Beiträge von Nocte


    Hallo Sandra,


    bitte nicht böse sein, wenn es in einem anderen Thread schon steht.
    Aber lehnst Du nur eine künstlichen Hüfte ab, oder allen OPs, bei denen die Knochen 'bearbeitet' werden (wie z.B. unsere Femurkopfresektion)? Oder entscheidest Du anhand der Zeit, die die post-operativen Phase der Schonung andauert?


    Interessierte Grüße und Gute Besserung für Euren Hund!

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    Ja genau, wenn wir es machen lassen, dann in der Kornberg-Klinik. Wir haben uns aber noch nicht entschieden. Kann mich nicht wirklich dazu durchringen (noch nicht). Ich glaube, ich brauch noch etwas mehr Bedenkzeit. Wir sollen es uns durch den Kopf gehen lassen und uns weitere Informationen aus dem Netz etc. holen. Und wenn wir uns dazu entschliessen, sollen wir nicht zuuuu lange warten, damit die Muskeln sich nicht zu weit abgebaut haben, da dann die Heilung bzw. das auf die Beine kommen länger dauert.
    Liebe Grüße


    Das kann ich leider nur bestätigen. Wenn sich bei eurem Hund die Schmerzen in Grenzen halten, dann könntet ihr bereits vorher mit der Physio anfangen. Zum einen atropieren die Muskeln dann nicht und zum anderen kennt es der Hund schon - das hilft nach der OP.


    Da ihr euch noch nicht durchringen könnt die OP machen zu lassen, empfehle ich Euch noch eine weitere Meinung einzuholen. Vielleicht zeigt Euch das noch andere Möglichkeiten auf.


    Hier mal zwei Links von Kliniken, an die wir uns gewandt haben:


    http://www.tierklinik-kaiserberg.de/


    http://www.tiergesundheitszentrum.com/



    Wir haben übrigens halb Deutschland mit Röntgenbildern unserer Hündin 'versorgt' und alle angeschriebenen Kliniken haben uns zeitnah geantwortet.

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    jo läuft absolut super.ne große veränderung zu vorher ist aber nicht zu sehen,da sie keinerlei schmerzen zeigte.sie hat damals sogar mit der ausgerenkten hüfte noch männchen gemacht (wollten wir nicht,aber sie war so fix) und hat nicht gejault.
    die narbe ist kaum mehr sichtbar.


    hoffe bei euch läuft es im moment auch gut mit eurer luna. :gut:


    Das klingt ja toll! Unsere Maus hatte heute einen guten Tag. Sie bekommt langsam Muskeln. Heute ist definitiv ein 'Es geht aufwärts'-Tag.

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    Wenn wir ihn operieren lassen, dann in einer Trierer Tierklinik. Dort gibt es wohl einen "Spezialisten", der diese Art der OP fast wöchentlich durchführt. Du bist nicht zufällig aus dieser Gegend und warst auch dort?


    Nein, wir sind nicht aus der Gegend (wenngleich Trier sehr interessant ist). Geht ihr in die Kornberg-Klinik? Die haben ja auch - wie unsere Tierärzte - die Physio mit unter ihrem Dach. Ich glaube, die haben auch ein Wasserlaufband ... da kann ich mich aber täuschen.

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    (...)PS: Unser Schnuff ist auch aus dem Tierheim. Sie war mit ca. 1 Jahr ausgesetzt und hatte wohl gar nichts kennengelernt. Deshalb hätte sie besser einen Namen wie "Panik" bekommen. Aber wir haben das sehr gut hinbekommen (mit sehr viel Geduld und Nerven)


    Hallo Dany,


    Geduld und Nerven sind auch unser Rezept. Wir haben den Namen von 'lunatic' abgeleitet. Die 'vor-allem-und-jedem-Panik'-Phase haben wir mitlerweile überstanden. Ich habe etliche Narben aus dieser Zeit davongetragen, aber die verschwinden mit den Jahren, meine Luna bleibt. Sie ist schon so weit gekommen - den Rest bekommen wir auch noch hin und wenn es Jahre dauert.


    Wisst Ihr schon, wo ihr Euren Schnuff operieren lassen wollt?


    LG!


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    Daumen sind feste gedrueckt........Kopf hoch und mach' dich nicht verrueckt....das wird schon!! :smile:


    Vielen Dank! Luna ist auf dem Weg der Besserung und momentan sieht auch nichts danach aus, als stünde uns bald wieder eine OP bevor. JA, das wird schon - es muss!!!

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    Hallo, meine fast 9jährige Schäferhündin hat auch Probleme mit der Hüfte und mein TA aus Trier rät mir auch zu einer Femurkopfhalsresektion. Wir haben morgen nochmal einen Termin, damit mein Mann sich das auch alles erklären lassen kann. Deshalb bin ich auch verzweifelt auf der Suche nach Erfahrungsberichten. Wie geht's denn bei Euch mittlerweile? Bekommt der Hund Schmerzmittel nach der OP und wie lange?
    Grüße Laikaschnuff


    Hallo Laikaschnuff,


    zuerst GUTE BESSERUNG für Euren Hund (Laika?) und die Kurzantworten zu Deinen Fragen:


    - unser Hund bekam 3 Tage lang Schmerzmittel
    - sie benötigte keine Antibiotika
    - ihr geht es den Umständen entsprechend gut



    Nun der 'Bericht':


    Die Femurkopfresektion bei unserer Luna ist bald einen Monat her. Sie hat am Tag der OP und die beiden darauffolgenen Tage Schmerzmedikamente bekommen. An zwei Tagen benötigte die wegen der starken Schmerzen Morphium. Seitdem ist sie ohne Schmerzmittel unterwegs. Wir mussten allerdings auch beide Seite 'in einem Rutsch' operieren lassen.


