Wahrscheinlich sind wir unterm Strich nicht soweit auseinander. Wir Menschen neigen zu Extremen. Alles, was wir für gut befinden, übertreiben wir gern. Ernährung ist da keine Ausnahme. Fleisch war früher und ist es heute in einigen Ländern noch, ein Zeichen des Wohlstandes. Fleisch hier bei uns im "Westen" wird aber in Massen und ohne jeden Respekt verzehrt - wir konsumieren heute Fleisch in Süßigkeiten, als Snacks, zu jeder Mahlzeit und das alltäglich. Das finde ich sehr bedenklich. Ich glaube, dass im Idealfall ein Land seine Menschen ernähren können muss. Wir leisten uns unseren Luxus auf Kosten anderer Länder und Menschen. Ich glaube, ich bin einfach an einem anderem Punkt bei der Betrachtung unserer hoffentlich positiven Entwicklung angekommen - den sehe ich serzeit nicht, hoffe aber natürlich auch drauf, dass wir die Kurve kriegen, möglichst ohne Gewalt.
Beiträge von Nocte
-
-
Chris war schneller :-)
Noch als Nachtrag. Die Füchse kamen da im Rudel und die Kälber waren nicht verschleppt. Von Anfang an war an dem Rinderstall-Fall auch die Spurenlage sehr seltsam. Da wurde von Anfang an nicht auf den Wolf getippt, sondern mit großen Fragezeichen den Luchs. Es passte nichts zusammen und als der Luchs ausgeschlossen war, kam die vorsichtige Frage auf, ob es ein Wolf gewesen sein könnte, weil sich niemand die Füchse vorstellen konnte.
-
Wie gesagt, das muss und musste ich bisher niemals aussprechen, raushängen lassen oder sonstwas. Aber wenn man hier und da liest, wie einige behandelt werden aufgrund ihrer Ernährungsform, kann man das schon mal so aussprechen. Ich find es halt einfach nur absolut absurd, dass man sich rechtfertigen muss, dass man etwas höchstwahrscheinlich gesünderes und weniger Leid verursachendes tut, NUR weil die Mehrheit es einfach nicht macht...
Würdest Du denn sagen, dass es nicht so ist? Nicht töten ist nicht besser als töten? Vor allem wenn es nur um Genuss geht und das ganze keinen anderen Nutzen hat? So ganz simpel dargestellt? Oder würdest Du sagen, es gibt kein "besser". Kann ich halt nicht verstehen, wenn wir übers Töten sprechen oder den Gesundheitsfaktor. Ich würde Dir bei soooo vielen Dingen halt einfach zustimmen, wenn dem so ist. Jeder soll bitte immer das machen, was ihn glücklich macht, unabhängig wie es gesellschaftlich wirkt, aussieht, was Leute denken, was der "Standard" ist. Aber bei dem Thema find ich das halt schwierig. Trotzdem lass ich alle Fleischesser in Ruhe.
Hätte mir schon klar sein müssen, wie das verstanden wird. Aber ich hab mit keinem Fleischesser jemals ein Problem gehabt, werde aber auch nie angegriffen. Sticheleien sind halt mal witzig, so wie bei jedem anderen Thema auch, aber das wars auch. Ich missioniere auch niemanden, sage aber immer und in jedem Umfeld meine Meinung, wenn ich gefragt werde und gehe nur Diskussionen ein, wenn sie irgendeinen Sinn haben. Ansonsten bin ich auch einfach ruhig weil es eh nichts bringt. Hab prinzipiell auch nur gute Erfahrungen seitdem gemacht. Die Leute sind meist sogar einfach nur interessiert.
Das ist für mich der springende Punkt. Wir sind so eingerichtet, dass wir Omnivoren mit einer (theoretisch) starken Neigung zur pflanzlichen Nahrung sind. Die simple Entscheidung, ob Fleisch oder nicht, sehe ich nicht als überhaupt in Frage zu stellen an. Das haben sich die Menschen nicht ausgesucht. Diese Wahl heute zu haben, ist Luxus.
