Macht euch doch bitte nix vor!
Wenn es Freilaufgebiete gibt, wo der Hund frei laufen kann, okay.
Wenn der Hund so gestrickt ist, daß ihm nebenher!!! Schleppleine genügt, okay.
Aber ist denn lebenslang SL ohne Freilauf wirklich eine Alternative?
Das muß ein jeder für sich selbst entscheiden und verantworten.
Zu Impulskontrolle, Gegend scannen usw.:
Wenn mein Drahthaar anjagt, pfeife ich und er legt sich hin.
Das bedeutet, ich kann ganz gemütlich spazieren gehen, kann nebenher einen Plausch halten, kann alles mögliche tun - ich muß meinen Hund nicht immer im Auge behalten. Weil ich weiß, daß mein Hund zuverlässig gehorcht. Immer und überall.
Dafür kann ich diesem Hund 12 bis 14 Jahre lang ein höchstmögliches Quantum an Freiheit gewähren. Ihn dafür ein paar Tage lang immer wieder mal einer konsequenten mit vertretbarem Schmerz verbundenen Einwirkung zu unterziehen, scheint mir das Wert zu sein. Meinem Hund übrigens auch, denn der macht hinterher keinen eingeschüchterten Eindruck.
Damit will ich nicht! vorbehaltlos der Erziehung mit aversiven Mitteln Vorschub leisten. Nichts ist gefährlicher als falsch angewendeter, falsch terminierter, zu geringer oder überzogener Zwang. Und Zwang hat nicht mit draufhauen zu tun.
Und vor allem - nach erfolglos, da falsch angewendetem Zwang kommt nichts mehr. Außer einem neurotischen, für den Rest seines Lebens verdorbenen Hund. Das muß sich jeder vor Augen halten, bevor er zu diesen Mitteln greift.