@Nocte das bei einer pflanzlichen Ernährung die Erde profitiert ist doch etwas positives und hat absolut nichts mit 'Ernährungsreligion' zu tun. Veganismus gibt einem doch die Möglichkeit viele Ressourcen sparen zu können. Das es immer mehr Menschen gibt ist unbestreitbar, also ist es doch ein guter Versuch in die richtige Richtung sich möglichst umweltschonend zu ernähren. Dazu gehört natürlich auch auf regionalen und biologischen Anbau zu achten
Gegen eine pflanzliche Ernährung ist nichts einzuwenden. Ich bin selbst Vegetarier, aber der in meinen Augen militante Veganismus geht weit über Ernährung hinaus und greift auf wirklich anmaßende Art in alle Lebensbereiche ein. Der ist schon sehr PETA-orientier. Z.B. Lederprodukte gegen Erdölprodukte auszutauschen, sorgt nicht für besseres Klima. Auch nicht, dass ein Umstieg auf vegane Ernährung viel umweltfreundlicher wäre. Würde nicht nur eine Minderheit sich vegan ernähren, dann würden wir die schon existierende Sojaproduktion in Cash Crops ankurbeln. Die Produkte würden ebenso um den Erdball geflogen werden und dass Glyphosat und Co. auf den Feldern eingesetzt wird, das wäre auch kein Vorteil veganer Ernährung. Zudem ist eine rein vegane Ernährungsform zwar laut Internet gesundheitsfördernd, jedoch ist diese Vereinfachung medizinisch nicht haltbar.
Das, was in dem Campact-Link steht, ist inhaltlich auch nicht haltbar. Erstens ist nicht das Fleisch selbst das Problem, sondern der Massenkonsum und daraus resultierend die Haltung der Tiere. Dass ein Freilandrind einen ökologisch schlechteren Fußabdruck haben soll, als ein Rind aus Massenhaltung, weil es mehr Platz braucht - das ist schlicht Blödsinn. Das sind Scheinkorrelationen. Genau wie es eine Scheinkorrelation ist, dass der Storch die Kinder bringt. Das Märchen entsand aus einem Zusammenfall häufiger Geburten und dem Zugverhalten der Vögel.
Veganismus ist - und sollte es in meinen Augen auch sein - eine individuelle Entscheidung. Nicht mehr, nicht weniger und dass man das schön redet, indem man auf den günstigen Einfluss auf die Umwelt spricht, ist meine Vermutung. Fragt man Veganer, wer von ihnen auf ökologischen Anbau etc. Wert legt und (fast) nur solche Produkte konsumiert, scheinen mir das hundert Prozent zu sein, aber die Verkauszahlen der Hersteller und die Ware, die im Lebensmittelladen liegen, strafen das Lügen.