Beiträge von Nocte

    Sollen, im zusammenhang mit Frauen: Vergewaltigt, getötet, von den Wölfen oder WIldschweinen gefressen. Waren zudem kriegerische Zeiten....

    Ist dir eigentlich irgendwie beizubiegen, dass Wölfe keine Kuscheltiere sind?


    Auch wenn es kriegerische Zeiten gewesen sind - das war und wäre Wölfen völlig egal. Es gab auch früher Tötungen und Angriffe, ohne dass Krieg oder Vergewaltigung dazu geführt hätten.


    Der Wolf ist kein Kuscheltier, er ist dem Menschen gefährlich. Seine Gefährlichkeit steigt mit steigender Rudelgröße und dass mit den immer gleichen idiotischen Parolen kleinzureden, ist einfach nur daneben.


    Schau dir die Bilder der kürzlich gerissenen Esel, Schafe und Hunde an. Höre dir von Betroffenen an, dass der Wolf sie sehr wohl bedroht, wenn er einen Beutekonkurrenten wittert und erkläre mir, was dafür die Ausrede ist.


    Mein Gott - die sind gefährlich und solche Wolfsromantiker, wie Du, die völlig unbelehrbar sind, tuen ihnen keinen Gefallen mit der Verharmlosung. Der Kollateralschaden bei anderen Arten ist schon angerichtet, aber Muffelwild und Bodenbrüter braucht man ja nicht. Aussterbende Haustierrassen und frei gehaltene Landschaften auch nicht.

    In den diversen Internetgruppen finden sich derzeit täglich Rissmeldungen. Viele davon mit Fotos und viele mit dem Vermerk, dass sie nicht offiziell gemeldet wurden. Die Schäfer haben, wie wir, negative Erfahrungen mit den Meldungen gemacht. Angefangen von einem Papierkrieg über haltlose Unterstellungen, hin zu Beschimpfungen und öffentlicher Denunziation der aberwitzigsten Art.


    Langsam ist ein Punkt erreicht, an dem man in den betroffenen Gebieten bei jeder Meldung eines verkehrstoten Wolfes einmal erleichtert durchatmet...kurz.

    Eine etwas andere Art von Realtiy-Medien-Spektakel - eine Familie wird begleitet, die mehr oder minder nichtsahnend in ein Wolfsgebiet gezogen ist:
    Familie im Cuxland schützt sich vor dem Wolf - Cuxhavener Nachrichten


    Also Obacht, wenn einem ein ungewöhnlich günstiger Resthof angeboten wird.... |)


    LG, Chris

    Die Zäune, die bislang gezeigt wurden, sind hoffentlich noch zusätzlich mit mehreren Reihen stromführender Litzen obenauf und davor gesichert. Sonst ist der Aufwand keinen Pfifferling wert. Die mickrigen Knotengeflechte sind zu niedrig und dienen als Kletterhilfe.

    Ich hatte sofort "spiel mir das Lied vom Tod im Kopf". |)


    Heut mal wieder neue Infos bekommen. Erkenntnis : das was in den Zeitungen steht, ist nur die Spitze vom Eisberg. Rundrum wird inzwischen bald täglich irgendwas angeknabbert. Rinder, Schafe, auch schon Pferde. :fear: Viele melden es nur einfach nicht.

    Wundert mich nicht - ich glaube, ich würde auch nichts mehr melden.

    Wirf mal einen Blick bei Wikipedia rein - da stehen Angaben zu den verschiedenen Populationen und wenn man bedenkt, woher "unsere" Wölfe eingewandert sind, hat man eine gute Vorstellung davon, dass unsere Hündchen eher mickig gegen diese Krawentzmänner wirken.

    Das sehe ich anders. Das "Getier" kann nicht sicher gesichert werden und es wird immer zu Verlusten kommen. Das sehe ich als Halter sehr persönlich, als leidlich vernunftbegabter Mensch aber auch rational. Es muss nicht auf eine Ausrottung hinauslaufen und es muss nicht auf eine Aufgabe der Weidetierhaltung etc. hinauslaufen. Das wird es aber, wenn wir nicht umdenken und damit meine ich gesamtgesellschaftlich und nicht nur auf den Wolf bezogen. Was den Wolf angeht, müsste erstmal klar gestellt sein, was eine vertretbare Zieldefinition ist. Die Weidehaltung hat sich komplett an eine wolffreie Welt angepasst und eine Rolle rückwärts ist so nicht möglich. Es müssten massive Gesetzesänderungen her und auch massive finanzielle Aufstockungen bzw. angemessene Bezahlungen, um ein Hüten mit Wolf verlustarm möglich zu machen. Das beinhaltet für mich auch, das ganze Thema Nahrungserzeugung, Landschaftspflege, Landwirtschaft etc. auf globalem Level zu normieren, also nicht zu regeln, sondern zu einem normalen Maß zurückzufinden. Auch der Verbrauch muss sich ändern und neben all diesen Dingen muss der Wolf als das gesehen werden, was er ist. Eine kurz gehaltene Population ist vertretbar, auch für andere bedrohte Arten. Eine vollkommen grenzenlos wachsende Population ist Wahnsinn. Die grundlegenden Fragen, ob man dörfliches Leben will, ob man Viehwirtschaft innerhalb der EU wirklich auf Weiden will und so weiter, sind aber genau die Fragen, die man nicht stellen soll - bei denen wir von vorne bis hinten belogen, verdummt und eingelullt werden. Ich halte die EU für völlig krank und überholt. Das Finanzdiktat, dem wir unterworfen werden, hat jegliches Maß verloren. So, wie es jetzt läuft, sehe ich aber schwarz und zwar sowohl für die Viehhalter in Weidewirtschaft, als auch die Wölfe - die einen eher, die anderen später.


