Beiträge von Unilein

    Also ich habe das auch schon gesehen und habe das so interpretiert:


    Die ständige Zuwendung und Aufmerksamkeit, die wir unserem Hund geben, geben wir ihm ja kaum für ihn, sondern oft eher für uns selbst, während der Hund auf vieles davon gar keinen großen Wert legt. Den Hund zu ignorieren hilft uns, zu einem natürlicheren und angemesseneren Umgang mit dem Hund zu finden.


    Der Hund muss nicht ständig angesprochen und aufgeputscht werden, er kann auch ruhig in unserer Nähe liegen ohne Ansprache. Und er wird das nciht als Bestrafung empfinden und diesen Vorgang des "Ignorierens" gar nicht unbedingt als unangenehm empfinden, sondern vielleicht als wohktuende Pause.


    Wenn wir das eine Woche durchhalten, können wir danach versuchen, ein gesundes Mittelmaß zwischen dem vorherigen Zustand und dem kompletten Ignorieren zu finden.


    Dieser Prozess ist sicher auch eher für den typischen Standard-Hundehalter gedacht als für jemanden, der sich im Forum und über Hundeliteratur schon viel mit Hundethemen auseinander gesetzt hat.

    Wenn ich ein Aufhebekommando habe, dann mache ich nicht beides - clickern UND das Aufhebekommando sagen. Der Click hebt ja ebenfalls das Verhalten auf. Das wäre also doppelt aufgehoben. Ich verzichte also während des Clickertrainings auf das Aufhebekommando und führe das erst später mit der Übung zusammen, wenn der Hund verstanden hat, was er machen soll.


    Abruf zu clickern finde ich etwas schwierig/ungewöhnlich. Wenn ich das Shapen will, fange ich bei dem an, was der Hund am Ende machen soll, also wohl Vorsitz. Der Hund wird also zuerst so geclickert, dass er von sich aus den Vorsitz findet, wenn ich in seiner Nähe stehe, egal ob ihm zugewandt oder abgewandt. Wenn er das kann, führe ich das Kommando ein. Ob ich dann ab dem Zeitpunkt noch clickern würde, weiß ich nicht. Vermutlich würde ich einfach die Distanz immer weiter vergrößern, aber nur noch belohnen ohne Click.

    Zitat

    Ich würde für Teenies überhaupt kein Kinderhundebuch empfehlen, sondern ihnen ein gutes Hundebuch für jedermann an die Hand geben.

    Wollte auch nciht sagen, dass es ein Kinderbuch sein soll, nur ein zu kompliziertes Werk sollte es eben auch nicht sein - mit allzu viel Therorie, die die Lust am Lesen vielleicht verhindert.


    Zitat

    Ein Clickerbuch würde ich Dir allerdings auch nicht empfehlen, da der Hund ein Senior ist und die beiden eher widerwillig mit ihm umgehen. Für's Clickern bedarf es allerdings m.E. zwei begeisterte Seiten. :D

    Hm, also eigentlich hat sich die Idee mit dem Clickerbuch eher sogar noch verfestigt seit gestern. Meine Geschwister sind nämlich wie ich sehr große Spielefreunde und ich würde dann mit den beiden erstmal spielerische Trockenübungen ohne Hund machen und ich könnte mir gut vorstellen, dass ihnen das Spaß macht. So wecke ich dann gleich die Neugier aufs Clickern.


    Und bzgl. altem Hund: Ich habe in meiner Katzenclicker-Zeit genug Berichte über alte, fast bewegungsunfähige Katzen gelesen, denen das Clickern total viel Freude bereitet hat, dass ich den Rocko eigentlich nicht als zu alt einschätzen würde.


    Bei diesen Spiel-mit-Hund-Büchern habe ich halt die Angst, dass da nur drin steht, was man machen kann, aber nicht gut vermittelt wird, wie man es beibringen soll. Und ich schätze meinen Bruder so ein, dass er dann recht schnell aufgibt und eben doch denkt, Rocko wäre zu doof dafür ;-)

    Heyho,


    Auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für meinen 13-jährigen Bruder kam mir die Idee, ein Hundebuch zu schenken. Mein Bruder und meine Schwester haben einen 12 Jahre alten Hund (großer Mischling), für den sie größtenteils selbst verantwortlich sind. Sie gehen aber eher widerwillig mit ihm spazieren und wissen nicht viel mit dem Hund anzufangen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man da Interesse wecken könnte. Sie haben einfach überhaupt keien Ahnung von Hundeerziehung, haben mit Sicherheit nie was vom Clicker gehört und denken, ihr Hund sei unfähig, irgendetwas zu lernen.


    Nun hätte ich gerne ein Buch, das irgendwie schöne Übungen beschreibt, die man nach Möglichkeit draußen machen kann, wenn sie sowieso schon spazieren gehen. Das Buch sollte interessant geschrieben sein, dass mein Bruder sich überhaupt da ranmacht und für Hundeanfänger geeignet sein. Also eine Art Anleitung, wie man schnell seinen bisherigen Umgang mit dem Hund komplett umkrempelt und ihm ein paar leicht zu lernende aber eindrucksvolle Sachen beibringt.


    Ich würde nach dieser Beschreibung selbst am ehesten ein Clickerbuch+Clicker (welches könnt ihr empfehlen?) wählen, aber vielleicht fällt euch ja noch was anderes/besseres ein?

