Natürlich ist das Wohl der Tiere von den ökonomischen Verhältnissen
der Menschen abhängig.
Zweifellos.
Aber was hat Armut (oder Reichtum) mit diesen Verhältnissen zu tun?
Wenn ich so arm bin, dass ich selber nix zum fressen hab' brauch ich
doch gar kein Haustier zu halten. Aber darum geht es doch in Griechen-
land oder Spanien gar nicht.
Ich brauche doch keinen Hund, nur um ihn irgendwo anzubinden
und ihn dann verrecken zu lassen.
Ich muss doch meinem Hund nicht die Beine abhacken, ihn erhängen,
anzünden, absichtlich verhungern lassen.
Auch wenn ich arm bin, muss ich doch nicht arm an Gefühlen sein!
Darum geht es doch.
Diese unnötige, völlig sinn- und Hirnlose Quälerei.
Die kretischen Tonnenhunde, die nur ihre zwei Meter Kette und ein
rostiges Fass haben, die sich voller Panik in den hintersten Raum dieser
Tonne quetschen, sobald sie Menschen sehen.
Und die Idioten, die sich einen Spass daraus machen, auf diese Fässer
zu schiessen.
Stell Dir das mal vor.
Du kriechst vor Angst in ein glühend heisses Fass.
Kannst Du Dir alleine diese Beklemmung vorstellen?
Kannst Du Dir auch vorstellen, was das für eine Panik auslöst, wenn jetzt
auch noch durch dieses Fass geschossen wird?
Dieser höllische Krach, das Dröhnen, wenn die Kugeln durchgehen.
Und ob das Tier dabei getroffen wird, ist doch scheissegal.
Muss das sein?
Muss man die rettende Wasserschüssel ausserhalb der Reichweite des
Hundes hinstellen? Nicht viel. Nur wenige Zentimeter.
Muss man so etwas tun?
Wozu? Warum? Tagtäglich diese Qual an tausenden Lebewesen.
Nur weil 'man das so macht.'
Zyprische Dachhund. Griechische Tonnenhunde. Spanische Galgos, die
erhängt die Korkeichen zieren, nachdem sie stundenlang gegen den
Erstickungstod gekämpft haben.
Und Du sagst mir, das ginge mich nichts an, nur weil eine künstliche, von
Menschen willkürlich gezogene Landesgrenze zwischen mir und diesen
armen Lebewesen ist?
Nein!
Weisst Du was schlimm ist, so schlimm wie all diese Qualen?
Die Grenzen in den Köpfen derer, die wegsehen. Sei es aus Gleichgültig-
keit oder aus Rassismus.
Vor Ort muss geholfen werden.
Aufklärung! Medizinische Hilfe. Kastrationsprogramme.
Das 'Rüberkarren' ist ja nicht der Sinn von Auslandstierschutz, sondern
nur ein Nebeneffekt.
Und zu Hause helfen kann jeder, der die Augen offen hat.
Das zu erwähnen halte ich für nicht nötig, sondern für selbstverständlich.
liebe Grüsse ... Patrick