Hey, ich kann dich verstehen!
Meine Hündin ist nicht ganz so ängstlich, aber doch bei weitem anders als alle Hunde, die meine Freunde je kennen gelernt haben. Da kommen dann auch schon mal 'hilfreiche Tipps', dass ich mich mehr durchsetzen müsste und ihr das und jenes abgewöhnen sollte. Und dass es besser wäre, den Hund einfach mit den Dingen zu konfrontieren, die ihr Angst machen, damit sie sieht, dass es nichts schlimmes ist.
Ich nehme sie auch überall mit hin, bin in zwei Studentenclubs Stammgast und bin darauf angewiesen, dass die Clubmitglieder sich an meine Anweisungen halten und den Hund weder anschauen noch sonst irgendwie versuchen, Kontakt aufzunehmen. Das kostet dann auch oft Nerven, wenn jemand das einfach nicht verstehen will und mir wieder diese gutgemeinten Tipps geben muss.
Aber (!) mein Verlobter steht total hinter mir und dem Hund! Obwohl er erstmal dazu überredet werden musste, sie überhaupt anzuschaffen (ich habe sie von meinem mehrmonatigen Praktikum in Frankreich mitgebracht), liebt er sie sehr und redet oft mit Engelszungen auf die Leute ein, erklärt ihnen, warum man sich so-und-so verhalten muss, wenn ich schon längst keine Lust mehr dazu habe.
Nie würde er etwas bgzl. meinem Umgang mit dem Hund vor anderen in Frage stellen. Das ist denke ich eine wichtige Basis für eine Beziehung und ich bin sehr froh darum, dass das bei uns so ist. Und er steht auch voll hinter meiner Entscheidung, wenn wir mit unseren Freunden einen Paddelurlaub machen wollen, dass dann für uns kein Fluss mit Stromschnellen wo man öfter mal kentert in Frage kommt, sondern nur eine ruhige Strecke, wo der Hund mit kann. Und dass dann in diesem Fall unsere Freunde lieber ohne uns gefahren sind, war kein Problem. Wenn er unbedingt mitgewollt hätte, wäre er ohne mich und den Hund mitgefahren. Das wäre auch ok gewesen. Aber solche Sprüche, ob wir den Hund nciht zuhause lassen können, wären von ihm nicht gekommen.