Hab bisher nur mitgelesen und find es sehr schade, dass der Thread so eine blöde Wendung nimmt, denn bisher fand ich alle Gedanken und Geschehnisse recht interessant - da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich ein Thema betrachtet und behandelt werden kann.....
Ob richtig oder falsch - der Wertung würde ich mich hier mal komplett entziehen wollen - weil das etwas ist, was jeder für sich und seine (Lebens-)Situation selbst entscheiden muss und sollte.
Es sollte sich nur bei zu treffenden Entscheidungen einigermaßen gut anfühlen und oft braucht man einfach mal das Feedback von außen, um in verfahrenen Situationen, in den man irgendwie im Tunnelblick und einem Sackgassengefühl gefangen ist, einen klareren Blick und das "Bauchgefühl" wieder zu erlangen. Und ich denke, das hat Schmutzl hier anfangs gesucht (und auch gefunden ?).
Im Übrigen finde ich die Entscheidung an sich und auch das Leben von Maya momentan weder gut noch schlecht - ich bin da durchaus auch zwiegespalten - aber dennoch versuche ich da jetzt mal neutral zu bleiben und einfach zuzuschauen, was weiter passiert.
Ich versteh nicht, dass viele hier immer meinen sofort und zu Allem Position beziehen zu müssen und entweder "dafür" oder "dagegen" sein zu müssen.
Macht euch doch einfach nur Gedanken, wie die Situation vielleicht verbessert werden könnte und gebt dementsprechende Tipps.
Seid euch aber auch darüber im Klaren, dass das, was für den einen "besser" ist, für den anderen das noch längst nicht sein muss und euer Tipp auch einfach nicht in andere Lebensituationen passen kann - so wünschenswert das auch aus eurer Sicht wäre.
Also sollten wir uns hier vielleicht darauf beschränken Tipps zu geben, Schmutzl mit Denkanstößen zu helfen, aber nicht moralaposteln oder Entscheidungen von ihr als falsch hinstellen - denn es sind IHRE Entscheidungen - sie muss damit leben und umgehen.
Und vielleicht sollten wir uns auch alle mal bewusst machen, dass der Hund vorher schon mit dieser "Behinderung" gelebt hat und sicher durchaus viel schlechter als jetzt bei Schmutzl. Ich denk' dort (Canile/Tierheim) wird niemand rund um die Uhr nach Maya haben gucken können (ich persönlich halte das auch für völlig unnötig), sie wird dort sehr viel häufiger und länger im Dreck gelegen haben und sicher viel weniger Ansprache, Umsorgung und erst recht nicht medizinische und pflegerische Versorgung gehabt haben.
Klar ist es schöner oder wünschenswerter anders - aber das ist Alltag in vielen Tierasylen (auch mit gesunden Hunden) - geht einfach mal unangemeldet und außerhalb der Besuchszeiten in ein Tierheim....
So - und dann hab ich aber auch noch eine allgemeine Verständnisfrage:
du schreibst, sie setzt zwei mal am Tag Kot ab und alle 5-6 Stunden hat sie die Windel mit Urin nass. Hieße das aber eigentlich nicht, dass sie gar nicht inkontinent ist...?? Inkontinenz heißt für mich eigentlich, dass keine Kontrolle über Urin- oder Kotabgang mehr möglich ist, weil z.B. hier in diesem Fall vermutet wird, dass Nerven so stark gestört sind, dass der Schließmuskel nicht mehr funktioniert ?
Das hieße dann doch aber, dass zumindest der Urin eigentlich dauerhaft tröpfeln müsste..??
Und spricht nicht auch die Beweglichkeit im Stumpf und Schwanz dafür, dass dort eben nicht alles "kaputt" ist..??
Kann es also nicht sein, dass bei Maya das alles "ganz normal" funktioniert, sie einfach nur nicht gelernt hat, wo, wie und wann man machen soll, da sie ja von klein auf diese Behinderung hatte und vermutlich im Tierheim eben nur in ihrem Gehege und (somit sicher öfter auch) in ihren eigenen Exkrementen gelegen hat...??
Dass sie also eigentlich nur in ganz überzogenem und extremen Sinne "stuben-unrein" bzw. insofern evtl. sogar fehlgeprägt ist...??
Man hört doch oft, dass selbst gesunde Tierheim-Hunde, die lange auf die Platten ihres Zwingers machen mussten, Probleme damit haben "draußen" und auf Rasen ihre Notdurft zu verrichten. Auch, dass es sowas wie "Notdurft-Prägung" gibt. Also wenn Welpen schon früh nur im Stall oder auf Zwingerböden machen konnten, damit später Schwierigkeiten haben, draußen zu urinieren und koten.
Vielleicht ist die Maus nur schon so arg drauf geprägt oder gewöhnt, drinnen, in eine Windel oder auf eine Unterlage und jederzeit zu machen, dass sie es als "normal" empfindet und deshalb nicht einhält, bis sie draußen im Garten ist..??
Ich würde mal versuchen, mit ihr ganz normales Stubenreinheits-Training durchzuziehen. Zu den gewohnten "Haufen-Zeiten" und auch eben alle 2-3 Stunden zum Pipi-machen nach draußen setzen (ohne Windel) und ganz dolle loben und was leckeres geben, wenn sie auf den Rasen macht. Vielleicht gibt es doch gute Chancen, dass sie nicht "richtig" inkontinent ist...?? (zumindest würde ich das jetzt nach deiner Beschreibung nicht vermuten..??).
Das würde sicher einen guten Schritt vorwärts bedeuten, wenn sie ihre Geschäfte draußen verrichtet - sowohl für sie selbst, als auch für euer Zusammenleben (Länge der möglichen Allein-Lass-Dauer) und auch für das Zusammenleben und -wachsen eurer Hunde und nicht zuletzt der Geruchsnerven...
Ich für meinen Teil würde mich übrigens sehr freuen, wenn du weiter berichtest @Schmutzl - ich fänd' aber einen neuen Thread mit anderem Titel auch hilfreicher (und sinnvoller für dich...).