    Also bei Katzen gibt es ja die Theorie, dass sie sich nicht überfressen, sondern ein natürliches Sättigungsgefühl haben und dann aufhören. Es sei denn, eine Katze musste in ihrem Leben schon hungern, dann verliert sie ihr natürliches Sättigungsgefühl und stopft sich bei jeder Gelegenheit voll. Dementsprechend empfiehlt man bei Katzen eigentlich, denen von klein auf so viel zu fressen zu geben wie sie haben wollen.


    Ob man diese Theorie auf Hunde übertragen kann, weiß ich nicht, aber die Aussagen von wegen "meiner würde sich dann heillos überfressen" sprechen ja eher für die Theorie ;-)


    Ist es diese Theorie, die du meinst?

    Ich hatte als Kind Angst vor Hunden, weil das erste, was mir über Hunde erzählt wurde, ein unschönes Ereignis war, das meine Mutter mit einem hatte.


    Und dann haben wir irgendwann, ich war so zwischen 5 und 9 :hust: , Bekannte von meiner Mutter für mehrere Tgae besucht und die hatten 2 große Hunde. Habe denen auch gesagt, dass ich Angst habe und war direkt empört, dass mir keiner vorher gesagt hatte, wo wir da hingeraten würden. Die lachten aber nur und meinten, ich würde mich schon mit denen anfreunden.


    So war es dann auch ;-) Gibt auch ein Foto, wo ich beide ganz stolz an der Leine halte :shocked:


    Ab da waren Hunde toll und wenige Jahre später zog dann unsere Colliehündin bei uns ein.

    Also ich denke schon, dass dir ein Objekt helfen kann. Da ssteht da so mitten im Raum, da MUSS der Hund ja einfach mal dran schnuppern. Wenn du nix hinstellst, legt sie sich einfach hin und döst und dann is schwierig mit klickern :))


    Also am besten die Kombination: Objekt anbieten, aber dann alles klickern, was sie macht: Mit und ohne Objekt.


    Und vielleicht nimmst du etwas, mit dem man noch kreativer sein kann als mit einer Taschenlampe. Großer Karten z.B., da kann man auch noch reinklettern. Oder mehrere Gegenstände auf einmal. Oder so ein Intelligenzspielzeug, das fand ich eigentlich ganz praktisch für den Anfang. (aber einige werden sagen, wenn du da futtern reintust, dann ist es ja locken und kein shapen mehr - mir egal, solange der Hund erstmal lernt, aktiv zu sein!)

    Du kannst dir am besten aus dem Dilemma helfen, wenn du ein Kommando und eine "Hilfe" für jeden Befehl hast. Die Hilfe gibst du während des Trainings als Hinweis für den Hund, was gerade geübt wird und das Kommando wird dann später eingeführt und löst die Hilfe nach und nach ab.


    In der Regel ist die Hilfe das Handzeichen und das Kommando das gesprochene Wort. Bei allem, was mit einem Gegenstand zu tun hat, kann die Hilfe auch einfach das Vorhandensein des Gegenstandes sein :headbash:.


    Oder du übst jeden Trick in einem unterschiedlichen Raum: In der Küche "Gib Laut" und im Wohnzimmer "Bei Fuß", im Schlafzimmer "Dreh dich". So weiß der Hund Clickersession+Wohnzimmer = ich soll bei Fuß gehen.


    Wie auch immer: Wenn du verschiedene Sachen gleichzeitig übst, dann brauchst du natürlich irgendeinen Hinweis, an dem der Hund erkennt, was gerade geübt werden soll. Hunde sind ja sehr flexibel und verzeihen Erziehungsfehler. Wenn du also das Kommando eben doch schon vorher einführst, weil dir das in dem Moment sinnvoll erscheint, dann mach es doch so. Wahrscheinlich musst du ja dann auch nur 1-2mal sagen "Gib laut", bis dein Hund verstanden hat, was gerade geübt wird.


    Obwohl Laut geben ja nun nicht gerade die klassische Shaping-Übung ist :???:

    Zitat

    Das, was du in Fall 2 schilderst, ist mir auch schon oft aufgefallen bzw. passiert. Einmal sagte ein älterer Herr ganz empört zu mir "Gute Frau, in Deutschland herrscht Rechtsverkehr!" :roll:

    Mein Gott! Genau das wollte ich auch gerade schildern! Und dabei wohne ich am anderen Ende Deutschlands. Und doch bin ich hier schon der Zwillingsschwester dieses Mannes begegnet, die genau den exakt gleichen Satz zu mir sagte.


    Ich habe prinzipiell kein Problem damit, meine Hündin links oder rechts zu führen. Aber um es den entgegenkommenden Leuten möglichst einfach zu machen, führe ich meinen Hund immer auf dem Grünstreifen anstatt direkt neben der Fahrbahn. Neben der Fahrbahn müssten wir ja Sicherheitsabstand halten und würden so mehr als die Hälfte des Fußwegs einnehmen. Wenn sie aber auf dem Grünstreifen läuft, nehmen wir nur einen sehr kleinen Teil des Fußwegs ein (meine Spur). Aber die Rechtsverkehr-Vertreter wollen lieber wenig Platz aber dafür auf der richtigen Seite :gott: