Beiträge von dieFlocke

    Zitat

    Ist so an sich echt ein lieber, aufgeweckter, temperamentvoller Hund gewesen, aber mir gefallen halt so Rattenfänger nicht.


    Na ja, muß ja auch nicht. Wäre die Geschmäcker alle gleich, wäre die Welt echt langweilig.

    Oh, das ist eine lange Geschichte und eigentlich können wir es selber kaum glauben.


    Vorgeschichte:
    Mein Mann hat seitdem er sich als Kind mal von zwei großen Hunde bedroht fühlte, eine regelrechte Hundephobie entwickelt, wobei es schon fast egal war, ob es ein kleiner oder großer Hund war. Es ging soweit, dass er die Straßenseite wechselte, wenn ihm ein Hund entgegen kam (Was sich als besonders schwierig erweist, wenn man gegenüber einer großen Hundewiese wohnt). Erschwerend kam hinzu, das meine Schwester vor ca. zwei Jahren einen Hund aus einer Beschlagnahmung übernahm (da hatte eine Frau fast 250 Hunde), der Aufgrund seiner Herkunft überhaupt nicht sozialisiert und erzogen ist. Kurz, der Hund hasst Männer und andere Hunde. Soviel zum Thema, Stempel auf der Stirn.


    Ich merke schon, eigentlich wird es immer unverständlicher, dass gerade wir uns für einen Hund entschieden haben, aber wir haben uns schon seit längerem darüber Gedanken gemacht, dass unsere Angst für unsere beiden Töchter nicht gesund sein kann, ohne dabei auch nur einen winzigen Gedanken an einen eigenen Hund zu verschwänden.


    Dann kam Tag X, unsere Töchter wollten ein Haustier !!!!! Schreck, Graus, Übel !!!.
    Meine erste Reaktion „Nix, ihr habt nen Vater, dass reicht“
    Mein Traum, der Haustierwunsch unserer Töchter würde sich mit der Zeit in Luft auflösen, hatte ich ziemlich schnell ausgeträumt. Sie wurden immer massiver und eins wusste ich sofort, es würde kein Vogel, kein Hase, kein Meerschweinchen und erst recht kein Hamster werden.
    Katze ?!?!? Ich sah sie schon im Geiste über meine Küchenanrichte und über unseren Esstisch laufen. Auf keinen Fall und ein Hund schon mal überhaupt nicht.
    Fische ?!?!? Hatten wir schon, sind krank geworden und ich bin mit jedem Fisch mitgestorben.
    Schildkröte ?!?!? Mit dem Gedanken hätten mein Mann und ich uns sehr gut anfreunden können, aber leider kein optimales Haustier für Kinder.
    Damit war das Thema Haustier für meinen Göttergatten und mich erst einmal wieder zu den Akten gelegt.


    Aber was soll ich sagen, Kinder können echt penetrant sein. Dazu muss ich sagen, meine große Tochter (10 Jahre) hat im Laufe der Zeit, vor allem, was einen Kopf größer war, als ein Hamster die gleiche Phobie entwickelt, wie ihr Vater. Ich sah sie schon auf der Flucht vor einem Hund, auf die Straße rennen, ohne auf den Verkehr zu achten.


    Dann kam Thema „der Hund“ im Biologieunterricht und mein Mann, als guter Vater stöberte mit seiner Tochter im Internet. Ich hörte über Tage nur die Ausdrücke „Oh, ist der schön“ oder „Oh ist der süß“, ich glaube das war der Zeitpunkt, wo sich der Schalter bei meinem Mann umgedreht hat.


    Von da ab war die Entscheidung gefallen, wenn ein Haustier, dann einen Hund.


    Nun saßen mein Mann und ich, tagelang abends zusammen und diskutierten das für und wieder. Es wurde ein langer Entscheidungsweg.


    1. Waren wir wirklich bereit, die Verantwortung über einen so langen Zeitraum, eines Hundelebens
    zu übernehmen.


    2. Wollten wir uns wirklich, durch einen Hund in unserer Freizeitgestalten einschränken lassen, wo
    unsere Kinder jetzt gerade in das Alter kommen, wo wir auch für uns wieder etwas mehr Zeit
    haben ?



    Nach endlosen Abenden waren wir uns einig, wir wollten und haben es nicht bereut. Einstimmig sagen wir, die Entscheidung war richtig und wir würden sie immer wieder treffen.

    Bis vor Kurzem konnte ich mit Hunden und erst recht nichts Hundehaltern anfangen. Ja ich ging ihnen regelrecht aus dem Weg, zumal ich vor großen Hunden echte Angst hatte. Ich finde auch immer noch, die Angst ist berechtigt. Für mich ist ein Tier in erster Linie unberechenbar und im Ernstfall immer stärker als ich.

    Ich habe es gehasst, wenn ich mit meinen kleinen Kindern im Wald war und uns dort die freilaufenden Hunde schnüffelnderweise entgegenkamen. Ich hätte den Hundehaltern, die mir wie immer die Worte entgegenbrachten „ DER TUT NIX“, am liebsten ins Gesicht geschrien „DER HAT BIS JETZT NOCH NIX GETAN“ .


