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Meine Frage ist also, warum man sich einen Hund holt, den man im Zweifel vor großen Hunden beschützen muß, wenn man vor Großen Angst hat? Ich meine, durch den kleinen Hund kommt man doch viel mehr in Kontakt mit großen Hunden, als wenn man keinen Hund hat, oder?
Richtig, genau an diesem Punkt haben wir die falsche Entscheidung getroffen. Es ist nicht so, als hätten wir uns Welpen angeschaut und dann gesagt, oh ist die süß, die nehmen wir mit. Wir hatten schon eine genaue Vorstellung, welcher Hund zu unserer Familie passen würde. Ich versuche mal unsere Vorstellungen etwas näher zu beschreiben.
Um auch uns und unseren Kindern gerecht zu werden, sollte er kurzweilig auch mit wenig Auslauf auskommen. Das heißt in besonderen Zeiträumen, wie z.B. wenn Klassenarbeiten geschrieben werden. Er sollte kräftemäßig den Kindern unterlegen sein. (Dies sehe ich heute ein wenig anders). Er sollte gut überall mit hingenommen werden können.
Die großen Hunde sahen wir garnicht so als Problem an. Ich dachte mit einer guten Sozialisierung meines Hundes, weiß mein Hund wie er sich gegenüber größeren und stärkeren Hunden zu verhalten hat. Und genau an dieser fängt unser größtes Problem an. Wir hatten eigentlich vor, mit Flocke direkt nach einer kurzen Eingewöhnungszeit in die Hundeschule zu gehen, wir hatten uns auch schon eine angeschaut die uns recht gut gefiel und dann wurde Flocke krank (nur eine Erkältung). Die TA Nr.1 widersprach unserem Vorhaben, mit den Argumenten die Impfwirkung würde erst richtig nach der 3.Impfung eintreten (das wäre jetzt kurz nach Weihnachten) und die Gefahr wäre zu groß, das sie sich mit wer weiß was anstecken könne, außerdem ein Tritt eines großen Hundes auf den Rücken der Kleinen und Flocke wäre platt. Auf meine Frage hin, ob Flocke sich nicht auch am Lösungsplatz anstecken könnte, nur im eigenen Garten und wenn der nicht vorhanden ist, dann in einer Decke (wegen der Kälte) gewickelt zum Lösungsplatz, Hundi absetzen, Geschäft machen lassen und in Decke gewickelt wieder nach hause. Obwohl ich schockiert war, nahm ich ihre Aussage widerspruchslos hin, sie war ja immerhin Fachfrau und ich Erstlingstäter in Sachen Hund. Da ich mich nach drei Tagen mit dieser Art von Hundehaltung immer noch nicht anfreunden konnte, kam ich (manchmal brauche ich etwas länger) auf die glorreiche Idee, die TA zu wechseln. TA Nr. 2 wurde direkt zu meiner besten Freundin, indem sie sagte, es wäre alles quatsch, wir sollten unser Vorhaben fortsetzen und mit der Hundeschule beginnen, allerdings sollten wir darauf achten, das kein großer Welpe tollpatschig auf Flocke springt, es könne gefährlich sein.
Wir also ab zur Welpenstunde. Es lief auch am Anfang recht gut, zwar stürzten sich einige der Welpen auf Flocke, aber außer ein wenig Geschupse und Gerämpel schien nichts lebensbedrohlich zu sein. Und dann kam Mr.Tollpatsch und sprang auf den Rücken von Flocke und da gingen die Nerven mit uns durch, wir schnappten uns Flocke und ab ins Auto. Seit diesem Tag gehe ich täglich mit Flocke zur Hundewiese, aber dort sind leider nur große Hunde, die entweder gleich an Flocke vorbeigehen, oder sie gewähren lassen.
Nun meine Frage, kann es wirklich so gefährlich werden, wenn sich einer der anderen Welpen auf Flocke schmeißt ?
Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich jetzt lachen, ich muß mir eingestehen, ich habe mittlerweile ein echtes Rückentrauma.
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Finde ich es schon traurig, wenn nicht-Hundehalter Panik kriegen, wenn ich auftauche, dann finde ich es dreimal so schade, wenn (Klein)Hundehalter Panik kriegen, wenn sie mich sehen, ihre Hunde auf den Arm nehmen
Mein Problem ist garnicht, das ich jedem großen Hund unterstelle, das er meine Flocke zum Frühstück verspeisen möchte. Mein Problem ist, dass ich meiner Mini-Hundin unterstelle, dass sie sich durch ihre fehlende Erfahrung, nicht an die Hunderegeln hält und dann durch ihr Fehlverhalten den Größeren provoziert. Ist meine Befürchtung unberechtigt ? Wenn ja, würde mir ein riesiger Felsbrocken vom Herzen fallen.
Erschwerend käme noch hinzu, das ich noch nicht in der Lage bin, eine ganz normale Maßregelung des Größeren von einer Bedrohung zu unterscheiden.