Hi,
schon vor einigen Jahren habe ich bemerkt, daß es auch geistig behinderte Hunde gibt, aber da wurde ich noch für verrückt erklärt
Inzwischen hat sich sowohl in der Veterinärmedizin als auch in der Verhaltensforschung einiges getan....
In meinem Bekanntenkreis gibt es eine Deutsche Schäferhündin, deren Verhalten durchaus mit einer geistigen Behinderung konform ist. Vom Züchter als Welpe erworben ( ...alle Geschwister waren schon verkauft , sie blieb übrig ) zeigte die Hündin schon nach kurzer Zeit Verhaltensauffälligkeiten. Sie wirkte bindungs- und orientierungslos, spielte nicht mit anderen Hunden, stand oft einfach nur mit "leerem" Blick herum und zeigte kaum Interesse an ihrer Umwelt. Als aktives Vereinsmitglied versuchte der HH alles, um die Hündin aus ihrer Lethargie zu befreien, aber sie konnte sich nicht konzentrieren und schaffte keine Prüfung. Selbst an der Fährtenarbeit ( mit ausgelegten Putenfleisch) zeigte sie kein Interesse und starrte nur in die Luft.....Meine eigene Hündin mochte diesen Hund aber sehr gern und entlockte ihr doch hin und wieder ein paar fröhliche Augenblicke, bevor sie wieder " in ihre eigene Welt" versank. Geprägt wurde der Umgang mit dieser Hündin durch ständige Motivation....Quiekstimme und " Indianergeheul" ließen sie kurz aufhorchen, aber sonst blieb sie immer dort, wo sie gerade stand.
Ball holen verstand sie nicht, Lob und Tadel auch nicht
Wäre sie ein Mensch hätte ich vielleicht eine Art von Autismus diagnostiziert....
Man sollte schon wissen, auf was man sich da einläßt! Für Leute, die einen aktiven, sportlichen Gesellschafter wollen, wäre so ein Hund sicher nicht der richtige, aber für geduldige HH, die einen einfachen und liebenswerten Charakter schätzen, kann so ein " zurückgebliebener" Hund durchaus Freude schenken, aber man darf die Messlatte eben nicht zu hoch ansetzen.....und sicher gibt es , genau wie bei den Menschen , auch Gradunterschiede
Beiträge von Audrey II
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@ Tucker
hihi, Beinslalom klingt lustig......wird aber bei Ashleys fast 70cm Schulterhöhe eher zum wilden Ritt
Also "Sitz, Platz, steh, gib Pfote" usw. mache ich auch zwischendurch, nur das "Bleib" geht gar nicht, da sind vielleicht doch die Verlustängste zu groß. Alle meine Tierheimhunde hatten Schwierigkeiten liegen zu bleiben, wenn ich mich ein paar Schritte entfernt habe und bei Ashley ist es extrem
Allerdings nicht beim Jagen, da ist es ihr plötzlich "wurscht" wo ich bin.....
Gestern habe ich sie auf der Hundewiese an die Schleppleine gelegt ohne festzuhalten, d.h. sie hat schon gemerkt, daß da was am Hals hängt und war irritiert. Habe auch schon bei den Hundetrainern im Wald gesehen, daß einige Hunde mit kleinen Gewichten am Halsband laufen (...z.B ein Karabiner-Haken) um ihnen das Gefühl zu geben, sie sind unter Kontrolle.
Mal sehen, was mir so einfällt -
Hi,
vor 15 Jahren hatte ich mir eine junge Schäferhündin aus dem Tierheim geholt. Es wurde mir geraten, eine vom Tierheim empfohlene HS zu besuchen. Der Trainer entpuppte sich als ehem. Pferdewirt und hatte sich "spezialisiert" auf schwierige und verhaltensgestörte Hunde. Wir waren eine kleine Gruppe ...vom Westi bis zum" Pitbull"
Meine Gina war recht wild ( 1 Jahr alt!) und ich sollte erstmal mein hübsches buntes Halsband gegen einen Kettenwürger austauschen.....Dann gings auf den Platz, Kennenlernen der Hunde untereinander nicht erwünscht, Spielen schon gar nicht......Lernunwilligkeit der Hunde sollten wir mit dem "Alphawurf" bestrafen,weil.....wir sind ja der Chef
Aufmüpfige HH, die Zweifel an seiner Methode hatten, wurde gar Schlimmes prophezeit ! Aus meiner unwilligen Gina würde ein " Beißer" werden und dann wäre ich ja selber schuld
Nun, wir haben diesen gastlichen Ort nach ein paar Wochen verlassen und ich habe Ginas Erziehung selbst übernommen. Hat sicher etwas länger gedauert, aber sie ist eine liebenswerte Hündin geworden, die in ihrem ganzen Leben nicht einmal zugebissen hat!