    Luna steht noch ziemlich eng auf den Hinterbeinen. So wie ihre Hüften und Muskulatur aussahen, war sie zeit ihres kurzen Lebens mit großen Schmerzen unterwegs. Für sie bedeutet das, dass sie überhaupt erstmal lernen muss richtig zu laufen.


    Dabei steht sie sich jedoch manchmal selbst im Weg. Sie kam aus ... sagen wir mal freundlich 'schlechter Vorhaltung' und steht Berührungen generell 'skeptisch' gegenüber. Die Physio in Seitenlage toleriert sie leidlich, hat dabei aber großen Streß. Deshalb macht die Bewegungstherapie auf dem Wasserlaufband den größten Teil ihrer Reha aus.


    Ich bin sehr stolz auf sie - sie kämpft tapfer und läuft schon 30 Minuten. Der Muskelkater folgt, aber auch durch den kämpfen wir uns gemeinsam durch.


    In der letzten Woche mussten wir mit der Physio aussetzen, da sie unerwartet ein Serom ausbildete, das punktiert wurde. Wieder Narkose, wieder Bangen ... und diesmal für 5 Tage Antibiotika. Schmerzmedikamente benötigte sie aber nicht.


    Wir waren zunächst sehr im Zweifel, ob die OP das Richtige für unsere Maus ist. Letztlich blieb uns jedoch nur die Femurkopfresektion.
    Bislang haben wir es nicht bereut. Als Genesungsphase wurden für Luna 6 Monate angesetzt. Ich habe von Hunden gelesen, bei denen es schneller ging, allerdings wurde keiner von denen beidseitig operiert.


    Die Liste an Möglichkeiten zur HD-Behandlung beim adulten Hund ist lang:


    - Goldakkupunktur
    - Goldimplantation
    - Endprothese mit oder ohne Zement
    - Raffung
    - Denervation
    - Femurkopfresektion
    - Pectineus-Muskel-Durchtrennung
    - Pfannendachplastik


    - Neuraltherapie
    - Horizontaltherapie
    - unterstützenden Futtermittelzusätze, wie Luposan, Grünlippmuschel etc.


    Alle haben Vor- und Nachteile und nicht jede OP ist bei jedem Hund angezeigt. Die FKR ist eine der preiswerteren OP-MEthoden und nicht annähernd so schwierig durchzuführen, wie z.B. eine DBO. Der Erfolg hängt jedoch maßgeblich von der Bewegung/Physio nach der OP ab.
    Teurer wird die Behandlung durch die Kosten für eine Physio - so man diese durchführen lässt. Man kann durchaus Einiges selbständig durchführen.


    Vereinfacht ausgedrückt wird bei der FKR der kugelige Teil des Oberschenkenknochens abgeschnitten. Das Gelenk (Kugel-Pfanne) ist dann nicht mehr vorhanden. Normalerweise möchte man nach einer OP keine Bildung von Narbengewebe. Bei der FKR ist dieses Gewebe jedoch erwünscht. Zu Beginn ist dieses Gewebe noch formbar und wird durch die Bewegung (Physio) in die richtige Form gebracht. Ein Scheingelenk bildet sich. Von 'außen' halten die Muskeln das Ganze zusammen.


    Die Hunde behalten i.d.R. ein anderes Gangbild, als gesunde Hunde, sind aber später vollbelastbar. Für uns ein wichtiges Argument, denn unsere Maus war zum Zeitpunkt der OP erst 7 Monate alt.


    Wir haben versucht vor der OP an Studien und Statistiken zu kommen. Wenig ist für den Ottonormalverbraucher einsehbar und teils weisen die Studien gravierende Mängel in der Durchführung auf, aber dennoch konnten sie uns ein 'positives' Bild vermitteln. Eine Studie, an der 24 Hunde größeren Gewichts teilnahmen und bei denen gleichzeitig beide Hüften operiert wurden, habe ich als Artikel noch. Falls Ihr ihn lesen möchtet, hinterlasst mir eine Notiz. Ich maile ihn Euch gern (ist aber auf Englisch).


    Ein Fallbeispiele gibt es hier:


    http://www.bianka-balzer.de/fkr.htm



    Liebe Grüße von einem Patienten zum Anderen!

    Es kommt sicher auf das jeweilige Hund-Halter-Gespann an. Ich kenne durchaus Hunde, die 8+ Stunden allein bleiben und augenscheinlich kein Problem damit haben.


    Als Luna in unser Leben geplatzt ist - ungeplant - blieb für solche Überlegungen keine Zeit. Da sie noch kein halbes Jahr war, habe ich sie zur Arbeit mitgenommen. Wir haben sie ans Allein bleiben langsam gewöhnt, erst dann sind wir wieder zu zweit Einkaufen gegangen.


    Als sie nun operiert wurde, konnte sie nicht mehr mit zur Arbeit - es ist einfach noch zu viel für sie. Sie bleibt problemlos allein und es scheint ihr nicht schlecht damit zu gehen. Eher mir, die ihre Anwesenheit bei den 8 - 10h schmerzlich vermisst.


    Wir haben trotzdem unsere Arbeitszeiten so aufgeteilt, dass der Hund nur 3x die Woche für ca. 4-5h allein ist, d.h. ich arbeite nun nachts.


    Einem Welpen würde ich aber in keinem Fall einen Vollzeitjob ohne Tages-Betreuung zumuten.