Beiträge von Bobys Michael

    Hallo Asterix 99,
    das Dilemma an der Sache ist, das die Leber-Capillariose bei Hunden scheinbar viel zu wenig erforscht ist. Offenbar eine veterinär-medizische Grauzone. Aufgrund der Symptome, der Mäusefresserei und nach intensiver Internet-Recherche habe ich selbst diese Verdachts-Diagnose gestellt, kein Tierarzt. Die endgültige Bestätigung bringt nur eine Biopsie. Mittlerweile widerspricht mir allerdings kaum noch ein Tierarzt, obwohl die eigene Recherche bei denen immer noch auf Ablehnung stösst. Vielleicht hätten wir uns mit der höchstwahrscheinlich falschen Diagnose Leberkrebs abfinden sollen, hätten dem Hund noch ein paar schöne Tage gegönnt und auf das herum-laborieren verzichten sollen. Dann wird irgendwann wieder ein Hund eine infizierte Maus fressen, sich anstecken und auch wieder an "Leberkrebs" sterben. Also ein Teufelskreis. Das Panacur verträgt er schlecht und ein Mittel wie Mebendazol oder Albendazol ist bei einer stark geschädigten Leber wohl noch kontraproduktiver. Er bekommt ein Leberdiätfutter plus Lebertherapeutikum, hat auch immer noch Appetit aber magert zusehends ab. Er wog mal um die 30 Kilo, steuert jetzt aber die 20 Kilo Marke an. Wenn er die erreicht hat, nehmen wir Abschied.


    Liebe Grüße.
    Michael

    Danke für Eure Anteilname, aber ich hatte es schon in die Zukunft prognostiziert.
    Noch lebt er, hat Appetit und läuft auch noch gerne, ist aber schon sehr schwach. Momentan bringen wir es noch nicht übers Herz, ihn in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Die Tierärzte haben ihn allerdings schon aufgegeben.
    Er war lebensfroh, freundlich, sensibel und sehr eigenwillig. Ein Husky eben, mit einem ausgesprochenen Faible für die Mäusejagd. Hatte er eine Mäusewitterung aufgenommen, lief er tänzelnd, hochkonzentriert nach allen Seiten schauend und geräuschlos wie auf Zehenspitzen. Wir haben uns darüber amüsiert. Jetzt wurde uns dieser Jagdtrieb zum Verhängnis. Da ein Husky einen starken Bewegungsdrang hat, waren wir mit ihm in Wäldern und Wiesen jeden Tag ein paar Kilometer unterwegs. Wir hatten in unserer Gegend im Frühjahr eine regelrechte Mäuseplage. Sie liefen uns quer über den Weg, er war blitzschnell, fing ab und zu mal eine und wenn es uns nicht gelang, ihn am Verschlucken zu hindern, waren sie halt im Hund. Wegen des Fuchsbandwurms oder einer Leptospirose hatten wir natürlich ein schlechtes Gewissen aber dachten, es wird schon gut gehen. Die meisten Entwurmungsmittel sollen ja auch gegen den Fuchsbandwurm wirken. Mittlerweile sind die Mäuse verwest oder ganz verschwunden.
    Wir haben bei unserem Hund zu spät festgestellt, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Dann kam die Ultraschall-Röntgen-Untersuchung mit dem Befund der katastrophal vergrößerten Leber (Krebsverdacht) und dem Blutbild, dass aber in der Symptomatik zur Capillaria-hepatica-Infektion passt.
    Seltsamerweise traten "Leberkrebsfälle" bei größeren Hunden in relativ jungem Alter in unserer Gegend immer häufiger auf. Vermutlich ist nicht einer histologisch untersucht worden. Der Verdacht, einen Zusammenhang mit der Mäusefresserei zu sehen, ergab sich wohl nicht. Um etwas Licht in das Dunkel zu bringen, wäre es gut, wenn die Tierärzte mehr miteinander kommunizieren würden und vielleicht ein Melderegister für bestimmte Parasiten einrichten könnten. Für unseren Boby kommt die Erkenntnis zu spät. Ein speziell in der Leber wirksames Anthelminthikum (Wurm-Mittel) wäre Albendazol, dies ist aber in Deutschland für Hunde nicht zugelassen – warum eigentlich nicht? Wäre die vermutliche CH-Infektion viel früher auf Verdacht behandelt worden, hätte er vielleicht eine Chance gehabt. Momentan bekommt er Panacur (Fenbendazol) hochdosiert, aber das rettet die Leber auch nicht mehr. Ich hoffe, wir merken rechtzeitig, wenn er nicht mehr will und lassen ihn dann gehen.


    So traurig das Thema auch ist, ich werde weiter berichten. Liebe Grüße an alle.
    Michael

    Hallo miteinander,
    das Ergebnis von Bobys Untersuchung bei einem Gegen-Check war niederschmetternd.
    Die Leber ist total zerstört. Der Tierarzt wollte sich wegen der Ursache zwar nicht festlegen
    aber er hat sich allerhöchstwahrscheinlich mit dem Leberhaarwurm (Capillaria hepatica)
    infiziert. Sämtliche Symptome sprechen dafür. Mäuse waren sein Hobby und Mäuse sind sein Tod.
    Nach ausgiebiger Internet-Recherche bin ich davon überzeugt. Es gibt einige Informationen
    und Studien dazu. Für eine Therapie ist es längst zu spät, ausserdem wirken die für Hunde
    zugelassenen Wurmmittel kaum in der Leber, auch regelmäßige Wurmkuren sind nicht sicher.
    Vermutlich sind viele angebliche Leberkrebsfälle bei größeren Hunden (Mäusefressern?)
    in unserer Gegend tatsächlich diese Wurminfektionen, dies wird nie nachgewiesen,
    weil es scheinbar weder die Tierärzte noch Hundehalter wirklich interessiert. Wer lässt schon
    Biopsien oder Autopsien bei seinem Liebling durchführen – sollten wir es tun?
    Eventuell sind diese Wurmeier zur Mäusebekämpfung sogar absichtlich ausgebracht worden.
    Wäre uns die Gefahr früher bekannt gewesen, hätte er immer einen Maulkorb getragen
    aber die Zeitmaschine wurde leider noch nicht erfunden.
    Das war unser letzter Hund. Nur achteinhalb Jahre wurde er dank unserer Inkonsequenz.
    Das schlechte Gewissen wird uns für den Rest unseres Lebens begleiten.