Wobei ich dir zustimme, ist sinnloses Konsumieren. Essen sollte immer mit Genuss stattfinden, schon aus Respekt, aber nicht der Genuss die Rechtfertigung zum Essen sein. Die Auswüchse, die das Ganze in unserer heutigen Zeit hat, halte ich außerhalb von Biohaltungen oder wenigstens artgerecht-ökologischen Haltungen auch für absolut daneben und jeder, der völlig unreflektiert Billigfleisch an 7 Tagen die Woche in sich reinschaufelt, dem sollte man gern auf die Sprünge helfen und damit konfrontieren, dass das nicht gesund ist - nicht für ihn, nicht die Umwelt, nicht die Welt und auch nicht für die respektlos zurechtgemästeten Tiere. Ein Ovolaktovegetarier, der industrielle Eiweißprodukte konsumiert oder ein Vegetarier, der Soja unreflektiert aus Cash Crops bezieht, weil er bei den Sojaprodukten davon ausgeht, dass die besser sind, als ein einheimisches Bio-Schnitzel, der ist für mich auch nicht "besser", weil das Grundverhalten das Gleiche ist, wie beim Billigfleischkonsumenten. Essen sollte immer bewusst stattfinden. Das heißt nicht, dass es keine Ausrutscher geben wird, aber Vorsicht ist bei beiden Ernährungsarten geboten.
Das Thema Gesundheit sehe ich kritisch. Würden wir Kinder noch natürlich ernähren, könnten wir auf unser "Bauchgefühl" auch noch vertrauen. Durch die schrittweise Rückstufung des 1. Sektors und die Lebensmittelindustrie und Ernährungsgesellschaften, haben wir uns aber wegentwickelt von einer natürlich gesunden Ernährung und halten sogar Ernährungslügen aufrecht, die bei näherer Betrachtung schon in sich zusammenfallen würden. Ich bin ja grundsätzlich der Ansicht, dass jegliche Lebensmittelwerbung unnötig ist. Braucht kein Mensch. Macht mehr Schaden, als alles andere. Zurück zur Gesundheit: Eine rein vegetarische / vegane Ernährung hat noch vor wenigen Jahren dazu geführt, dass man über kurz oder lang beim Arzt landete. Auch heute noch ist mindestens der Vitamin B-Mangel ein Problem, dass sich ohne Substitution kaum lösen lässt. Das ist für mich nicht gesund. Dass wir andere Mangelkrankheiten wie die Maiskrankheit oder Gicht nicht mehr im Zusammenhang mit vegetarischer / veganer Lebensweise nennen müssen, ist ein Ergebnis der Globalisierung und einhergehenden Verbreitung von nicht einheimischen Pflanzen oder eben auch der Labortechnik. Für Babies und Kleinkinder halte ich eine vegane Ernährung für extrem diskutabel. Unterm Strich bleibt, dass bei bewusster Ernährung eine ausgewogene Ernährung, die allen körperlichen Bedarf abdeckt bei einer nicht-veganen Kost leichter möglich ist. Ist das besser?
Für mich ist das eben keine Frage nach besser oder schlechter, sondern WIE und das unabhängig von der Grundsatzentscheidung für einen selbst.
-
Ein eigenes Kind zu bekommen oder 2 Hunde zu verpaaren sind motivationstechnisch so weit auseinander.. Ich verstehe nicht, wie man das nicht sehen kann.Und will man jetzt auch darüber entscheiden, wer Kinder haben darf und wer nicht? Das finde ich gruselig.
Ich kenne die Doku nicht, kann mich dazu auch nicht äußern und ehrlich will ich es auch nicht.Ich hab die Diskussion sehr gerne verfolgt. Ich finde es sollte bei Hunden bleiben.
Das ist eine Grundannahme, die ich wiederum nicht nachvollziehbar finde und wenn dem so wäre, dann dürfte man nicht ständig von Züchtern erwarten, dass sie keinerlei Geld an den Hunden verdienen dürften und ihnen das schon gar nicht zum Vorwurf machen.
Derjenige, der das Angebot an Hunden bestimmt, ist überwiegend der Käufer und bei dem ist die Motivation selten eine ganz andere, als bei der Nachwuchsplanung. Wieviele Hunde rennen mit Aufklebern wie "Statt Kind" oder "Mamas Liebling" rum, wieviele Hund sehen wir allein in den Telemedien nahezu täglich, die komplett vermenschlicht werden und die Rolle eines Kindes einnehmen müssen? Wie oft gab es allein im DF schon die Diskussion, ob einem Hundebesitzer sein Hund wichtiger sein dürfte, als ein fremdes Kind. Wie sehr gleichen sich die Ausgaben für Spielzeug und Hundespielzeug und überhaupt die Entwicklung auf dem Ratgebersektor? Ich sehe den Unterschied da tatsächlich nicht als derart groß an, dass man da nicht drüber reden dürfte. Erst Recht nicht, weil doch auch bei menschlichem Nachwuchs der gleiche Wahn um sich greift, was "Perfektionierung" anbelangt. Gott sei Dank ist vieles zu teuer, aber der Trend ist da. Wir sind nur nicht gewohnt, dass man Kinderwunsch (also den Wunsch nach einem genetisch eigenen Kind) überhaupt je in Frage stellt.
