Beiträge von Unilein

    1.In welchen Hundealter sind bei Euch die Hunde eingezogen?
    2 Jahre


    2.Sind Eure Hunde im Freigang abrufbar?
    Ja, außer bei Hunden, auf die sie sich stürzen möchte, da nur bedingt.


    3.Welche Hunderasse habt ihr?
    Border Collie/Labrador-Mix


    4.Wie alt ist Euer Hund jetzt?
    2,5 Jahre


    Sie hat also innerhalb relativ kurzer Zeit eine starke Bindung zu mir aufgebaut, was mMn genau daran liegt, dass sie eben NICHT früh sozialisiert wurde. Sie wurde als Welpe isoliert gehalten und wahrscheinlich auch geschlagen und hatte Angst vor allem und jedem. Im Tierheim hat sie gelernt, zu einigen wenigen Personen Vertrauen zu fassen.


    Durch ihre starke Bindung zu mir in Kombination mit Misstrauen zu vielen Dingen um sie herum ist sie leicht abrufbar.

    Also bei uns hilft das Nein bei unerlaubte Sachen fressen wollen oder Gegenstände nehmen, die nix für Hunde sind. Auch beim Katzen jagen. Eigentlich bei allem, was sie nicht aus großer Erregung heraus macht.
    Bei fremde Menschen und Hunde anbellen nur, wenn die Entfernung groß genug ist und das kommt auch auf das Verhalten der Leute/Hunde an.


    Ich würde aber als Abbruchsignal bei einem zukünftigen Hund wohl nicht mehr das Nein nehmen. Das sagt man (zumindest ich) auch im Alltag so oft, dass mein Hund quasi häufig unberechtigter Weise zurechtgewiesen wird. Auch wenn jemand fremdes meinen Hund streicheln will oder ein fremder Hund auf uns zugerast kommt, ist das kurze 'Nein' häufig das erste und deutlichste, was mir einfällt (falls nur wenig Zeit da ist). Da wäre es schon praktisch, wenn das meinem Hund nichts signalisieren würde.


    Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät, mir was anderes zu überlegen ... :roll:

    Niemals würde ich meinen Hund (der kein 12 Wochen alter Welpe mehr ist!) alleine in einem fremden Raum schlafen lassen, wenn sie sonst gewöhnt ist, immer bei uns zu schlafen.


    Lieber zelte ich im Garten mit ihr oder schlafe im Keller auf einer Luftmatratze.

    Naja ich bin ja nun noch nicht so alt, um aus eigener Erfahrung zu berichten, aber zumindest Katzen wurden ja nunmal getötet, wenn man sie nichtmehr wollte, warum also nicht auch Hunde? Dass man den Wohlstand einer Gesellschaft daran erkennt, wie sie mit ihren Tieren umgehen, stimmt nun einmal größtenteils. Und dieser Stand, wie wir ihn heute haben, mit Tierschutzgesetzen und größtenteils relativ tierlieben Bürgern, der in vielen anderen Ländern noch nicht erreicht ist, ist ja nun nicht 'typisch deutsch' oder 'typisch Nordeuropa', sondern ist mit der Zeit entstanden durch wachsenden Wohlstand und Aufklärung. Früher waren wir eben noch nicht so weit. Da waren Tiere noch eher Sachen als heute. Je nachdem, wie viel früher dein früher ist, von dem du redest, gab es da natürlich auch schon tierliebe Menschen, aber die Erklärung, dass die Tierheime nicht so voll waren, weil nicht jeder unbedingt einen Welpen wollte, sondern manche auch alte Hunde aufgenommen habe, halte ich für falsch. Dann würden wir uns ja im Rückschritt befinden. Vielmehr glaube ich eben, dass man viel eher bereit war, ein ungewolltes Tier zu 'entsorgen' bzw. kann man ja auch so argumentieren, dass man noch nicht unbedingt bereit war, so viel Geld beim TA zu lassen und das Tier deshalb auch schon bei kleineren Krankheiten 'erlöst' hat. Heute sind da eher Skrupel vorhanden, bzw. was der Bauer von früher war, der es gewohnt war, seine Schweine zu schlachten und deshalb auch beim Erlösen des Hundes bestimmt mal schnell selbst Hand angelegt hat, das ist der Stadtmensch von heute, der sein Tier nicht mehr selbst töten würde. Dafür kommt es dann eben ins TH.