    Mit traurigen Grüßen.
    Michael

    Hallo und danke, dass sich mal jemand meldet.
    Unser Hund verhielt sich seit einiger Zeit apathisch und legte sich da, wo es kühl ist, demonstrativ platt auf den Bauch. Wir hätten eher reagieren müssen. Die Leberwerte weisen auf eine mittelschwere Hepatitis hin, der Leukozytenwert (=16) ist stark erhöht, ebenso der Eosinophile-Wert (=1,8). Für eine genaue Diagnose müsste eine Biopsie gemacht werden aber die würde unser Hund womöglich nicht überleben. Der behandelnde Tierarzt war sich nicht sicher, ob es sich um einen Krebs-Tumor handelt oder eine chronische Wurminfektion (vielleicht beides?). Gegen einen Tumor spräche die sehr gleichmäßige Lebervergrößerung. Die gesamten Blutwerte deuten zumindest auch auf einen schweren Wurmbefall. Wir haben mittlerweile alle gängigen Wurmkuren verabreicht, trotzdem scheidet er immer wieder lebende Spulwürmer aus. Die Leber scheint ein unerschöpfliches Reservoir für die Larven zu sein. Ich selbst vermute einen chronischen Befall mit Leberhaarwürmern, die er sich von seinem liebsten Hobby, der Mäusejagd, geholt haben könnte. Diese Theorie ruft allerdings bei den meisten Tierärzten ungläubiges Erstaunen hervor. Die Mäusefresserei hätte man allein schon wegen der Fuchsbandwurm-Gefahr mit einen Maulkorb verhindern sollen. Der behandelnde TA tippt mittlerweile auch auf Leberwurmbefall und hat eine zehntägige Behandlung mit hochdosiertem Panacur verschrieben mit begleitenden Leberschutz-Medikamenten. Ich befürchte, dass es zu spät ist und die Behandlung nicht mehr anschlägt. Ich kann nur allen Hundehaltern dringend raten, das Mäusejagen ihrer Lieblinge zu verhindern. Morgen wird eine weitere Untersuchung für eine zweite Meinung folgen und ich werde berichten.
    Liebe Grüße an Euch alle und an Bibi und Bibo im Besonderen.

    Hallo, ich glaube mit dem Thema Leberhaarwurm-Infektion kommen wir nicht weiter, daher versuche ich das traurige Thema Leberkrebs anders zu hinterfragen. Hat von euch jemand Erfahrungen mit unspezifischen Lebervergrößerungen beim Hund? Steckt dahinter immer ein Tumor? Auf dem Röntgenbild war kein abgegrenzter Lebertumor bei unserem Husky zu erkennen. Ein weiterer Tierarzt empfahl uns den Hund aufzugeben und nahm uns jede Hoffnung darauf, dass sich die Leber je wieder erholen könnte.
    Mit traurigen Grüßen.
    Michael

    Hallo, aus der bislang ausbleibenden Reaktion schließe ich, dass das vermutliche Leberhaarwurm-Problem tatsächlich sehr ungewöhnlich ist. Der Tierarzt hat uns eine zehntägige Behandlung mit hochdosiertem Fenbendazol und zusätzlichen Leber-Therapeutika verordnet. Ich frage mich allerdings, ob hier Albendazol nicht wirksamer wäre, weil es von der Leber besser aufgenommen wird? Ist Albendazol in Deutschland für Hunde zugelassen? Womöglich kommen wir doch nicht um eine Leber-Biopsie herum. Vielleicht kann jemand dazu etwas beitragen?
    Liebe Grüße.
    Michael

    Hallo liebe Hunde- und speziell Husky-Fans.
    Bei unserem Husky, (Rüde, achteinhalb Jahre) wurde per Ultraschall und anschließender Röntgen-Aufnahme eine starke Lebervergrößerung und Strukturveränderung festgestellt. Der TA vermutete ein Leberkarzinom mit 70% – 80%iger Wahrscheinlichkeit.
    Danach wurde durch eine zusätzliche Blutbild-Analyse eine akute Hepatitis diagnostiziert und auch die Leukozyten-Werte waren verändert.
    Die Leberkrebs-Vermutung wurde nun durch ein Hundebandwurm-Verdacht relativiert.
    Unser Hund schnappt sich unterwegs gerne mal eine Maus und verschluckt sie leider auch hin und wieder. Dieses Jahr mindestens schon fünf mal. Zudem produziert er Husky typisch kaum Magensäure, die eventuell aufgenommene Parasiten abtöten könnte.
    Ich bin mir fast sicher, dass er sich per Wald- oder Feldmaus mit dem Leberhaarwurm infiziert hat. Auch alle Begleitsymptome sprechen dafür. Leider ist sowohl Leberkrebs als auch Leberhaarwurm nur mit einer riskanten Biopsie nachweisbar. Da diese Infektionen beim Hund sehr selten vorkommen, gibt es auch scheinbar kaum Therapieerfahrungen.
    Ich suche dringend jemand, der die Problematik kennt und uns eventuell weiterhelfen kann.
    Liebe Grüße.
    Michael