Beiträge von Grisou

    Mein letzter Beitrag hierzu:
    Es gibt sicher Orgas, die eine weiße Weste haben.
    Aber sie sind selten wie weiße Raben. Es sind nicht ein paar, die schmutzige Geschäfte betreiben, es sind sicherlich mehr als die Hälfte.


    Darum geht es auch gar nicht. Es geht darum, sich nicht von diesen Gaunern übern Tisch ziehen zu lassen.
    Ich kann nur jedem raten: Wer einen Hund aus dem Auslandstierschutz sucht, gehe nicht den Weg über deutsche Importeure, sondern suche den Kontakt ins Mutterland. Der nehme ein paar Tage frei, fliege hin und hole seinen Hund ab. Das ist einfacher und billiger und das Geld für den Hund geht dahin, wo es hingehört und wird nicht bei Vorstandsitzungen verfressen und versoffen.

    Wer hier keine Ahnung hat,lassen wir mal besser dahin gestellt...


    Wie läuft es ab?


    Eine südeurop. Orga, von mir aus spanisch, hat Hunde zuviel.
    Sie bietet diese Hunde via Internet einer deutschen an. Stückpreis frei deutschem Flughafen 50.- Euro. frei Spanien 25.-. Gechipt, geimpft, mit Heimtierausweis!


    Das ist Fakt, das ist beweisbar!!!


    Die deutsche Orga sucht sich Hunde aus, die sie kurzfristig vermarkten kann und bestellt.


    Die Ware wird entweder per Kleinlkw geholt oder eingeflogen.


    Die Ware wird entweder von den Pflegestellen am Flughafen abgeholt oder auf Autobahnraststätten übernommen.


    ES FALLEN FÜR DIE ORGAS KEINE WEITEREN KOSTEN AN.
    Meine Güte, Leute, lasst euch doch mal die Jahresberichte, die Kassenberichte zeigen.
    Keine hochgelobten Projekte vor Ort, keine Massenkastrationen, keine finanzielle Beteiligung für die Tierschützer des Mutterlandes. Nichts! Reines Business!



    Was ich hier lese, ist genau das, womit Pflegestellen geködert werden, kostenlos einen Dienst zu leisten, den die Orga-Betreiber finanziell vermarkten.

    Zitat

    Hmm. Ich wusste gar nicht, dass man durch einen Tierheimbesuch sofort selektieren kann, welcher Hund Ausschuss ist und bei welchem Hund sich noch Einsatz lohnt :shocked:


    Jagdhunde, die jagdlich nichts mehr "taugen", findest Du im Tierheim nicht - darüber sind wir uns sicher einig. Die gehen andere Wege ...


    Und wieso sitzen dann manche mehrere Jahre bis lebenslänglich ein?


    Übrigens, Jagdhunde, die nix mehr taugen, bekommen einen Sofaplatz. Von Ausnahmen mal abgesehen.

    Ich hab mal spasseshalber in Berlin nachgesehen.
    2008 vermittelt 118 Hunde
    Insassen aktuell 114 Listenhunde sowie
    98 "normale", macht 212.


    Das sind etwa doppelt soviele wie im ganzen Jahr vermittelt wurden!!!!
    Noch Fragen?


    Von wegen hinterm Mond.....

    Ich habe den Eingangsthread noch mal kopiert, denn er ist beispielhaft für die entsetzliche, die wahrhaft fürchterliche geistige Haltung dem Hunde gegenüber.


    Ich habe meine Kommentare mit rot reingeschrieben.


    :D


    Ich wills mal so sagen:
    Wären alle hundevermittelnden Tierschützer praktizierende Katholiken und würden es trotzdem was die Eigenschaft der von ihnen abzugebenden Hunde angeht mit der Wahrheit nicht so genau nehmen wie aktuell praktiziert,
    dann dürften die den Beichtstuhl eigentlich nicht verlassen.


    Überspitzt formuliert hast du Recht.
    Ich weiß, wie entspannt das Leben mit Hunden sein kann. Ich weiß auch, wieviel Arbeit viele Hunde aus dem Tierschutz machen, bis man mit ihnen entspannt umgehen kann.
    In einer nicht zu unterschätzenden Zahl sind diese Hunde die in sie investierte Arbeit nicht wert, weil sich auf Grund ihres Vorlebens keine nennenswerte Verbesserung einstellt.


