Hallo,
ich steh vor einer für mich schweren Entscheidung: Soll ich den Snoopy als Pflegehund zu mir nehmen oder nicht.
Zur Vorgeschichte:
Snoopy ist ein 8-10 Jahre alter Mischling (Dackel-ähnlich, nur höhere Beine, ca. 30cm) aus Kroatien, der derzeit bei uns im Tierheim lebt. Dort teilt er sich zur Zeit die Küche mit einer ebenfalls älteren Hündin. Snoopy hat ein Gewichtsproblem, d.h., er ist adipös, sonst aber topfit und sehr agil. Wir haben schon eine kleine Bindung zueinander aufgebaut, er ist schon auf mich bezogen.
Ich habe eine Hündin, mit der er sich gut versteht, nur spielen tun die beiden (noch?) nicht zusammen. Dass heisst, auf gemeinsamen Spaziergängen ist Snoopy ja immer an der Leine und auch total mit schnüffeln beschäftigt. Bei uns im Garten ging da auch noch nichts, denn da muss meine Hündin die Chefin spielen und ist recht eifersüchtig. Von einem Kurzzeit-Pflegehund weiß ich aber, dass das mit der Zeit besser wird.
Es geht mir hauptsächlich um das Wohl von Snoopy. Wenn er bei mir leben würde wären die Vorteile ganz klar: Er hätte mehr Beschäftigung und ich würde ihn auf Barf umstellen und versuchen ihn dünner zu kriegen. Er hat auch noch ein Durchfall-Problem, um das ich mich dann gut kümmern würde.
Die Nachteile sind: Im Tierheim kommt er ein paar mal die Woche mit den anderen Hunden ins Tierheimgelände, was ihm auch sichtlich Spass macht. Dort spielt er auch mit den anderen Hunden. Und die andere Hündin in der Küche wäre wieder allein, ist für sie vielleicht auch nicht so schön. Allerdings sind die beiden auch kein Herz und eine Seele, aber halt immerhin Gesellschaft.
Manchmal müsste er auch vor meiner Hündin zurückstecken - z.B. wenn ich laufen gehe, kann er nicht mit (ist er noch zu dick für), oder bei anderen Gelegenheiten ist meine Hündin ganz klar die Nummer 1 und wenn ich nur einen Hund mitnehmen kann, fällt meine Wahl natürlich auf sie. Er hätte bei mir zwar nicht die optimale Beschäftigung und Bewegung, die ich mir für "meinen" Hund vorstelle, aber natürlich viel mehr, als er jetzt hat. Nachteil wäre auch, ich hätte fürs Tierheim nicht mehr soviel Zeit, was sich aber auch relativiert, da ich mich zur Zeit hauptsächlich um Snoopy kümmere.
Ich möchte ihn auch nicht behalten, wenn wir ein besseres Zuhause für ihn finden sollten. Es könnte aber auch sein, dass ich ein PSV werde (hab zwar keine Ahnung, was das bedeutet, aber ich hab die Abkürzung schon öfters für Menschen gelesen, die den Pflegi dann doch behalten wollten).
Wie seht ihr das? Soll ichs probieren? Jedesmal, wenn ich komme, schmachtet er mich an und ich kann ihm kaum widerstehen. Oder soll ich lieber noch warten, bis wir eine Endstelle für ihn haben?
Viele Grüße,
Birgit