Beiträge von sonnenklecks

    Hallo,
    Mittlerweile sind ja ein paar Wochen/Monate vergangen dass ich hier meine Geschichte mit Nikita erzählt habe. Ich gebe einfach nochmal eine kleine Kurzfassung:


    Ich habe Nikita im Oktober,nachdem sie lange mein Gasthund war von einer Freundin "übernommen".
    Nikita zeichnete sich durch das Panik P aus, das in ihren Augen aufleuchetet sobald wir an Krach (jeglicher Art...Autos,Baustellen,was es nicht noch alles so gibt...) und vielen Menschen vorbeikamen. Vor allem ihre Angst vor Männern und das damit verbundene Bellen waren kennzeichnend...


    Peu á peu habe ich versucht aus der vorherigen Besitzerin heraus zu bekommen was die Ursache sein könnte- doch nothing! Sie wollte oder will mir einfach nichts sagen...Fakt ist: Nikita hat eine Menge in ihrer Sozialisationsphase versäumt- dies zeigte sich auch im Kontakt mit anderen Hunden,aber das ist eine andere Geschichte.


    Ich habe hier im Forum viele nützliche Tipps bekommen... Dafür nochmal 1000 Dank!!!! :)
    Diese auch umgesetzt und es ging bergauf...dann ging es wieder rapide bergab und ich fühlte mich einfach inkompetent...Dank einiger Menschen in meinem Umfeld(die mir kräftig den Kopf gewaschen haben :lol: ) habe ich erkannt, dass ich meine Erwartungen viel zu hoch gesteckt habe und die kleinen Fortschritte nicht gesehen habe.
    Jetzt bin ich weitaus entspannter-gebe ihr die Zeit die sie braucht und promt läuft es wieder besser.
    Panikattacken und (Männer an)bellen werden vehement ignoriert, an der Leine läuft sie seit ein paar Wochen dank Clickertraing ganz gut und überhaupt läuft das meiste über positive Konditionierung und ignorieren.
    Ich selbst bin dabei wesentlich relaxter geworden, zucke mit den Schultern wenn es mal nicht klappt und laufe breitgrinsend durch die Gegend wenn es gut läuft.
    Und ja,ich habe den Eindruck dass ich ein souveräner Hundeführer geworden bin, der ihr Sicherheit gibt und anders herum habe ich einen fantastischen Hund der sich wacker schlägt!!! :love:


    Sie ist wesentlich selbstbewußter und entspannter geworden.:freude:
    Das freut mich einfach wahnsinnig...!!!!
    Wenn wir Besuch bekommen geht sie auf ihren Platz wird ignoriert bis sie ruhig ist und nach einem schüchternen schnuppern am Bein des Mannes fordert sie diesen meistens zum kuscheln auf.
    Die die öfter vorbei kommen werden mittlerweile sogar mit einem heftigsten Schwanzwedeln begrüßt!!!!
    Allerdings zeigt sie seit ein paar Wochen ein (positives?) Verhalten dass ich nicht ganz deuten kann...Sie ist sehr neugierig geworden- wo sie anfangs einfach vorbeigerast ist bleibt sie nun stehen und schnüffelt, nähert sich langsam an...aber immer auch mit einer Zurückhaltung, die schnell wieder in Angst umschlagen kann. Wenn wir an einer Stelle länger bleiben (ich unterhalte mich dann meistens mit dem Gassimitgänger oder lese oder oder und Nikita buddelt oder geht baden und katscht am Stock rum) geht Nikita auf vorbei gehende Leute zu und sobald sie zwei Meter seitlich von ihnen ist bellt sie sie an. Bis dahin ignoriere ich ihr Verhalten, aber meistens fangen die Leute an sie an zu sprechen oder an zu bellen(ja wirklich!)...Das führt dazu das sie sich gar nicht mehr einkriegt und ich sie meistens zu mir rufe....
    Ich frage mich ob ich so eine Situation gänzlich ignorieren soll, oder ob ich so richtig reagiere...???
    Was denkt ihr?
    Habt ihr Ideen wie man ihre Neugier ausbauen kann???



    *hüstel* Soooo kurz war der Zwischenbericht dann doch nicht... :wink:


    Liebe Grüße aus Dresden,
    Franzi und Nikita


    Hmmmm,
    Mich stimmt diese Diskussion sehr zum nachdenken!
    Ich sehe hier tagtäglich Obdachlose mit ihren Hunden sitzen, oder liegen...und ehrlich gesagt habe ich nicht den Eindruck das es allen Hunden dort gut geht. Die oftmals alkoholisierten Besitzer sind nicht immer fair zu ihren Hunden und im Winter haben nicht unbedingt die Hunde die Decke unterm Hintern.
    Ein Hund als Begleiter, Freund oder gar Beschützer der geliebt wird, ist die eine Sache- ob ich ihn versorgen und fördern kann (auch geistlich) die andere.
    Ich erinnere mich an einige Beiträge die vehemment von einer Hundeanschaffung abrieten, weil die äußeren Bedingungen- Zeit, Räumlichkeiten, Aufwand ,Kosten etc. nicht erfüllt werden konnten.
    Ist es demnach vertretbar wenn sich ein Obdachloser einen Hund anschafft, weil er zwar eine Menge Zeit hat, aber seinen Hund langfristig gesehen nicht versorgen kann?
    Und was passiert mit diesen Hunden wenn das Herrchen/Frauchen krank wird???