    Es wird immer wieder verdrängt, daß die Tierschutzhunde ja nicht ohne Grund dort sind. Wer einen guten Hund besitzt, gibt ihn nicht ab, geht er verloren, wird er alles tun, ihn zurück zu bekommen. Von Einzelfällen mal abgesehen. Und so gut wie nie hört man von den Vermittelnden, daß der eine oder andere Hund schon durch 3,4,5 Hände gegangen und immer wieder zurück gekommen ist.

    Ihr habt ja alle keine Ahnung!
    Weg getragene Unterhosen, ausgegrabene Pfosten.... alles Peanuts.


    Richtig peinlich war mein Falko, ein Deutsch-Drahthaar. Ein freundlicher, angenehmer Hund und absolut stadttauglich.


    Na ja, solange man Männern begegnet. Oder Frauen in Hosen.


    Kam er dagegen einer Frau in Rock/Kleid zu nahe, schwupp, ging die Nase unter Saum, der wurde vorsichtig zwischen die Zähne genommen und der Rock wurde hoch gehoben.


    Gott sei Dank gabs nur selten richtig Ärger, einmal allerdings hat er einer jungen Frau den Rock ausgezogen, weil die entsetzt zur Seite sprang und er nicht schnell genug los lies - da war dann wirklich dicke Luft.
    Die meisten trugens mit Humor, einige male ist mir sogar unterstellt worden, das hätte ich dem Hund beigebracht....
    :shocked:

    Aber nein, so extrem ist das nicht.
    Wenn ein Hund von den Anlagen her ohnehin schon sehr stabil ist und dann auch noch in der Wurfkiste Chef im Ring ist, ist es viel schwerer, ihn vernünftig zu sozialisieren als einen im Wesen eher indifferenten.
    Und dabei kann es massive Veränderungen in den ersten 2 Lebensjahren geben, die dann ganz plötzlich auftauchen.
    Wir prüfen unsere Hunde deswegen übrigens erst mit 24 und mehr Monaten, weil wir wissen, daß sich bis dahin in ihrem Wesen noch allerlei ändern kann.


    So rein aus dem Bauch raus würde ich schätzen, etwa 50 % sind Frühprägung und 50 % sind Erziehung. Aber die Erziehung müssen sie dann auch haben, die Herrschaften Hund.


    Okay?

    wildsurf,


    Mir gehts um das:


    Zitat

    Tut mir Leid deine Pauschalisierungen zeugen in meinen Augen nur von Ignoranz.
    Ich kenne genug Jagdhunde aus dem Tierschutz mit denen die Besitzer am Anfang Probleme hatten die sich aber an einen Fachmann, genannt Hundetrainer, gewandt haben und heute ein wirklich ein tolles Team sind.


    Leg doch einfach mal dein Scheuklappendenken beiseite dann wirst du vielleicht auch erkenne das man nicht alles über einen Kamm scheren kann.


    Wie ist der "normale" Verfahrensgang, wenn man sich einen Hund anschafft?
    Entweder man kennt seine Vorfahren - dann weiß man ansatzweise, was auf einen zukommt - oder man weiß es eben nicht. Bei den ganzen Tierschutzhunden weiß man es nicht!


    Nun kann man optimistisch sein und sich einreden: "Das schaff ich schon mit der Jagdhunderasse", oder man ist pessimistisch und sagt:"Wer weiß, ob ich das hinbekomme, ich lasse besser die Finger davon und nehme was anderes."



    Nur - was macht der Optimist, wenn sein Optimismus unbegründet war? Wenn der Hund für ihn nicht erziehbar ist? Wenn alles versagt, auch das ausgeklügelste AJT? Dann hängt er ihn lebenslänglich an die SL oder gibt ihn ab.


    Nur darum gehts mir - nicht davon auszugehen, daß man klar kommt, nur weil angeblich auch andere klargekommen sind, sondern auf der sicheren Seite zu bleiben. Schon aus Verantwortung dem Hund gegenüber.
    Und da gibt es nur diese eine eine pauschale Sichtweise.