    Kein einziges Tier macht sich Gedanken darüber, ob es ethisch vertretbar ist, sich eine Gefahr oder / und einen Nahrungskonkurrenten vom Hals zu schaffen. Wir stellen uns aber hin, fragen uns nicht, warum die Vorfahren den Wolf ausgerottet haben und adaptieren ein schlechtes Gewissen, um nun ins andere Extrem zu verfallen. Warum sollten denn Viehwirte nicht auf ihrer Weide schießen dürfen - wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dadurch die Wölfe ausgerottet werden? Doch eher klein - erstens müsste man den Wolf antreffen, ihn dann treffen, dann auch das gesamte Rudel ebenso treffen und die warten sicher nicht brav ab.

    Muah, jetzt hab ich mich grad so ereifert, dass ich mit das Wichtigste vergessen hab. :lol:


    Ich bin nämlich der Meinung, dass man an diesen vielen Punkten ansetzen kann, um die Bedingungen für den Herdenschutz zu verbessern. Und dazu braucht es so engagierte Betriebe, die diese Problem-Punkte nach aussen tragen, so dass Verbände, Öffentlichkeit, Politik damit konfrontiert werden und sich damit beschäftigen müssen.


    LG, Chris

    Naja und da hab ich andere Erfahrungen gemacht. Es wird dann immer auf die Äpfel gezeigt und dabei vergessen, dass Birnen nunmal anders schmecken.


    Das nach Außen tragen hat bei uns genau gar nichts bewirkt, außer Beschimpfungen - zu faul, nur Hobby, kein Herz für Wölfe, die EU-Gesetzgebung, wird doch ersetzt, ein paar HSH und gut, geht woanders doch auch u.s.w. Das Bild, dass der durchschnittliche Nicht-Tierhalter von den Weidehaltungen hat, ist ungefähr so nah an der Realität, wie wir am Warp-Antrieb.


    Es wird nur allzu gern gesagt, aber da geht es doch auch und bei dem Schäfer muss ich sagen - er hat Lob verdient, aber es geht doch trotzdem nicht. Er hat noch keine Risse und ich hoffe, es bleibt so. Das strukturelle Problem ist aber riesig und wird nicht nach außen getragen. Es wird abgefangen und die Masse hat keine Ahnung von den vielen anderen Betrieben. Ich sehe durch das Crowdfunding da auch keinerlei Besserung. Schon deshalb, weil dann wieder gesagt wird, aber schau doch da, warum geht es bei denen ohne andere Gesetze. Die Leute, die andere Gesetze und Regelungen bräuchten, um überhaupt einen derartigen Herdenschutz betreiben zu können, will keiner hören - das ist meine Erfahrung. Ohne Änderungen werde ich auch zukünftig keine HSH einsetzen können. Das ist nicht drin. Ich fürchte aber, dass es bis dahin schon zu spät ist. Mit Glück funktioniert das "eigene Monitoring" so gut, dass ich rechtzeitig die Herden im Stall habe. Und dann? Umsteigen auf Stallhaltung. Waffen am 3-D-Drucker basteln? Ich sehe bei dem Spendenaufruf einen einzelnen Betrieb, dem geholfen wird. Der Mehrheit wird nicht geholfen. Ich bin schon dafür, dem Betrieb Geld zu beschaffen, aber ich störe mich an den Beteiligten - konkret, dass hier die Wolfslobby hinter steht. Der Betrieb könnte in meinen Augen zwischen den Fronten zum Objekt degradiert werden. Und für seine Arbeit bezahlt würde er immer noch nicht. Ich sehe nicht die langfristige Besserung. Die Ideen-Börse ist gut und schön, doch wer sorgt dafür, dass die Ideen umsetzbar sind. Wer kümmert sich um rechtliche Belange. Wer stellt sicher, dass der erste Schwung nicht verpufft?

    Auch, wenn ich mich grad mal wieder mit mir selbst unterhalte.... :lol:


    (...)

    O.K. Ich rede mit dir ;-)