Zitatda bin ich völlig bei dir, nur hat das meiner meinung nach mit erziehung und herkunft und dem wissen um seine eigenen wurzeln zu tun, nicht damit ob man durch seine lebensumstände gezwungen wurde, auf der straße zu leben.
das „ganz-ohne-schnickschnack-auskommen" beim leben mit hund ist ja keine erfindung der obdachlosen, sondern hat etwas mit der persönlichen einstellung des einzelnen zu tun.
ach herrje... ich hatte schon wieder einen soo langen Text geschrieben, aber irgendwie klang der ziemlich nach Blümchen im Haar, kiffen und Bäume kuscheln...
Ich versuchs nochmal bisschen unesotherischer:
Definitiv hat das zum Großteil mit Erziehung,Prägung etc. zu tun.
Allerdings verlieren viele Menschen dieses "Talent" (im Einklang sein, aufs Innere hören,..) in dem großen Tumult namens Leben.
Stell dir vor, dieses Talent ist eine Kerze.
Deine Eltern zünden die Kerze an, und durch eine gute Erziehung nimmst du das Licht und die Wärme wahr. Während deiner Entwicklung baust du ein Windlicht drumherum, das dein Flämmchen vor Brisen schützt.
Manche suchen sich einfach ein Hobby, das sie erfüllt, andere finden Erfüllung in Glauben, andere machen was komplett anderes um das "Ich" zu stärken.
Im Laufe der Zeit werden die Brisen aber zu Wind, und ob es nun materielle Verwöhntheit, tragische Ereignisse, ein Abrutschen in falsche Kreise oder zB eine psychische Erkrankung ist: es pustet gegen dein Flämmchen.
Man fühlt Unsicherheit, schwankende Emotionen, man sucht nach Lösungen
Irgendwann wird auch dein Windlicht drumherum nix mehr helfen, denn wenn es zu viel wird, wird die Kerze einfach ausgepustet.
Man fühlt Leere, Depression, Wut, Angst....
man kann nicht mehr in sich hineinhören, man ist ausser Balance.
meine Theorie basiert also quasi auf:
"was einen nicht umbringt, macht einen härter"
zumindest baut man einen Schutzmantel um sein Kerzchen auf, jedes Mal, wenn man ein Problem (auf seine Art und Weise) bewältigt. Auch wenn man ein Problem nur "akzeptiert und integriert".
Dadurch, dass heutzutage viele Menschen erst recht spät anfangen, Probleme alleine bewältigen zu müssen, wächst meiner Meinung nach dieses Bewusstsein -was tut mir gut? was brauche ich? wie kann ich das Problem lösen?- und diese seelische Selbstständigkeit/Charakterentwicklung je nach Individuum langsamer, anders,... gar nicht?!
Man schätzt halt einfach mehr, was man hat, wenn man nix hat, man nimmt die Dinge bewusster war (sobald man psychisch in der Lage ist, sie zu erkennen)....
.... Ach Mensch. ich habs heut nicht so mit verständlichen Formulierungen. Ist ja aber auch komplex.
Jedenfalls denke ich, dass vielen Leuten das Beispiel Obdachlose so auffällt, da die Kluft einfach so groß geworden ist zwischen den Tugenden und dem ganzen Erziehungswahn.
Klischee beginnt
Man selbst kämpft mit fünfzig Accessoires die man dabei hat,Notfallset,Mauli in der Tasche, Dummy, Schleppleine, Clicker, seperates Halsband, Hundepfeife,Ratgeber,Trainingsdisc, der Hund ist ein Leinenpöbler, besser mal einen Termin bei einem Profi machen, alles hektisch, gebelle, überforderung, keine Zeit, schnell Gassi in der Mittagspause, oh oh Durchfall, bestimmt was schlimmes, Tierarzt, zu spät zurück ins Büro, Stress,Stress,Stress.
Und dann noch alle andern aus der Hundeschule die so gucken:
weil dein Hund beim Obedience immer noch nicht perfekt läuft. /Klischee endet
dann läuft man an einem tollem Obdachlosen-Hund-Team vorbei und die sitzen da und haben sich lieb "obwohl se nix haben".
Ich glaube, das nennt man Ironie.
So entsteht dann dieses Paradebeispiel und man ist auf der Suche nach dem großen Geheimnis. (Womit man sich schonwieder von Außen beeinflussen lässt...)
konfus alles. Ich hör jetzt auf