Beiträge von LucyTavonsea

    Zitat

    wer sagt denn, dass nicht auch im Aldi Futter die Zusammensetzung längst geändert ist in den letzten drei Jahren


    Nur als Info am Rande, und das betrifft alles, was getestet wurde, also nicht nur Hundefutter, sondern auch Fernseher und Waschmittel: So lange auf der Packung das Original-Abzeichen mit dem Testurteil prangt, muss der Inhalt noch identisch sein mit der Charge, die getestet wurde. Also wenn das Abzeichen noch drauf ist auf der Tüte, dann ist das Futter auch noch gleich.


    So, jetzt rennen alle und schauen nach. :D

    Ich denke auch, jeglicher Vergleich mit der menschlichen Ernährung, ob jetzt mit McDonalds oder was auch immer, hinkt sowieso absolut. Menschen sind erstens vom Essverhalten und der verdauung her weniger spzialisiert als der Hund, und zweitens muss man sich ja auch mal vor Augen führen, dass ein Hund, der hauptsählich mit ein und demselben fertigfutter ernährt wird, dieses tagtäglich und evt. jahrelang ausschließlich fressen muss, das also die Abwechslung bei ihm viel weniger ist als beim Menschen. Wenn dann das Futter nicht ausgewogen ist, fällt das natürlich tausendmal mehr ins Gewicht, als wenn ein Mensch "mal" was ungesundes isst, und Mangelerscheinungen oder auch ungeeignete Futterkomponenten machen sich mit den Jahren dann bemerkbar, da sie nie ausgeglichen werden. wenn man dann noch Dinge wie das Ca-Ph-Verhältnis, die ja zumindest in den meisten Futtern stimmen, durch Zufüttern von Essensresten (am Ende noch Nudeln oder Reis) durcheinander bringt - oh je.

    Faesa: Das ist das einzige, was mir gerade so vorliegt. Ich denke, um es ganz genau zu wissen, mus man in den Originalgesetzestext schauen, aber jetzt sind wir wenigstens schon mal ein bisschen schlauer. ;)


    Stiftung Warentest hat schon auch getestet, ob alle nötigen Nähstoffe drin sind und ob zum Beispiel das Ca-Ph-vehältnis etc stimmt, aber leider gehen die wie du schon gesagt hast, gar nicht auf die Zusamensetzung ein. Die ist aber wichtig, wenn es darum geht, ob ein Hund die Nährstoffe im Futter überhaupt verwerten kann.

    Ich denke, es gibt für beides pro und contra. Warum ich persönlich Nafu bevorzuge:


    Es hat einen natürlichen Feuchtigkeitsgehalt, was gut für den eh eher langsamen Stoffwechsel meiner Hündin ist. Wenn Hunde nicht so ein richtiges Durstgefühl bekommen, also eh schon wenig trinken, hätte ich bei nur Trofu auch Angst, dass die Nieren Schaden nehmen, das kann aber ein Fimmel von mir und damit Quatsch sein. So genau habe ich mich damit nämlich nicht beschäftigt wegen Grund Nr. 3: Es schmeckt meiner Hündin und auch meinen bisherigen Hunden einfach tausendmal besser.


    Leider macht Nassfutter die Zähne dreckiger und kann somit, wenn ein Hund wenig speichelt und dann die Maulhöhle nicht gut ausgewaschen wird, zu Zahnbelag und schließlich Zahnstein führen. Aber gut, dann wird halt was zum Kauen gegeben, und wenn nötig, werden die Zähne geputzt. Aber eigentlich ist das bei uns selten mal nötig.


    Klar kann der Kostenfaktor ein Argument sein, wenn man eine großen oder mehrere Hunde hat. Aber wir haben eine sehr leichtfuttrige Fußhupe, die eh höchstens 300g Nafu am Tag bekommt. :gott:

    Zitat

    Das ist lt. Wikipedia das K3 Material - und da sind sehr wohl Haare, Pelze, Hörner und so Zeug drinne. Und ebenfalls genussuntaugliche Schlachtkörperteile.


    Dann hat bei Wikipedia einer Quatsch geschrieben. ;o) Schau einfach in den Originalgesetzestext zu Tierfutter. Na ja, und ob was ekelig ist oder nicht, ich denke, da hat jeder seine persönliche Hemmschwelle. ich persönlich füttere auch Futter, in dem als einzige "Nebenerzeugnisse" Innereien sind und wo der Hersteller das auch eindeutig sagt. Dennoch... Gesetz ist Gesetz.