Meine jetzige Hündin ist eine Jägerin und ob ich das mit der Erziehung allein hin bekomme, ist fraglich.....aber die Lernmethoden der HS haben sich ja auch zum Positiven verändert. Vielleicht starte ich noch mal einen Versuch -
Cerridwen und Tucker
klar mache ich auch Straßenarbeit an der Leine. Bei der " Fuß-Übung" fällt dieser Hund aber völlig in sich zusammen und schleicht ca. 1/2 Meter hinter mir her.......Ohne Leine läuft sie entspannter, kann aber auch jederzeit losspurten
Natürlich vermeide ich auch jedes Aufscheuchen, habe meine Augen z.Zt. überall und leine sie sofort an, aber sie trickst mich auch manchmal aus. Sie sieht auf der Hundewiese ihre Hundefreunde, ich leine sie ab....sie läuft den Hunden entgegen, und biegt dann vorher blitzschnell in Richtung Ententeich ab, das Biest
Manchmal weiß ich nicht, ob ich lachen oder heulen soll....
Was für Übungen macht ihr denn so zwischendurch ? Kann noch ein paar Tipps gebrauchen ! -
Hi,
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Meine Ashley ist verrückt nach Rinderohren mit Muschel, Rinderkopfhaut in XXl, Rindernasen und noch viiiel mehr -
Hi,
nach meinen Erfahrungen ist eine Läufigkeit mit 11 Wochen wohl eher unwahrscheinlich
Meine Hündinnen wurden sehr unterschiedlich läufig. In der Regel 2x im Jahr.
Die ganz "Frühreifen" auch schon mal mit 5 Monaten, kommt immer auf den Zyklus der Hündin an. Manchmal ist die erste Läufigkeit als solche gar nicht zu erkennen, die Rüden sind nicht besonders interessiert, kaum Blut , kein Dauerpinkeln ( Markieren ) kaum Schwellungen......
Wahrscheinlich hat die "Zahnfee" zugeschlagen -
@ Cerridwen
ja genau, das haben wir heute gemacht
Wir waren auf den Feldern bei Mahlow, junger Staff zum Toben mit dabei, ganz viel Herumrennen und zwischendurch kleine Übungen. Hat prima geklappt und Ashley war glücklich.....
Übrigens jagd sie die Enten, Eichhörnchen etc. eben NICHT mit meiner Erlaubnis.....deswegen ja der Thread
Bei den Wildschweinen weiß ich noch nicht, wie Ashley reagieren wird. Ihre Vorgängerin konnte ich immer sofort zurückrufen. Heute morgen sind uns keine begegnet......
Und was die Einzelübungen angeht: Klar verstehe ich schon, daß alle anderen warten müssen, aber ich finde, dann kommt der Auslauf einfach zu kurz. Ashley wäre ja gar nicht müde, wenn sie nur im Schritt durch den Wald tippeln dürfte.....die würde sich ja total langweilen.
Über die Felder zu rasen hat ihr jedenfalls gut getan, danach noch schwimmen, dann wieder herumtoben, also 2 Stunden braucht sie wohl bis zur Erschöpfung, danach waren ihr auch die Krähen egal -
@ staffy
man mag es kaum glauben, aber es gibt hier tatsächlich Hundetrainer, die mit sehr fragwürdigen Methoden arbeiten :o
Hundeauslauf und Training nennt sich das, und da läuft dann Jemand mit 10-12 Hunden ( ! ) durch den Wald und versucht, die Kontrolle zu behalten. Ausbrecher werden an der Schleppleine mit massiven Ruck in die Schranken gewiesen, andere müssen ewig lange in der "Sitz-Position" ausharren, bis der Trainer das Kommando zum Weiterlaufen gibt. Alle Hund laufen fast immer bei Fuß, von Herumtollen keine Spur :/
Wie gesagt, es nennt sich Hundeauslauf.......und wie dieser Mensch mit so vielen Hunden überhaupt spezielle Einzelübungen ausführen kann, ist mir auch schleierhaft ! Das geht eben nicht, daher auch diese permanenten Maßregelungen!
