Hallo Hilde!
Kann es sein, dass dein Enkel Eifersucht entwickelt?
Ich denke, man kann mit 2 Jahren schon ganz gut kontrollieren, wie man sich bewegt, wie fest man tritt, und wie doll man an den Lefzen zieht zB.
Aber vielleicht weniger gut kontrollieren, mit seinen Gefühlen umzugehen!
Ich würde behaupten, so ein aggressives (aggressiv nicht im Sinne von Das Kind- die Furie, sondern qua Gedankengang und Intensität) Benehmen ein Abbau von entweder Langeweile, "Frust" oder Eifersucht ist.
Auf jeden Fall ist es ein Verhalten das Fehl am Platz ist. Denn wenn ein Kind jetzt wiederholt grob zu Tieren ist, fehlt irgendwo das um die Ecke denken "oh nee... das is nich toll, wenn ich das mache" und das "mal gucken was passiert" überwiegt. Ich finde, dass das um die Ecke denken in so einem Alter ein wichtiger Lernprozess ist, und den müsst ihr ihm beibringen.
Durch den Biss wird jetzt die Situation angespannt sein zwischen Tier und Hund. Aber ihr müsst ihm erklären, dass er sich das selbst einzubrocken hat, das man so etwas nicht macht.
Wenn man einem Kind 5 mal sagt "renn nicht die Treppe runter", und trotzdem rennt es immer, und fällt beim 6. Mal hin, sagt man doch auch einfach "siehste, hab ich doch gesagt!" und klebt ihm ein Pfalster auf die Schramme. Oder würde deine Tochter dann auch die Treppe ausbauen und einen Lift besorgen?
Theoretisch kommen die Tips zu spät, denn das hätte schon viel früher greifen müssen, aber deshalb den Hund abzugeben ist einfach nur unsinnig, denn es gibt noch mehr Lebewesen, die ein Kind, das so etwas nicht lernt, respektlos behandelt.
Schließlich geht es ja auch um das Wohl deines Enkels, denn was ist, wenn er mal irgendwelche freilaufenden Tiere provoziert (muss ja kein Hund sein)?
Da würd ich auch, wenn er etwas mit den Hunden anstellt, ganz schnell, ganz Laut werden!
Und vielleicht könntet ihr ihm noch zeigen, was man tolles mit Tieren machen kann.
zB gemeinsam einen Kong füllen, ins Wohnzimmer gehen, den Hund rufen, und wenn du Sitz sagst und der Hund sich setzt, darf das Kind gemeinsam mit dir den Kong hinlegen. Wenn du ihm dann zeigst wie toll sich Hundi freut und mit dem Spielzeug beschäftigt, ist das doch bestimmt klasse für Enkelsohnemann
Oder Hundekekse backen etc.
Es gibt auch schöne Bücher über Kinder und Hunde. Die Spanne reicht von "toternster Psychologie Schinken" bis hin zu "lustig geschriebene illustrierte Anleitung"
Zu deiner Tochter:
Sie hat einen Schock, rede, wenn sie sich wieder beruhigt hat ganz lieb mit ihr, aber entschuldige dich nicht tausend Mal und mach dir (euch) nicht so viel Vorwürfe. Versuche ihr zu zeigen, dass du es wichtig findest, dass der Kleine lernt respektvoll zu handeln etc.
Später wird sie dir Danken!
Und:
Als ob sie nicht mehr vorbeikommen würde...
Sowas sagen Töchter, und wenn sie stur sind, halten sie auch ein bisschen durch... aber wirklich durchziehen? Niemals!
Liebe Grüße
Lisa