Beiträge von Nocte

    (...) Hat also wenig mit Gendefekt zu tun.

    Ich glaube auch nicht, dass unsere Hunde oder der Labbi generell einen Gendefekt haben, aber ich denke schon, dass es Unterschiede gibt. Ob das jetzt nur unter Zucht(neben)ergebnis zu verbuchen ist, weil solche Hunde gern weiter vermehrt wurden, da sie leicht trainierbar sind, kann ich nicht beurteilen. Ich kann es mir denken, aber bei anderen Rassen, die zur Arbeit gezüchtet wurden, beobachte ich das Phänomen solchen Überhungers nicht. Ich kenne auch einen mäkeligen Field Trial Labbi. Irgendwie wird es genetisch determiniert sein, da die Individuen ja alle sehr unterschiedlich aufgezogen wurden und werden und vielleicht ist es als Vorurteil am Labbi kleben geblieben, weil man so viele dicke Labbis sieht. Dazu würde der Link oben passen.

    Die hat ja auch keinen Grund dafür. Wäre sie mit mehreren Hunden zusammen, sähe das vermutlich ganz anders aus.

    Vielleicht, oder auch nicht. Mein Rüde lässt Futter übrig, obwohl drei Gierschlunde im Raum sind, von denen einer nahezu suizidal vor Hunger odr Gier werden kann.

    Ich kenne eigentlich kaum einen Hund dem ich so etwas wie sättigungsgefühl zusprechen würde - also bevor der Status "ich kotz gleich " erreicht wurde .


    Halte ich eher für eine Ausrede denn ein qualzuchtmerkmal - und ein sättigungsgen gibt es meines Wissens auch nicht .

    Mein Rüde frisst nur, wenn er Hunger hat. Der lässt Futter auch stehen. Mein Labbimix würde wirklich fressen bis er sich übergibt. Sie hat ein Sättigungsgefühl - 2x in ihrem Leben konnten wir das feststellen. :-)


    Es gibt beim Menschen einen Gendefekt, der Prader Willi heißt. Nicht dass ich denke, dass es beim Labbi in diese Richtung geht, weil die wohl deutlich mehr Energie ins Stehlen oder Leeren von Mülleimern investieren würden, aber bei all der Ähnlichkeit im Genom von Mensch und Hund, kann ich mir schon vorstellen, dass es ähnliche genetische Dispositionen gibt. Dass Labradore als übermäßig verfressen gelten, kommt ja nicht von ungefähr.

    Das ist leider nicht so weit entfernt. Als Tierhalter sehe ich mich ständig damit konfrontiert, dass mir - wie vielen Anderen - vorgeworfen wird, dass meine Tiere ja zur Landwirtschaft gehören und damit die Erde zerstören. Sie haben einen schlechten ölologischen Fußabdruck u.s.w. Wir wollen damit auch nur Geld verdienen und die seien uns ja gar nichts Wert. Im Sinne von PETA und Veganismus sei es ohnehin nicht, (Nutz)Tiere zu halten.
    Der Wolf sei aber Teil der Natur und wäre ja wichtig, um Wild zu fressen. Ergo haben miene Schafe keine Lebensberechtigung, der Wolf aber schon und darum dürfe ich mich auch nicht über den aufregen. Außerdem würden meine Schafe ja eh gegessen werden und deshalb sei es heuchlerisch, sich über das Wie aufzuregen.


    Dass man damit genau die Tierhalter mit dem Wolf allein lässt, die aber so Tiere halten, wie es offiziell jeder wünscht, so weit reicht es dann nicht mehr. Die Idee, dass es neben Fleischrassen und Milchleistungsrassen auch noch Landschafe gibt und welche, die zur Fleischproduktion so ziemlich gar nichts taugen, gibt es in den Köpfen dieser Menschen nicht. Zielkonflikte zuzugeben oder gar zu diskutieren ist out. Klappt schon auf politischer Ebene nicht.

    Der BUND setzt sich gegen Glyphosat ein zumindest in Niedersachen und ich meinte mit Verallgemeinerungen die NGOs.
    Ob die Veganer die ich kenne repräsentativ sind kann ich nicht beurteilen, habe ja keine Studie dazu durchgeführt. Nur schlichtweg "die vegane Religion" (die nicht existiert) an den Pranger zu stellen und sich als Vegetarier für Veganer 'zu schämen' kann ich nicht nachvollziehen.
    Die Menschen die ich kennengelernt habe, die sich pflanzlich ernähren, reden nicht mehr oder weniger von ihrer Ernährung außer wenn man sie konkret darauf anspricht. Sie machen sich nur vielleicht in mancher Hinsicht mehr Gedanken was sie essen, viele verzichten auch auf Industriezucker, Weizenmehl etc.
    Natürlich ist das auch nicht repräsentativ, sondern nur meine Erfahrungen, aber ich rede sehr gerne mit Veganern über ihre Weltsicht.
    Wer Ersatzprodukte kauft oder nicht müsste man wahrscheinlich auch in einer Studie herausfinden..