Für HH sieht das natürlich toll aus......eine Meute wohlerzogener Hunde, die sich immer brav um den Rudelführer sammeln. Ich finde, die Hunde sehen eingeschüchtert aus......
Naja, mit der Ashley war ich heute morgen im Wald. Ihr Lauf-Radius wird schon immer größer, aber sie haut nicht ab! Wir haben hier in den Auslaufgebieten weder Hasen noch Rehe, aber sie ist ja auch mehr auf "Geflügel" fixiert. Wildschweinkontakt hatten wir noch nicht
Heute hatte ich den Eindruck, sie will einfach nur rennen........ohne eine Spur in der Nase! Sie saust die Reitwege entlang, hin und her und will sich einfach nur auspowern. Bevor ich mich mit dem AJT beschäftige, versuche ich mal, meinen Hund müde zu bekommen......vielleicht funktioniert es ja -
Hi,
also die Ashley habe ich erst 1 Jahr. Sie stammt aus einem spanischen Tierheim und ist die ersten Monate nur mit eingekniffenen Schwanz gelaufen
In der Hundeschule konnte sie sich nicht auf meine Kommandos konzentrieren....zu groß war die Angst. Zu viele Menschen, Hunde und neue Eindrücke und noch keine Bindung zu mir. Das ging also schief :/
Ich habe die Huschu dann abgebrochen und selbst in aller Ruhe mit ihr geübt. Sie hat schnell gelernt , lief bald ohne Leine neben mir und blieb an der Straße stehen, wenn ich das Kommando gab. Die ersten Anzeichen, daß sich da was ändern könnte, habe ich leider übersehen......
Dann ging alles rasend schnell...die Enten, die Eichhörnchen und Vögel, jedes Geräusch, Schnattern und Quaken lässt sie losspurten. Allerdings verschwindet sie nicht stundenlang, sondern kommt nach dem Aufscheuchen gleich wieder .....aber es kann eben auch mal eine Straße dazwischen sein !
Ablenkung habe ich auch versucht, aber Bälle und Dummys interessieren sie nicht .....ablegen, werfen und Kommando "lauf" , nix funktioniert, sie starrt in die Luft und fixiert alles, was da fliegt!
Vielleicht sollte ich es doch noch einmal mit einer guten Hundeschule probieren, aber die vielen unterschiedlichen Methoden finde ich nicht wirklich hilfreich und Gewalt, wie Stachel, Würger oder ( verbotenerweise Tele-Takt ) lehne ich ab, obwohl es immer noch Trainer gibt, die sagen, einmal richtig angewendet und der Hund jagd nie wieder :erschreckt:
Naja....nicht mit uns, es muß auch anders gehen ! -
staffy
uii, er hört oder nicht ist wie schwarz oder weiß
Also wenn ich mir hier die Jagdhund-Threads anschaue, ist da schon ein Unterschied zwischen Grundgehorsam und AJT.....aber jeder definiert auch Grundgehorsam anders:
Für mich bedeutet es, daß mein Hund alle Grundkommandos kennt ( Sitz, Platz, Fuß, Aus , nein , hier.....) und sie auch befolgt. Trotzdem kann ich nie ausschließen, daß auch mal ein Befehl ignoriert wird! Ist ja ein Tier und kein Roboter
Gerade in dieser Junghund-Phase wird Erziehung oft zum Machtspielchen und Konsequenz fordert hohen Einsatz, aber bisher hatte ich auch keine Probleme.
Wenn es keinen Unterschied zwischen AJT und Grundgehorsam gibt, wozu dann die vielen Intensiv-Kurse, Literatur und Fachseminare
Ist mir irgendwie zu einfach....der Hund muß nur hören und alles ist gut !
In der Regel funktioniert das wohl selten bei den Jägern.....