Hallo Angie!
Dankeschön für deine lieben Worte.. manchmal ist es wirklich schwer sich zu entscheiden, und sich einzugestehen Probleme nicht lösen zu können.
Ich bin sehr froh darüber, dass dein Freund dich (trotz verschiedener Ansichten) unterstützt, denn das gibt einem Mut und Kraft und irgendwo auch die Motivation es zu schaffen. Man kann sich gegenseitig antreiben.
Das war ja mein Problem,... ich hatte nur "Stopper" und keinen Antrieb.
Also fuhren wir gestern nach Frankfurt, Ich hatte Alfons' Sachen in eine Kiste gepackt, er lag unwissend neben mir auf der Rückbank. Mein Freund fuhr (gesprochen hatten wir seit fast 24 Stunden nicht mehr viel)....
Ich in Tränen aufgelöst, habe versucht, dass Alfons das nicht zu sehr merkt.
Ging natürlich nicht, schlauer Hund.... Er hat sein Köpfchen auf meine Beine gelegt, und sich an meine Hand geschmiegt, sich ganz nah neben mich gesetzt und ein bisschen "mitgeweint" indem er leise gejault hat.
Er hatte zwar keine Ahnung WAS passiert.... aber irgendwas negatives musste es ja sein, denn schweigen hört man mich fast nie.
Auf dem Weg sagte mein Freund (auch mit Kloß im Hals, und der weint wirklich nie), dass ihm gerade alles so unsinnig vorkäme.
Ich schwieg,....
Nach einem weiteren Kilometer hielt er an einem Waldweg: "so... wir machen jetzt einen langen Spaziergang, dann gehn wir heim!!"
Fräulein Quell-Gesicht (ich) schluchzte und weinte und brabbelte irgendwas mit "wäwäwäwäwähhhh ...packst. .... du ...wäwäwäwäääääh... das denn?...... ich ....wääwäwäwä... will das nicht..... buhuuuuuuuu.. nochmal... .*schluck* machen... müssen"
Mein Freund tackerte sich also schnell mal ein paar Eier an und sagte:
"ach... ich mein... Der hat schon solche Fortschritte gemacht... warum solltest du deinen Traumhund verlieren, nur weil ichn bisschen Schiss habe und nicht mitspielen will. ..... ich will auch nicht, dass du so fertig bist wegen mir... und schlechter kanns dir ja kaum gehen...."
ich schwieg...... wir liefen... wir packten ihn wieder ein.
Und zuhause begonnen wir mit dem Fiedler-training.
Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, WIE dankbar ich meinem Liebsten bin?
Seine Angst überwindet er dank dem "magischen Topfdeckel" (fallen lassen, wenn Hund Dominanz-Ansätze macht) jetzt auch, und fühlt sich sicherer.
Durch seine innere Sicherheit mussten wir gestern den Deckel max. 4 mal fallen lassen, und Alfons motzt nicht mehr rum.
Gassigänge kurz halten, viel ignorieren.
Nicht direkt ins Rudel mitaufnehmen.. er muss sich es erarbeiten.
Durch den Topfdeckel wir sein Dominanztrieb unterbrochen (schock) und kann seine Angstagression aber auch nicht gegen einen wenden, da ja der Topfdeckel das Böse ist.
So schwer einem das mit dem ignorieren auch fällt, es fruchtet ein bisschen.
Und dadurch bekommt mein Freund sogar ein wenig Mitleid, und packt seine positiven Gefühle, die er mal zum Hund hatte, wieder aus.
Und gerade eben beim mini-Spaziergang, war ein unangleinter Hund kurz vor unserer Haustüre. Sein Frauchen hat ihn dann "weggepackt" als Alfons knurrte (daran müssen wir dann auch noch arbeiten) und wir haben uns ganz lieb unterhalten, über Thema Agressionen und auch Kastration, die Vorstellungen die viele Hundehalter fälschlicherweise haben etc.
Sie sagte am Ende noch, als ich sie aufklärte, dass es noch nicht mein Hund wäre, sondern "nur" auf Probe derzeit, dass man sieht, dass wir ein super Team sind, und sie denkt, dass ich mein Herz längst verloren habe, und wir uns in der Konstellation bestimmt noch öfters sehen.
Alfons hat sich die meiste Zeit brav neben uns gesetzt oder gestellt (is ja bisschen kalt der Boden) und war aufmerksam.
Er wollte kurz an ihren Ärmel, habe es aber unterbunden, was er dann auch gelassen hat. (Die Frau war auch super ruhig, ausgeglichen und nett, vor allen Dingen auch zu Alfons)
Die Hoffnung blüht wieder auf, und solange mein Freund das Training mitmacht (Dorenkamp und Fiedler kontaktiere ich jetzt auch direkt mal über die ersten Erfolge) und wir demnächst eine Einschätzung machen, sehe ich alles positiv.
Ich hoffe, dass sich die Wogen mit meinem Vater (der immernoch ganz gerne mal klingelt, mir was vor die Tür stellt und dann weggeht) glätten, und Alfons keine Leinenagression entwickelt.
Steffi72:
nein er wollte denke ich nicht nur an die Klamotten, er hat sich dann teils auch ziemlich böse in die Leine gehängt und hat sich sehr sehr reingesteigert.
Und immer Schulterhöhe, egal ob klein oder groß.
Die Kommandos muss er entweder schon kennen, oder er ist ein Einstein.
Er versteht sie wie gesagt wirklich. Meistens auch nur mit Handzeichen.
Vielleicht versteht er aber hauptsächlich die Körpersprache im allgemeinen... i don't know... aber kennen und unter normalen Zuständen befolgen tut er sie!