Hallo,
ich habe auch in verschiedenen Unterhaltungen schon mitbekommen, dass Mischlinge z.T. fast verteufelt werden.
Im Tierheim haben wir ganz aktuell den Fall dass dort eine 9 Monate alte reinrassige kanadische Schäferhündin sitzt. Ihr Herrchen wollte sie abgeben, als dann die Sprache auf die Gebühr kam, nahm er sie wieder mit. Am nächsten Tag war sie angebunden am Tierheim. Im TH sind auch reinrassige Schäferhunde, im Moment ein Labrador und ein Groenendael, Rottweiler, Kampfhunde. Man kann also ganz sicher nicht sagen, dass dort fast nur Mischlinge landen.
Wir haben selber eine Mischlingshündin und wenn sie nicht "vermehrt", gezüchtet" worden würde, hätten wir bedeutend weniger Spaß im Leben. Bisher ist sie auch gesund.
Dazu kommt, dass bei manchern Rassehunden die Zucht schon fast "Inzucht" ist, gerade wenn sie selten und der Genpool klein ist. Ich weiß auch, dass bei verschiedenen Rassen andere Hunde mit reingemischt werden, z.B. beim schwarzen Malinois. Der Farbschlag ist nicht (mehr) FCI anerkannt, aber um frisches Blut in die Linien zu bekommen ist es manchmal notwendig.
Nicht zuletzt gibt es sogar anerkannte Hunderassen, die reine Qualzuchten sind bzw. daran angrenzen. DA gibt es kurznasige Möpse, die kaum noch atmen können, kaum paar Meter laufen können, ohne wie eine Dampflock zu keuchen, aber wen interessiert´s. Die sind ja "in" und vom Standard her "chic".
Dann gibt es Nackthunde, die im Sommer Sonnencreme benötigen, im Winter am besten dicke Pelmäntelchen oder gar nicht raus.
Ich denke einfach, dass es für alles ein Für und Wider gibt und man weder Mischlinge noch Rassehunde (es gibt ja auch gesündere, nicht Moderassen) verteufeln sollte.
Darkosworld