweisen, dass Mäkeln für mich was anderes ist, als satt sein und stehen lassen. Bei meinem ist das so, wie Nebula das bei Casanova beschreibt. Das ist für mich Sättigungsgefühl und ein Unterschied zu anderen Hunden, den ich bei einigen Vertretern von bestimmten Rassen schon gesehen habe, bei anderen nicht. Valide oder so ist daran gar nichts, ist allein mein Gefühl, das aus meiner Beobachtung resultiert und mir sagt, dass die Labbis, die ich so kenne, gefühlt immer hungrig sind.

    Mäkler erzieht man sich ja häufig selber.
    wenn ich dran denke - sogar mein allesfressender Staff hatte ein mal mit 5-6 Monaten eine Phase in der er Futter stehen ließ und guckte was passiert. ich hab es ausgesessen, er hat 2-3 Tage nichts gefressen und plötzlich schmeckte es wieder.
    bei Ziva hab ich damals in derselben Phase Panik geschoben und alles mögliche ausprobiert - und mir einen Mäkler erzogen. bis zu Heccis Einzug blieb das dann auch so. mal war das eine Futter lecker, am nächsten Tag wurde es nicht mehr angeguckt.

    Meiner mäkelt nicht, der mag zwar kein Kaninchen, aber das ist es schon. Er isst einfach nicht weiter, wenn er satt ist.