Beiträge von Grisou

    :D


    Besonders interessant wird es, wenn man den Zeitpunkt der Erstellung in Zusammenhang mit den bayr. Gepflogenheiten in Sachen Listenhunde setzt.
    Und dann mal feststellt, auf welche Datengrundlage da untersucht wird.


    Wo nix ist, kann bekanntlich nicht viel auffallen.

    Das stimmt nicht!
    Man darf nicht die Beißvorfälle als Zahl nehmen, man muß sie ins Verhältnis der Gesamtpopulation setzen.


    Und dann sieht das ganz ganz anders aus.

    Auch das habe ich schon mal geschrieben, Wolfe.


    Aber ich hole mal weiter aus:
    In jeder sog. Kreisjägerschaft gibt es einen oder zwei Obleute für das Hundewesen. Das sind von allen Jägern des Landkreises gewählte Fachleute, die die Aufgabe haben, den Hundeführern mirt Rat und Tat zur Seite zu stehen. Diese Obleute halten drei bis fünf Kurse jährlich ab, wo die Hundeführer unter Aufsicht mit den jungen Hunden arbeiten.


    Das wird angeboten, weil wir Jäger wissen, daß wir unsere Hunde mit unangemessenem Zwang, also mit zuwenig, zuviel oder auch falsch getimtem Schmerz dauerhaft verderben würden und deshalb lieber nicht alleine arbeiten.


    Nun stelle dir vor, ich würde hier explizit beschreiben, wie ich einem Hund mittels Stachelhalsband das Down beibringe, sodaß es zuverlässig an Wild funktioniert. Und stelle dir ferner vor, jemand mit einem Podenco oder sowas ähnlichem würde das alleine aus der Not heraus auch mal probieren.
    Weißt du, was das Ergebnis wäre? Ein zutiefst traumatisierter Hund.


    Wer mit Zwang arbeiten möchte, kann sich jederzeit vor Ort informieren. Aber hier, wo tausende Uninformierter mitlesen und evtl. auf dumme Gedanken kommen könnten?
    Sei mir nicht böse, aber das möchte ich nicht verantworten müssen.

    Wolfe, das ist ganz einfach.
    Ich fange in etwa 4 Wochen mit meiner Drahthaarhündin an, den Zwangsapport und das Down einzuarbeiten.


    Du kannst in max. einer 3/4 Stunde hier sein.


    Schreib nicht einfach, was du unterstellst oder vermutest, sieh dir einfach doch mal an, wie wir Jagdhunde ausbilden. Vielleicht wird dir das dein Vorurteile nehmen.
    Dann wirst du sehen, daß ich keinen geknechteten, ängstlichen, eingeschüchterten Hund führe. Und das, obwohl ich mit Starkzwang und Stachelhalsband arbeite.


    Bitte lies auch meine Beiträge aufmerksamer:
    Ich lehne Zwang bei einer Vielzahl von Hunden ab und habe bereits mehrfach geschrieben, daß Zwang die letzte aller Lösungen ist und bei geschätzt 80 bis 90 % aller Hunde nicht unmittelbar zum Erfolg führt.
    Fakt ist aber, daß Hunde wie jedes andere Lebewesen auch, durch Schmerz ausgezeichnet lernt und ich sehe nicht ein, warum ich das nicht nutzen soll. Nur ist das eben nix für Anfänger.
    Und Fakt ist ferner, daß es Hundetypen gibt, die anders nicht in vertretbarer Zeit lernen. Ich finde es lächerlich, wenn es jemand als Erfolg verkauft, seinen Hund nach 5 oder 6 Jahren endlich an Wild kontrollierbar zu haben. Ich halte so eine Einstellung für verantwortungslos, wenn der Halter Zwang und Schmerz als Erziehungsmittel ablehnt und nie versucht hat, damit schneller zum Erfolg zu kommen.

    Diese ganze Diskussion ist doch müssig.


    Die sog. Kampfhundeverordnungen sind geltendes Recht, also nicht so einfach zu ändern.


    Die Statistiken geben der Politik Recht, Listenhunde sind auffälliger als andere.


    Die Vorfälle, die zu den entsprechenden Verordnungen geführt haben, haben seitdem drastisch abgenommen.



    Es iat für mich keine Frage, daß man Listenhunde noch weniger jedermann in die Hand drücken sollte als andere Hunde. Also kann man entweder best. Rassen verbieten oder von den Haltern einen besonderen Nachweis ihrer Fähigkeiten fordern.
    Nur - ist es vertretbar, wegen ein paar tausend Hunden eine diesbezügliche Regelung in Gesetze zu fassen, dafür Fachleute zu bennen, Püfungsordnungen zu erarbeiten, die bundesweit gelten? Listenhunde in der Föderalismusdiskussion? Kosten in zig tausend Euro Höhe?


    Würden die Führer von Listenhunde diese Hunde auch führen, wenn Wesenstest und Hundeführerschein 3.000 bis 4.000 Euro kosten würden?
    Ich behaupte mal, nein.


    Ich sehe hier eine verschwindend kleine Menge von Unentwegten, die sich gegen das Interesse der Gesellschaft auf Gedeih und Verderb durchsetzen will. Die Mehrheit der Bevölkerung will diese Hunde dagegen nicht, und das sollte man mit etwas demokratischem Verständnis akzeptieren können.

    Der Knackpunkt ist, daß der Jagdhund aus der Hetze ins Down geht, auch wenn der Hase 30 cm vor seiner Nase ist.


    Und den Hund möchte ich sehen, der das innerhalb von ein paar Wochen zuverlässig lernt.


    @all,
    dieser thread befremdet mich etwas. Da lese ich: Mein Hund jagt zwei, drei, vier mal im Jahr, ja und?


    Nehmen wir an, in einem Revier gehen täglich 50 Hundehalter spazieren, einmal morgens, einmal abends. Und alle sähen das so locker.
    Jeder Hund ginge vier mal im Jahr auf Trebe.
    Würde bedeuten:


    50 x 2 x 4 = 400.


    Würde also bedeuten, daß rein rechnerisch im Schnitt täglich 1,1 mal ein Hund durchs Revier jagt.
    Wundert sich da noch jemand, wenn der dortige Jäger `nen Hals hat wie eine Sattelrobbe und mit Erschießen droht?
    Also, ich kanns nachvollziehen.

    Zitat


    Warum regst du dich so auf? Versteh ich nicht so ganz :???:


    Rieke, wenn ich all das Negative schreibe, was ich weiß, bekomme ich wie üblich eine Klage an die Backe, die sich gewaschen hat.


    Eine Frage, die sich jeder mal stellen sollte:
    Warum züchtet man ausserhalb eines dem VDH angeschlossenen Zuchtvereines? Weil die verwendeten Hunde so gut sind? Eher nicht, fürchte ich.

    Tja, Bianche,
    vielleicht liegt das daran, daß dir 24 Jahre Erfahrung und ein paar Dutzend Hunde voraus habe.


    Nur mal so als Erklärung.


    Weißt du, die Ignoranz, mit der manche Gutmenschen für diese Antihunde Partei ergreifen, ist mit gutem Herzen schon nicht mehr entschuldbar.