    Ich will hier in keiner Weise gegen eure Argumente reden, denn ich kenne nur wenige Obdachlose persönlich(und die die ich kenne mag ich auch sehr gerne).
    Doch das sind ein paar Gedanken die mir gerade durch den Kopf gingen...


    Liebe Grüße,
    Sonnenlecks :)

    hey greeneyedsoul,


    ich war letztes jahr für einen tag in einer ähnlichen situation.
    meine hündin ist in panik vom balkon gesprungen und war für einen tag verschwunden...ich kann gut nachvollziehen was du gerade durch machst...vor allem die ungewissheit.
    versuche nichts unversucht, frag deine freunde ob sie suchen helfen, gehe alte gassi strecken und vor allem drücke den hundebesitzern zettel in die hand. sie sind es, die oftmals ihre augen überall haben und vielleicht entdeckt einer ihrer hund deinen alten doggie.
    wenn du nicht ruhen kannst...dann tu es auch nicht- noch ist nichts verloren und gib die hoffnung nicht auf!!!


    bei uns ist die sache nur mit einem verletzten bein und einem gehörigen schrecken ausgegangen...


    ich dir drücke die daumen!!!!


    liebe grüße,
    franzi

    hallo benya!
    zu verworren?okay,ich versuch es nochmal: :)
    ich clicke dann, wenn sie auf meiner höhe ist und mich anschaut.
    da sie aber regelmäßig panikattacken hat und so das "gewünschte verhalten" natürlich nicht zeigt- frage ich mich nun ob ich sie dann total ignorieren soll, oder ob ich ihr trotz allem (ohne click) futter zuschiebe (schlucken soll ja beruhigen)???
    bin etwas verwirrt...denn eigentlich wird ja nicht erwünschtes verhalten beim clickern total ignoriert.
    das brustgeschirr war gleich die erste anschaffung- so kann ich sie besser halten!
    zwecks richtungswechsel: hmmm,also mir ist aufgefallen, dass das bei nikita insofern nichts bringt, da sie meistens so eingenommen ist von dem was drum herum passiert- und nach dem richungswechsel total orientierungslos ist. ihre aufmerksamkeit zu bekommen ist wirklich schwer wenn zu viele reize drum herum sind.


    liebe grüße,
    :freude:
    sonnenklecks

    liebe clicker-menschen, :)


    ich clicker nikita jetzt seit knapp 5 monaten...da sie von natur aus eh ein sehr hektischer und sensibler hund ist,lässt sie sich leicht stressen- von daher war das clickern von anfang an eine feine sache.
    nun setze ich den clicker seit knapp einer woche nur noch draußen ein. da sie draußen vor allem und jeden panik schiebt, dabei tierisch an der leine zieht und stressbedingte körperhaltung zeigt- dachte ich mir versuche ich draußen zu clickern. und ja...sie ist seitdem weitaus entspannter, schwerpunkt liegt zur zeit auf dem nicht-an-der-leine-ziehen und ohne panik da anzukommen wo wir hinwollen...klappt soweit immer besser bis sie irgendwann zu macht,weil wieder zu viele reize drum herum sind (menschen,autos,viiiiiele hund, baustellen etc.)...nun meine frage: ignoriere ich ihre panik, mache schluß mit dem clickern und dann weiter wenn sie wieder relaxter ist???? versuche ich ihr ohne click einfach die leckerlies in den mund zu schieben...oder oder oder??? :help:
    so rein intuitiv tendiere ich zur ersten variante,erst dann weiter machen wenn sie wieder aufnahmefähig ist...aber das kann manchmal minuten dauern...
    hmmmmm...was denkt ihr?


    schon mal vorab,
    daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanke!!!!!!!


    :winken:

    hallo,
    du scheinst einen sehr sensiblen hund zu haben und solltest ihn behutsam und mit seinem eigenem tempo an angstsituationen herranführen.
    lässt er sich in solchen situationen ablenken?
    clickerst du?
    wenn er angst vor vielen menschen und geräuschen hat belohne ihn wenn er gelassen reagiert,lenke ihn durch ein supertolles spielzeug ab...
    ignorierst du sein angstverhalten oder versucht du ihn zu beruhigen?
    wichtig ist vor allem das du deinen hund und sein verhalten weniger als blamage ansiehst, sondern es akzeptierst und deine erwartungen an ihn zurückschraubst...