    Ich finde das jetzt ehrlich gesagt nicht so abwegig.

    Zitat


    Es hat früher schon TH gegeben, aber sie waren nie so voll wie heute und warum?

    Weil einem überflüssigen Hund früher eher der Hals umgedreht worden wäre als dass man sich die Mühe macht, ihn ins TH zu bringen?


    Ich weiß jetzt nicht, was du mit früher meinst, aber ich kann mir keine Zeit vorstellen, in denen es den Leuten nicht so wichtig war, ob sie einen Welpen bekommen und sie stattdessen lieber einen erwachsenen Hund aus zweiter Hand genommen haben. Für die Leute, die ich kenne und kannte, die ihre Hunde und Katzen als Hoftiere halten und die nicht unbedingt eine Moderasse wollen (das assoziiere ich jetzt mal mit 'wie früher') käme trotzdem bzw. erst recht immer nur ein Welpe in Frage.


    Zum eigentlichen Thema:


    Ich finde, wenn man sich für eine Sache einsetzt (hier: Tierschutz) sollte man sich auch immer fragen, welchen Idealzustand man damit am Ende erreichen will. Also wofür man das ganze eigentlich betreibt.


    Beim Tierschutz unserer Haustiere stelle ich mir den Idealzustand so vor: Niemand quält mehr seine Tiere (eh klar) und einen neuen Hund bekomme ich vom Züchter, der gewissenhaft auf die Gesundheit seiner Tiere achtet oder in seltenen Fällen von einer Privatperson mit Ups-Wurf. Kommerzielle Vermehrer gibt es nicht mehr und die Leute sind auch aufgeklärt genug, dass ihre Hunde nicht 'einmal werfen' müssen. In den seltenen Fällen, wo jemand durch einen Notfall mal doch ein Tier abgeben muss, landet es in einer privaten Pflegestelle und kann aber schnell wieder vermittelt werden.


    So, jetzt frage ich mich, wie man diesen Idealzustand erreichen will, wenn man Zucht verteufelt bzw. wie der Idealzustand der Zuchtgegner aussieht.


    Natürlich könnte man auch sagen: "Nagut, wir versuchen erstmal, dafür zu sorgen, dass kaum noch Tiere im TH landen, solange stellen wir die Zucht ein. Das dauert bestimmt mindestens 100 bis 200 Jahre, bis es soweit ist, dass die Tierliebe so weit in die Köpfe der Menschen vorgedrungen ist, dass es keine kommerziellen Vermehrer und kaum noch Menschen gibt, die ihr Tier bei einer Kleinigkeit abgeben. Wenn dieser Punkt erreicht ist, kann man ja dann wieder mit dem seriösen Züchten beginnen."


    Das würde aber bedeuten, dass wir 200 Jahre lang den Erhalt unserer Rassen in die Hände von Vermehrern legen. Diese legen bekanntlich wenig Wert auf die Gesundheit ihrer Hunde, was dazu führt, dass die meisten Welpen schon krank bei ihrem neuen Besitzer ankommen. In 200 Jahren könnte man dann, um die Zucht wieder einzuführen, ganz von vorne anfangen. Man hat den Gen-Pool der ganzen totkranken Moderassen, die einzigen gesunden Hunde sind Mischlinge und viele Rassen sind völlig von der Bildoberfläche verschwunden.


    Klingt doch irgendwie nicht nach so einer guten Idee.

