Beiträge von Grisou

    Du bekommst jetzt mal eine Kernaussage von mir, Friederike.


    Mein Großvater sagte mal: "Mal fünfe gerad sein lassen, ist die eine Sache, aber du darfst nicht schlampen."


    Ich weiß nicht mehr, wieviele Hunde und Pferde ich gearbeitet habe. Dabei habe ich gelernt, daß man immer den drohenden Super-Gau im Hinterkopf behalten sollte. Denn wenn er da nicht mehr ist, kommt er plötzlich woanders her.


    Deshalb, s.o. Und deshalb bemühe ich mich, exakt zu sein und verlange das von den Hunden auch.

    Ist doch einfach.


    Hund geht "bei Fuß".
    Deine Linke hält die Leine, deine Rechte hinterm Rücken ein Stöckchen.
    Mit dem Kommando tippst du dem Hund leicht auf die Kruppe.
    Du musst ihm klar machen, dass er SOFORT zu gehorchen hat.


    Und immer!!!!, wenn man das Sitzenbleiben/Liegenbleiben übt, geht man nach hinten vom Hund weg. Erst wenn das auf 20 Meter funzt, wirds seitwärts und dann nach vorne geübt.

    annia, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
    Wobei - ich wäre nie drauf gekommen, in diesem Forum einen Gonzy-Halter anzutreffen.


    Was deinen Hund und alle Bracken/ Windhund"derivate" angeht, hast du völlig Recht, da geht mit Zwang oder Schmerz so gut wie gar nichts. Von Ausnahmen mal abgesehen. Da bin ich absolut deiner Meinung.

    Na, zwischen einem Labrador, also dem gezüchteten Retriever und einem Dalmatiner gibts aber Unterschiede.


    Frage: Apportiert der Dalmatiner gerne? Hat er als Welpe alles mögliche rum geschleppt.macht das vielleicht heute noch?
    Kurz - hat er die ANLAGE zum Apport?

    Zitat

    In Beantwortung Deines Posts, Grisu, passt folgendes Zitat:
    ....


    Quelle


    Das Infoforum für Jagdhunde a.D. möchte vor allem Betreuer fehlgeprägter, isolierter und damit z.T. aggressiver Tiere ermutigen, ihrem neuen Mensch-Hund-Team eine Chance zu geben und nicht nach kurzer Zeit dem "Jagdhund "ade" zu sagen, weil er sich so extrem benimmt, wie er behandelt wurde.




    Interessanterweise fehlen die so dringend erbetenen Berichte zum Erfolg zwangfreier Ausbildung.


    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt....

    Diese Erfahrungen hat der Hund gemacht, sie sind nicht mehr rückgängig zu machen.
    Später erst, wenn der wiederholte Erfolg diese ersten Erfahrungen überdeckt, spielen bzw. arbeiten sich die Hunde frei. Dann haben sie so etwas wie Selbstvertrauen. Sie kennen ihre Rolle bei der Jagd und können etwas, was ihre Besitzer nicht allein leisten können. Sie spüren, dass sie für den Jagderfolg wichtig sind.


    Genau deshalb gebe ich keine exakten Antworten, wie ich meine Hunde arbeite.
    Weil 90 % diese Ausbildung nicht unbeschadet aushalten und vor allem überhaupt nicht brauchen, ganz besonders nicht, wenn sie fehlerhaft angewendet wird.

    Ihr werdet doch hoffentlich nicht von mir erwarten, daß ich hier in epischer Breite erzähle, wie ich Vorstehhunde abführe?


    Und was ist, wenn irgend ein Idiot versucht, das mit einem Sensibelchen von Hund nach zu machen? Der Hund wäre garantiert bis ans Lebensende versaut.


    Es gibt ausgezeichnete Literatur über die Arbeit mit Vorstehhunden. Da kann man vieles nachlesen, mit der Erfahrung und den Jahren ist noch der eine oder andere Dreh dazu gekommen.


    Ich arbeite mit Zwang und beim Apport und beim Down auch mit Starkzwang, wobei ich betone, beides nicht als sinnloses Geprügele zu verstehen sondern so, wie es in der entsprechenden Literatur nachzulesen ist.
    Der Grad des Schmerzes, den mein Hund dabei empfindet, ist bei Zwang und Starkzwang ziemlich gleich, und entspricht dem Wesen des Hundes. Was bedeutet, daß bei manch einem ein "Nein" schon die gleiche Wirkung hat wie bei einem anderen das Stachelhalsband.
    Gäbe es die Möglichkeit, meine Hunde ohne Schmerz zu erziehen, würde ich das tun, bisher sind aber alle diesbezüglichen Versuche gescheitert.



    Was die Welpen angeht:
    Die sind nicht dumm. Wird der Welpe aus dem Wurf genommen, lebt er zunächst mal in einem Vakuum. Seine bisherigen Regeln und Normen gelten nichts mehr, denn sie waren personenbezogen, diese Personen sind aber nicht mehr da.
    Wenn mich ein Welpe beisst, oder besser "hackt" , beissen ist was anderes, dann schnippe ich ihm mit dem Finger auf die Nase. Das ist ihm unangenehm, je nachdem schmerzt es auch ein paar Sekundenbruchteile.


    Der Kleine hat das schnell vergessen und versuchts wieder, wieder mit dem gleichen Ergebnis. Wieder unangenehm bis schmerzhaft.
    Das passiert ein paar mal, dann hat der Kronprinz begriffen: Der Alte meint das ernst.


    Es kommt die nächste Baustelle, Futterspuren auf dem Boden, dazwischen Futterbrocken, mit der Hand zugedeckt. Hundchen quengelt, wird weggeschoben....


    Usw.usf.



    Es geht überhaupt nicht ums traumatisieren, es geht um bedingungslose Konsequenz von der ersten Sekunde des gemeinsamen Lebens an. Es geht darum, den Hund strafen zu wollen, und zwar möglichst sanft und möglichst oft, und ihm unmittelbar nach der Strafe den besseren Weg zu zeigen. Und das gerade von der ersten Sekunde, denn jeder Prestigeverlust ist ein Rückschritt, der ja bedeutet, daß man für den nächsten Schritt zuerst mal einen wieder aufholen muß.



    Mich erstaunt das immer wieder:
    Bei Dingen wie Leinenpöbeln weiß jeder, daß Hunde in Sekundenbruchteilen erkennen, ob ihr Gegenüber ein Gegner ist oder nicht. Aber von sich selber glauben unzählige Hundebegleiter - Führer sinds nicht - , sie könnten ihrem Hund bei der Einschätzung der eigenen Person noch Monate lang was vor machen.



    Zitat


    Grisou
    ich weiss welcher hunderasse mein hund angehört und wie nah die verwandschaft zu den kopovs ist, glaub mir. du kannst mein profil gucken und googeln, soviel zu deinem von mir aus gesehn recht herablassenden ton mir gegenüber.


    Sie will mich verkaspern!
    Deinem Avatar entnehme ich, daß du einen Rottweiler führst, also einen vom Mastino abstammenden Metzgerhund römischer Herkunft. Er gehört zur FCI - Sektion 2.1, Molosser/Doggen


    Der Kopov ist ein lupenreiner Laufhund, eine Bracke, und stammt von den sog. Intermediären Bracken ab, also einer Mischung aus Keltenbracke und Bracke des Ostens. Er gehört zur FCI - Sektion 1.2, Laufhunde.