    Damals hatten wir eine schöne große Wiese in der Nähe unseres Miethauses. Da wir keinen Garten hatten, hätte ich gerne mit meiner kleinen Tochter dort gespielt, da hätte sie sich so richtig austoben können. War leider nicht möglich, da sie mit Hundehaufen nur so übersäht war. So hat meine Tochter noch bevor sie sprechen konnte gelernt, nicht auf die Wiese treten, immer schön auf dem Asphalt bleiben, finde ich nach wir vor sehr traurig.


    Im Winter war die Situation noch schlimmer, da kamen die Hundehaufen erst gar nicht auf die Wiese, sie wurden direkt auf dem Gehweg abgelegt, man hätte ja bei dem schlechtem Wetter fünf Schritte mehr laufen müssen, um auf die Wiese zu kommen. Das Ganze war für mich total unverständlich, zumal wir nur gehenderweise 5 Minuten von einem großen Waldgebiet, mit großer Hundewiese wohnten.


    Kurz und Gut, seit 7 Wochen bin ich stolze Besitzerin eines kleinen Hundewelpens, welches meine Meinung zu Hunden und ihren Haltern um 180° gewendet hat. Ich habe meine Augen mal richtig aufgemacht und festgestellt, dass es mal wieder nur einige Wenigen sind, die den Ruf Aller so richtig kaputt machen. Heute sehe, dass doch fast alle ihren Hund zu sich nehmen, wenn sie an uns vorbeigehen. Heute sehe ich auch, dass die meisten sich doch auf die weite Reise zur Hundewiese machen (wir wohnen mittlerweile direkt gegenüber dieser Wiese) und ich bekomme auch mit, das die meisten, hre Hundehaufen, sollte es mal auf dem Gehweg vorkommen, auch mitnehmen.


    An Alle, die sich an gewisse Regeln halten ---- SORRY ----.


    PS: Ich habe gelernt, das ich vor gut sozialisierten und erzogenen Hunde keine Angst haben brauche, leider tragen diese keinen Stempel auf der Stirn.

    Ich denke mir, dass mit dem Aufspringen ist ganz normal. Ich denke mir, die Kleinen haben Angst etwas Interessantes zu verpassen, oder man könnte ja die Wohnung verlassen. Ich höre mich mittlerweile tausend mal am Tag sagen "Ach da bist du ja schon wieder, ich dachte du schläfst".


    Inzwischen igoriere ich ihr Aufspringen, sie wird schon selber wissen, wieviel Ruhe und Schlaf sie braucht, solange ich ihr das ruhige Umfeld dazu biete. Sie wird ja auch von Tag zu Tag älter und wie bei kleinen Kindern läßt das Schlafbedürfnis mit Sicherheit nach.


    Kommischerweise wenn Mittags die Kinder kommen und hier Jubel,Trubel,Heiterkeit herrscht, zieht sie sich viel eher in ihre Höhle zurück und schläft. Kinder toben und spielen ja noch ganz anders mit den Hunden, als wir Erwachsenen.


    Ich finde die Idee mit der Box gut und wenn sie hundertmal raus- und reinspringt, auch gut.

    Zitat

    zu 1 Wenn er sich anmeldet bring ihn immer an denselben Platz und geht da auf und ab so richtig langweilig halt und geht erst wieder rein wenn er gemacht hat oder spielt dann mit ihm. Das klappt schon


    Kann ich nur bestätigen, unsere Kleine (16 Wochen) macht auch nur an einem bestimmten Ort. Habe im Moment allerdings das Problem, wenn ich unterwegs bin, z.B. bei einer Freundin und ich mal eben schnell mit ihr rausmöchte, ist draußen alles interessanter als ich Geschäft zu machen, dass macht sie dann meistens später in der Wohnung der Freundin :ops:

    Ich denke mir, Welpe und Kleinkind ist eine enorme Belastung. Wir haben auch seit 7 Wochen einen jetzt mittlerweilen 15 Wochen alten Welpen. Im Gegensatz zu ihrer Tochter sind meine beiden Mädels bereits 7+10 Jahre alt und ich war auch in den ersten Tagen total verzweifelt. Aber im Gegensatz zu ihr konnte ich meine beiden alleine lassen, wenn ich alle zwei Stunden mit Hundi raus mußte, dass ich bei einer Zweijährigen allerdings nicht möglich.


    Jetzt werden viele sagen, darüber macht man sich doch vorher Gedanken.
    Richtig, auch ich wußte alles vorher, aber zwischen Theorie und Praxis liegen bekanntlich Welten.


    Wie oft haben mein Mann und ich in den ersten Tagen dagesessen und uns gefragt "Was haben wir uns da angetan ?????" und wir waren uns einig, die falsche Entscheidung getroffen zu haben.


    Heute nach 7 Wochen sind wir uns alle einig
    !!! Wir haben die richtige Entscheidung getroffen !!!


    Unsere Flocke ist ein Familienmitglied geworden, auch wenn ich mich immer noch, wenn ich im Regen, oder um zwei Uhr nachts auf der Wiese stehe frage "Was mache ich eigentlich hier ???"


    Ich denke mir, sie und ihre Familie werden für sich die richtige Entscheidung fällen.