    Da ich scheinbar die einzige bin, möchte ich es zumindest mal erwähnen, dass ich es nicht gut finde, dass du den kleinen dort rausgekauft hast. Sicher ist es ein armes Würstchen und es war dir ein dringendes Bedürfnis, ihm zu helfen, aber ihm wäre evtl. auch zu helfen gewesen, wenn du den Amtstierarzt oder so eingeschaltet hättest.


    Es gibt auf der Welt tausende gequälte Hunde, denen es so schlecht (oder schlechter) geht wie deinem Timmi, und mit Sicherheit würden 99% der 'Besitzer' dieser Hunde sie dir für 60 Euro gerne mitgeben. Denn wofür auch immer der Hund mal angeschafft wurde, seinen 'Zweck' hat er dann sicher schon erfüllt (zB als Welpe ein tolles Weihnachtsgeschenk sein oder als Jagdhund eine Saison mitzujagen) Und wenn diese Leute dann doch wieder einen neuen Hund wollen, holen sie sich von irgendeinem dubiosen Bekannten wieder einen neuen Hund, wenn ihnen danach zumute ist. Hinterhofzüchter mit Hündinnen in kleinen Verschlägen kennen alle Hundequäler sicher zu Hauf.


    Diese konkrete Familie kann aus ihrem Heimatland bei jeder Heimreise einen neuen Hund mitbringen und zahlen dafür wahrscheinlich gar nichts. Der nächste Depp, der den Hund für 60-150 Euro kauft, findet sich bestimmt.
    Nie im Leben würde es mir einfallen, solche Leute finanziell zu unterstützen! Wahrscheinlich handelte es sich bei diesen Leute in deinem Fall nicht um Tierhändler, dafür haben sie das nicht 'professionell' genug aufgezogen. Aber wer weiß, vielleicht sind sie jetzt auf den Geschmack gekommen?


    Jetzt werden sicher einige denken, jetzt ist es doch eh schon zu spät, da muss man nicht mehr drauf rumhacken, sondern das Beste aus der Situation machen, aber ich dachte mir, wenigstens eine Stimme in dem ganzen Thread sollte sich mal dafür erheben, aufzuzeigen, dass man mit dem Freikaufen von misshandelten Hunden oft mehr Leid verursacht als lindert.

    Es ist richtig, dass Katzen mit Freigang glücklicher sind, habe schon oft gehört, dass Wohnungskatzen so richtig aufblühen, wenn sie Freigang bekommen. Mir persönlich gibt es aber draußen zu viele Gefahren für Katzen und ich würde selbst wenn ich ein Haus mit Grundstück hätte, meine Katzen nur drinnen (+ im Freigehege) halten. Für mich persönlich kommen nur schwer vermittelbare TH-Katzen in Frage und da habe ich auch 0 schlechtes Gewissen, dass sie eben nicht raus dürfen, weil die Wohnungshaltung ja schon eine enorme Steigerung zu ihrer TH-Vergangenheit ist.


    Die Frage stellt sich ja nun aber bei der TE gar nicht, ob 60 m² zu wenig sind oder nicht. Ich wollte ja nur aussagen, dass jede der Katzen diese 60m² Fläche zur Verfügung hat, egal ob es 2,3 oder 4 sind. Sofern die Katzen sich sehr gut verstehen und nicht gegenseitig aus dem Weg gehen müssen, spricht deshalb mMn nichts dagegen, 4 Katzen zu halten. Man kann sich ja vornehmen, später einmal weniger Katzen zu halten, wenn sich irgendwann die Anzahl 'auf natürlichem Wege dezimiert' hat.


    Wenn ich in der Situation der TE nur mit 3 Katzen umziehen wollte, würde ich im Sinne der Katzen eher für den Kater des Freundes ein neues Zuhause suchen als für die Pflegekatze, da diese ja anscheinend schon in das Rudel integriert ist. Das ist aber vermutlich für den Freund keine Option ... :hust: