Beiträge von Grisou

    Das erste ERG (Elektro-Reizstrom - Gerät) auf dem Markt war das sog. Tele-Tac.
    Dazu gehörte ein Sender, den der Ausbilder trug, und ein Empfänger, den der Hund am Halsband trug.
    Betätigte man den Sender, bekam der Hund einen Stromstoss. Und zwar einen so vehementen, daß es ihn fast von den Pfoten riss.


    Deshalb wurde das Gerät modifiziert, sodaß man unterschiedliche Stromstärken auswählen konnte.


    Leider wurde mit diesen Dingern soviel Unsinn getrieben, daß sie verboten wurden.

    Nikki,
    meine Kollegin hat vermutlich keinen Vorstehhund.


    Ausserdem - nicht jeder Hund MUSS mit ERG gearbeitet werden, auch nicht jeder Jagdhund.
    Es sind vielleicht 10 bis 15 %, und die auch nur innerhalb bestimmter Rassen/Schläge.


    Und, Schopenhauer,
    das Ding heisst tatsächlich Elektro-Reizstromgerät und funktioniert auch genau so.


    Und gutes ERG hat 50 und mehr Stufen, mit denen man die Stromstärke regulieren kann, die auf den Hund einwirkt. Man kann also abgestuft arbeiten.

    Das ERG ist seit knapp 4 Jahren verboten.


    Und das ERG wurde in der Jagdhundeausbildung korrekt nur angewendet, um ein ignoriertes "Down" zu sanktionieren.


    Was wiederum bedeutet:
    Wenn das Down nicht korrekt eingearbeitet wurde, nutzt auch das ERG nix. Im Gegenteil!

    Macht euch doch bitte nix vor!


    Wenn es Freilaufgebiete gibt, wo der Hund frei laufen kann, okay.
    Wenn der Hund so gestrickt ist, daß ihm nebenher!!! Schleppleine genügt, okay.


    Aber ist denn lebenslang SL ohne Freilauf wirklich eine Alternative?
    Das muß ein jeder für sich selbst entscheiden und verantworten.




    Zu Impulskontrolle, Gegend scannen usw.:


    Wenn mein Drahthaar anjagt, pfeife ich und er legt sich hin.


    Das bedeutet, ich kann ganz gemütlich spazieren gehen, kann nebenher einen Plausch halten, kann alles mögliche tun - ich muß meinen Hund nicht immer im Auge behalten. Weil ich weiß, daß mein Hund zuverlässig gehorcht. Immer und überall.
    Dafür kann ich diesem Hund 12 bis 14 Jahre lang ein höchstmögliches Quantum an Freiheit gewähren. Ihn dafür ein paar Tage lang immer wieder mal einer konsequenten mit vertretbarem Schmerz verbundenen Einwirkung zu unterziehen, scheint mir das Wert zu sein. Meinem Hund übrigens auch, denn der macht hinterher keinen eingeschüchterten Eindruck.


    Damit will ich nicht! vorbehaltlos der Erziehung mit aversiven Mitteln Vorschub leisten. Nichts ist gefährlicher als falsch angewendeter, falsch terminierter, zu geringer oder überzogener Zwang. Und Zwang hat nicht mit draufhauen zu tun.
    Und vor allem - nach erfolglos, da falsch angewendetem Zwang kommt nichts mehr. Außer einem neurotischen, für den Rest seines Lebens verdorbenen Hund. Das muß sich jeder vor Augen halten, bevor er zu diesen Mitteln greift.

    Zitat

    :kopfwand:
    Wenn das Nötig wäre ( was es nie wäre) um meinen Hund frei laufen zulassen, dann würde ich eine Schleppleine am Hund und Auslauf in eingezäuntem Gelände wohl vorziehen.


    So?
    Du glaubst, im Sinne deines Hundes zu handeln, wenn du ihm lebenslänglichen Freigang vorenthältst, weil du ihm 100 Sekunden Schmerz, verteilt auf ca. 50 Übungen ersparen willst?



    Übrigens - wenn du meine Beiträge richtig gelesen hast, ist dir aufgefallen, daß ich den Erfolg von Starkzwang bei diesem Hund sehr in Frage stelle. Weil dieser Hund aller Wahrscheinlichkeit nach diese Form von Zwang nicht ertragen kann.

    Find ich richtig gut!


    Und hoffentlich wirds richtig teuer!
    Pate sein bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Und dazu gehört auch, sich drüber zu informieren, ob das alles so in Ordnung ist, was die Orga macht.


    Und bevor jetzt jemand sich meldet und schreibt, die paar Stunden Flug seien nicht so schlimm - einer der Hunde, die ich aus Spanien geholt habe, ist in der verkehrten Maschine gelandet und hat einen kleinen Umweg gemacht. Über Dallas, Texas. Der war 4 Tage und 3 Nächte unterwegs, ohne Futter und nur einmal getränkt.