    liebe grüße,
    sonnenklecks :)

    indianajones, :winken:
    auch dir ein dankeschön!
    ich glaube so ne desensibilisierungs cd würde bei nikita nichts bringen.
    hab ich anfangs auch drüber nachgedacht und gerade die letzte zeit hab ich sie zuhause beobachtet.wir wohnen in einem sehr belebten stadtviertel, kneipen,menschen,autos-lärm und geräusche ohne ende.
    in der wohnung juckt sie das nicht die bohne,wenns doch mal knallt und rummst schreckt sie manchmal auf und schläft dann weiter. sie hat ja knapp 2,5 jahre fast nur in der wohnung gelebt, zusammen mit einem kleinen kind...aus der vorbesitzerin krieg ich leider nicht viel raus- weil sie es absolut nicht einsieht, das nikita unzureichend sozialsiert wurde und zudem super sensibel ist.hmmm,und wegen meiner negativkonditionierung:du hast absolut recht...vielleicht sollte ich mich clickern lassen :lol: ,mir ist in den sinn gekommen dass ich mir einfach mal kopfhörer mit schöner musik aufzusetze- das lenkt mich wenigstens etwas von ihrem stress ab...??? :tanz:
    schauen wir mal...hat einer von euch gute erfahrungen mit bachblütentherapie gemacht?


    liebe sonnengrüße aus dresden,


    franzi+nikita

    Hallo,
    Hier in Dresden gibt es einen eingeschränkten Leinenzwang, der betrifft auch mein Stadtviertel. Ich gebe zu dass ich mich anfangs kein bißschen daran gehalten habe, außer an den Straßen- sobald wir im Park angekommen waren hab ich Nikita losgemacht.Naja,nachdem ich zwei mal verwarnt wurde lass ich das jetzt auch sein..an sich finde ich es eh besser, denn gerade wenn man in der Stadt unterwegs ist trifft man doch auf den einen oder anderen der Angst vor Hunden hat und ja,man ist halt nicht allein auf dieser Welt! Aber ein Menschen- und Tierleerer Park verleitet...,aber ich habs nicht weit in den Wald oder an die Elbe...also beuge ich mich dem Gesetz... Auf der anderen Seite wäre ich froh wenn sich manch einer an den Leinenzwang halten würde,denn das hätte mir in Nikitas Läufigkeit- oder besser jetzt- ein paar Unannehmlichkeiten erspart.


    Liebe Grüße,
    Sonnenklecks :freude:

    "Akzeptiere deinen Hund so wie er ist, versuche sie nicht zwanghaft zu verändern!"


    @sleipnir:das hat mir zu denken gegeben...ich liebe sie so wie sie ist-ihren lieben charakter,ihre hyperaktivität die so im gegensatz zu meinem ruhigen gemüt steht,ihre chaosaktionen(wenn sie denn nicht vom balkon springt...)...aber ich glaube ich habe meinen anspruch(sollte man den überhaupt haben?) an sie zu hoch gestellt-wollte das wir das zusammen schaffen und hab dabei völlig außer acht gelassen dass ich immer einen schritt weiter war als sie...


    sleipnir und kindhund- danke für die "mentale"unterstützung!!!


    liebe grüße,
    franzi :)

    so kommt es mir langsam vor...in dem halben jahr mit nikita hab ich schon viel durchgemacht....sie hat angst vor lauten knallenden geräuschen,vielen menschen,und vor allem vor männern die in ihre nähe kommen,die sie direkt ansprechen oder in unsere wohnung kommen...
    so nach und nach hab ich versucht sie langsam in ihre "angstsituationen "zu führen- diese für sie positiv zu gestalten,mit clicker und superleckerlies...ging auch ganz gut...dann wenn es gerade super läuft und ich eine besserung entdecke passieren solche sachen wie heute:wir waren auf dem weg zur elbe,mußten eine gut befahrene straße langlaufen,alles lief(im wahrsten sinne gut)bis so ein knatter-knall motorad von weiten zu hören war und immer näher kam.mir schwante schon schlimmes...ich hab versucht normal weiterzugehen,aber als das mororad immer näher kam fing sie an wie wild an der leine zu ziehen,ging geduckt,rute eingeklemmt und fing an zu fiepen.sie hat ihre 30 kg und so zog sie mich erstmal in ihrem angstwahn hinterher...also ließ ich sie sitz machen gab ihr ein leckerlie und weiter ging es...nach 15 minuten beruhigte sie sich langsam und wir kamen an der elbe an. dort war wieder alles im lot, sie tobte-hatte spaß.auf dem rückweg merkte ich das wir wieder da waren wo wir vor 4 monaten angefangen hatten...stress pur.alles war schlimm-die vielen autos,menschen und überhaupt...ach...ich fühle mich so verdammt inkompetent,weiß nicht mehr was machen...1 schritt nach vorn und 2 zurück...wieder geht es von vorne los...und ich muß wieder den mut und die kraft sammeln.
    ich fahre gleich nach thüringen in die pampa,nur wälder, wiesen und berge...für eine woche enstpannen...ja warum schreib ich euch das?vielleicht weil ich ein bißschen motivation brauche von menschen die nicht immer nur sagen- "du machst das schon!" oder..."deine eigenen schuld dir einen angsthund zu holen...!"
    naja...ich wünsche euch ne schöne zeit,schaue in ein paar tagen mal wieder vorbei,und auch wenn ich eher der stille mitleser bin hab ich doch schon ne menge von euch gelernt-danke!


    liebe grüße,
    franzi und nikita :winken: