Zitat
Und das liegt daran, dass du ihn mal an den hinterbeinen gezogen hast?
Also das mit den Hinterbeinen ist die einzige sichere Methode die ich kenne solche Giftmonster zu trennen wenn sie sich kloppen...
Und wenn ich mir ein Loch hole wenn ich dazwischen gehe würde ich das niemals anzeigen, ich w+ürde damit zum Arzt gehnund gut wärs für mich
Nicht ich habe ihn hochgezogen, aber ja.
Er wurde auch nicht "fachmännisch" hochgezogen.
Die Situation war wirklich nicht so tragisch, und es ist bei solchen Tipps immer ein Risiko vorhanden, dass Leute zu schnell zu solchen Mitteln greifen, und dann noch auf eine total übertriebene Art und Weise.
Alfons wurde mehrmals ins Gesicht geschnappt von einem etwas kleineren Hund. die Vorgeschichte auszuschreiben ist mir jetzt zu lang und zu doof, die beiden kannten sich schon, wir waren eigentlich zusammen spazieren, ich musste den kleinen oft weg"kuschen" weil er so pöbelte, Fonsie war zu 99% angeleint und auch relaxt, beim wieder ableinen rannte er anscheinend zu dicht am andern Hund vorbei und wurde angegangen. Er hatte die Schnauze voll, es gab Drohgebärden, dann ein Umschubsen, Fonsie wurde ins Gesicht geschnappt, dann legte er die Pfote auf und fixierte letztendlich auch mit den Zähnen (im Schulterbereich, etwas seitlich)
Normalerweise hätte ich es erstmal mit anderen Instanzen versucht:
Verbal (Aus, Hier her)
Körpersprachlich (sich wie ein Gorilla aufführen, splitten wollen)
Die Situation war nicht tödlich, sehr langsam, also kein wildes Gebeisse, und sie war meiner Meinung nach dabei abzuklingen (Körperhaltung entspannte sich beiderseits, anderer Hund hörte auf zu schnappen, Alfons fixierte nur noch mit "drüberstehen").
Heftige Situation: ja! Passender Moment die Hunde körperlich auseinanderzureissen: nein!
Durch das menschliche Eingreifen (Anbrüllen, Leinenhiebe, treten -dummerweise auch noch im Kreis stehend, und nicht einen Fluchtweglassend) schnappte er sich den andern Hund wieder, der sich im Stress (oder in der abgelenkten Sekunde) wieder im Gesicht verbiss.
Alfons wurde übrigens nicht in die Luft gehoben an den Hinterbeinen, dazu waren die Frauen schlichtweg zu klein, sondern machten die "Schubkarre" mit ihm und rissen einfach wild an seinen Beinen rum. Da wurd gedreht geruckelt und dranrumwerkelt.
Dann wurde wie bekloppt an beiden gezerrt, was die Löcher im Gesicht und die Verbissenheit größer machte.
Ich stand zur größten Zeit wie paralysiert rum, und es hat nicht wirklich jemand zugehört was ich sage.
Irgendwann löste sich der Knoten in der Brust und ich hab meinen Standpunkt deutlich machen können, bin zu Fonsie hin, hab -eigentlich bescheuert- an seinen Kopf gegriffen, eine Hand in Nasennähe, in der Hoffnung, er erkennt meinen Geruch, einen Arm wie beim Tierarzt, wenn die Spritze kommt, um den Kopf herum und von unten als Hals/Maul.
Plopp ging das Maul auf, der andere Hund hing trotzdem dran. Schock des Todes, weil ich dachte der Hund sei "aufgespiesst". Später meinte eine der Begleiterinnen, dass sie glaubt gesehen zu haben, dass Alfons am Halsband in den Kettengliedern festhing.
Jemand riss dann den andern Hund ab (was mit das dümmste ist was man machen kann).
Beide Hunde und alle Menschen hatten einen Schock, der andere hatte eine getackerte Schulter, Alfons ein getackertes Gesicht. Zum Glück keine großen Risse o.ä.
Es musste nix genäht werden, es wurde nur vorsorglich mit Antibiotikum behandeln wegen Infekten.
Alfons hat noch einen Zahn ausgerissen bekommen, der dann wahrscheinlich in dem Kettenglied hing, ausserdem hatte er sich eingekotet.
Das war die einzige Situation bei der ich vor Schock so gelähmt war, und ich bereue den Spaziergang noch heute.
Fazit:
in so einer Situation, wo am Ende nur ein paar Löcher verteilt wurden, und das beiderseits nicht in "gefährlichen" Zonen, SO einzugreifen hat alles nur schlimmer gemacht!
Wenn zwei Hunde wirklich KÄMPFEN, könnte man sagen "ja das lohnt sich, die an den Hinterbeinen hochzuziehen" whatever. Aber wenn zwei Hunde wirklich KÄMPFEN, krichste die auch nicht so easy auseinander.
Da bräuchteste schon zwei Betäubungspfeile.
Von daher ist diese Methode meines Erachtens bei nur circa 0,001% der Beissvorfälle anwendbar, für die "normalen Grausamkeiten des Hundehalterlebens" ist es total unangebracht.
Ich kann mir vorstellen, sowas ähnliches anzuwenden, wenn ich in selbiger Situation mit zwei kleinen Hunden wäre. Dann würde ich beide an der Taille (nicht an den Beinchen) in die Luft heben, damit die Schwerkraft siegt, und sie lieber loslassen.
Aber die Hunde an den Hinterbeinen auseinanderzureissen wären sie sich festgebissen haben ist schlichtweg doof.