    Ich schrieb nicht, die NGOs, sondern die bekannten NGOs. Das ist zwar auch eine Verallgemeinerung, aber mit Einschränkungen.


    Stimmt, der BUND hat die Stopp Glyphosat!-Kampagne. Hätte ich auch nicht als bekannt absortiert, ist aber groß und in anderen Regionen deutlich bekannter. Da hast Du Recht. Bei uns haben sie keinerlei Ortsgruppen in der Nähe.


    Ich schrieb nicht von veganer Religion, sondern Ernährungsreligionen und das betrifft nicht nur Veganismus. Das zelebrieren Menschen mit allen möglichen Ernährungsformen bis zum Exzess.


    Ich schrieb auch nicht, dass ich mich für Veganer schämen würde, sondern in Anbetracht der verlinkten Kampagne dafür zuzugeben, dass ich Vegetarier sei. Hast Du die mal angeklickt? Hübsche Bilder sorgen dort für ein wisenschaftliches Aussehen. Liest man aber den Text und z.T. die Quellen, dann greift man sich nur noch an den Kopf - sowas ist für mich Meinungsmache, das Sortieren in Lager und Zementierung von Ernährungsformen als Pseudo-Religion.


    Denkst Du wirklich, dass sich eine gründliche Betrachtung der eigenen Ernährung und bewusste ökologische Ernährung in einem globalen Maßstab beim derzeitigen Wirtschaftssystem umsetzen ließe? Ich nicht.

    @Nocte du bist ja in deinem vorigen Text auf NGO Arbeit eingegangen, aber gerade Umweltschutzverbände setzen sich z.B. gegen Glyphosat ein. Ich bin selbst nicht streng vegan, aber ernähre mich gerne ohne tierische Produkte und finde es gut dass 'den naturentfremdeten Stadtmenschen' ihre Nahrung nicht egal ist. Viele Veganer die ich kenne, ernähren sich regional, biologisch, Palmölfrei und plastiksparend. Auch Soja gehört bei denen nicht zu ihrem täglichen Speiseplan.
    Also Verallgemeinerungen bringen da leider Niemandem etwas.

    Werde konkret, welche Verallgemeinerung Du meinst.


    Welche bekannten NGOs gehen denn auf Glyphosat ein? Der NABU, der einerseits Baumärkte dazu aufruft, kein Roundup einzusetzen und andererseits auf manchen Flächen Glyphosat empfielt? Oder meinst du die Handvoll sog. Studien und die Blog-Rüge? Mehr als vorgetäuschte Entrüstung sehe ich da nicht. An welcher Stelle macht der NABU mobil, wo setzt er sein enormes Kapital ein?
    PETA? Gleiches Phänomen, aber die sind wenigstens konsequent darin, alles abzulehnen.
    Earth Open Sourcist nicht gerade bekannt. Der Zusammenschluss der NGOs (8 an derZahl) der immerhin Klage eingereicht hat, wird in den Medien nicht im Einzelnen benannt. Wie bekannt sind die dann? Wer in Deutschland mobil macht, ist Campact, aber das ist keine Umwelt-NGO.


    Zu den Veganer - die sind im Moment aber eben in der Minderzahl. In diesem Rahmen ließe sich eine ökologische Ernährung vielleicht durchhalten. Das ginge aber nicht mehr in einem Maßstab, der z.B. sämtliche EU-Bürger zu wenigstens 40 - 50% beträfe. Auch sollte mir dann mal einer erklären, wie es mit der Düngung und dem Boden aussehen soll, wenn es keine Fruchtfolgen und keine natürliche Düngung und keine Ruhephasen geben soll.


    Wenn die dir bekannten Veganer repräsentativ sind, woher kommen die steigenden Absatzzahlen im industriellen Maßstab bei vegetarischen und veganen Produkten?

    Chris, ich habe das auch gerade gelesen und so für mich gedacht: "Braver Hund."


    Zeigt bei aller Schadenfreude aber eben ein reales Problem auf und veranlasst mich dazu, schonmal ein Formular zur Versicherungsfreistellung zu verfassen.