-
Dafür, dass man menschliche und tierische Schicksale nicht vergleichen kann. Das ist meine Meinung dazu.
Alleine die Tatsache, dass in diesem Thread über "Missgeburten" und Menschen mit Behinderungen diskutiert wird, halte ich für unglaublich widerlich.Naja, bei ersterem sind wir einfach anderer Meinung und es geht NICHT um Menschen mit Behinderung und auch nicht um ein Schicksal, sondern die bewusste Entscheidung - nicht irgendeinen unerwarteten Schicksalsschlag - einem ANDEREN Lebewesen Qualen zuzumuten, die nicht sein mussten und die Gesundheit dieses Lebewesens beeinflussen.
Das ist etwas sehr Egoistisches und fällt für mich motivationstechnisch in die gleiche Kategorie. Wenn wir es aber schon beim Menschen hinnehmen oder sogar für richtig halten, dann verstehe ich nicht, warum wir uns beim Hund drüber aufregen sollen.
-
Du begreifst es einfach nicht
Und das ist jetzt konstruktiv und ein Argument wofür?
-
Ja, dann korrigiere ich dich mal, denn meine Wünsche und Abneigungen kennst du nicht, also halte dich mal zurück !
Und ja, wir sind hier in einem Hundeforum.
Mir stösst es auf, wenn zwischen Hunde und Qualzuchten über behinderte Kinder geschrieben wird. Das gehört hier wirklich nicht rein, kann und darf nicht verglichen werden.Natürlich kann das verglichen werden und darf auch verglichen werden. Und auch nochmal für dich - es hat niemand von behinderten Kinder geschrieben, sondern Eltern die bewusst und in voller Absicht eine lebensbedrohende Krankheit bei ihrer Nachwuchsplanung in Kauf genommen haben. Warum das nicht verglichen werden darf, hast Du mir nicht verraten.
Das kann dir aufstoßen, dein gutes Recht, aber es ist mein gutes Recht, das auch in die Betrachtung einzubeziehen, denn ich sehe da Parallelen.
-
(...) Und ja, wenn man Teile seine Lebens kategorisieren kann und man das Thema Ernährung vergleicht: ja, dann sind wir besser! (...)
Das finde ich eine sehr vermessene Einstellung. Andersrum fände ich es auch vermessen, wenn Fleischesser sagen würden, dass sie bei der Ernährung "besser" seien.
Genau diese Einstellung sorgt dafür, dass man einen derartigen Kult um Ernährungsformen strickt, dass es an Religiösität grenzt.
-
Nein, wir sprechen von "Zucht" beim Hund (oder Rind oder Schwein, weil "wir" auf ein bestimmtes (variables) Ziel hinarbeiten!
Das sollte es in Deutschland auch mal geben beim Menschen......gar nicht lange her, letztes JH.!Aber die Qualzuchtmerkmale stehen so nicht in den Rassestandards, dürften also auch kein Zuchtziel sein. Sie befriedigen ein Käuferbedürfnis. Genau das ist doch immer das, was wir nicht unter Zucht fassen.
Da die Nazi-Karte zu zücken, ist schon ein wenig übertrieben. Ich bleibe dabei, dass man das Thema bei Tieren nie angehen wird, wenn man beim Menschen nicht mal drüber diskutieren darf, warum wir es da hinnehmen oder o.k. finden sollen, wenn Qual bewusst erzeugt und in Kauf genommen wird. Das ändert für mich auch nicht die Tatsache, dass wir bei einem Lebewesen von Zucht sprechen und bei uns selbst nicht. Wir haben nunmal eine völlig andere Reproduktionsrate.
-
Vielleicht schon deswegen, weil man (egal wie bedenklich einem selber der eine oder andere Einzelfall anmuten mag!) seine Kinder in der Regel nicht "züchtet"
Aber wir sprechen doch nur von Zucht beim Hund, weil wir das kontrollieren. Wir lassen sie ja nun nicht selbst entscheiden, ob sie gern überhaupt und wenn ja mit welchem anderen Hund, Welpen hätten.
So prinzipiell anders finde ich das bei Kindern nicht. Es ist ein Leben, das wir hoffentlich nach bestem Wissen und Gewissen bewusst in die Welt setzen. Meist sind wir dabei selbst beteiligt. Wenn Du bei Zucht den monetären Gedanken mit einbeziehst, dann müsste der Hunde-Züchter auch Geld verdienen und das tut er ja eben nicht, wenn er nicht den Markt befriedigt.