    Hier mal was aus einem Merkblatt der tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz. Zitat:


    "Europaweit ist durch die Verordnung (EG) 1774/2002 geregelt, welche
    Ausgangsmaterialien tierischer Herkunft für die Herstellung von Hunde-/Katzenfutter verwendet werden dürfen. Die Verordnung teilt alle tierischen Nebenprodukte (d. h. alles vom Tier, was nicht zum menschlichen Verzehr verwendet wird) in drei Kategorien ein.
    Materialien der Kategorie 1 stammen von getöteten Heimtieren, Zoo- und Zirkustieren, Versuchstieren, Tieren, die auf Mensch und/oder Tier übertragbare Krankheiten hatten, sowie Erzeugnisse von Tieren, denen verbotene Stoffe (beispielsweise bestimmte Antibiotika und Masthilfsmittel oder Beruhigungsmittel) verabreicht wurden oder bei denen Rückstände von Umweltgiften gefunden wurden. Auch das im Sinne einer möglichen Übertragung von TSE/BSE bedeutsame sogenannte Risikomaterial (v.a.
    Hirn und Rückenmark) gehört in diese Kategorie. Dieses Material muß zwingend beseitigt werden (z. B. durch Verbrennen).


    Materialien der Kategorie 2 stammen von gefallenen oder getöteten Wild- und Nutztieren, die nicht krankheitsverdächtig sind, aber auch von Schlachtkörperteilen mit Krankheitsmerkmalen. Für diese Materialien sind verschiedene Verwendungsmöglichkeiten festgelegt, beispielsweise die Verwendung in Biogasanlagen.
    Materialien der Kategorie 1 und 2 dürfen wegen des seuchenhygienischen
    Risikos und der Rückstandsproblematik nicht zu Heimtierfutter verarbeitet
    werden!


    Tierische Nebenprodukte der Kategorie 3 sind Stoffe, die hygienisch einwandfrei sind, so dass von ihnen keine Gefährdung für die Gesundheit von Mensch und Tier ausgeht. Neben Rohmilch und Meerestieren zählen hierzu die Schlachtnebenprodukte von als tauglich für den menschlichen Verzehr beurteilten Tieren. Das heißt ein Schlachttier, das ganz oder in Teilen ins Futter soll, muß eine entsprechende Fleischuntersuchung und
    Beurteilung nach dem Standard für Lebensmittel durchlaufen haben. Für die Herstellung von Hunde- und Katzenfutter dürfen ausschließlich tierische
    Materialien der Kategorie 3 verwendet werden! Dabei handelt es sich
    beispielsweise um Teile von tauglichen Tieren, die selten in der menschlichen Ernährung verwendet werden, wie Pansen, Zunge oder Euter. Auch Nebenprodukte, die nicht geeignet für den menschlichen Verzehr sind, beispielsweise Häute, Hufe, Borsten und Federn fallen in diese Kategorie. Da die letzteren aber nur schwer oder nicht
    verdaulich sind, spielen sie als Bestandteile von Hunde- und Katzenfutter keine Rolle. Neben den aufgeführten Materialien der Kategorie 3 dürfen unter bestimmten Voraussetzungen auch bereits verarbeitete tierische Erzeugnisse als Futtermittel-Ausgangserzeugnisse in der Hunde-/Katzenfutterproduktion verwendet werden. Das sind Produkte wie Fischöle, Molkenpulver, Grieben oder Federmehle sowie
    geschmacksverstärkende Fleischextrakte. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass Tiermehle, die vom Tierbesitzer oft als qualitativ minderwertiger eingestuft und unter dem Sammelbegriff „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ zusammengefaßt werden, laut Gesetzgeber „soweit wie technisch möglich“ frei von Horn, Borsten,
    Haaren, Federn und Magen-Darm-Inhalt sein müssen.


    Kranke, gestorbene oder getötete Tiere dürfen nicht ins
    Hunde- oder Katzenfutter. Manche Tierbesitzer befürchten, dass im Hunde- und Katzenfutter auch eingeschläferte oder gestorbene Heimtiere und überfahrene Wildtiere landen könnten. Dies ist rechtlich gemäß Verordnung (EG) 1774/2002 ausgeschlossen.


    Viele Futtermittelhersteller sichern sich noch durch zusätzliche Verträge mit ihren Lieferanten ab, damit sie „sortenreine“ Fleischmehle von nur einer einzigen Tierart erhalten. Die FDA (Food and Drug Administration) untersuchte in den USA im Rahmen 6 TVT e. V. Alleinfuttermittel Hund/Katze einer aktuellen Studie Stichproben von Fertigfuttermitteln für Hunde und Katzen. In keiner der Proben konnte Hunde- oder Katzen-DNA nachgewiesen werden (Laflamme 2004)." Zitat Ende.

    Zitat

    Tierische Nebenerzeugnisse sind Schlachtabfälle, die für den menschlichen Verzehr nicht geeignet sind. Das können Federn, Füße, Wolle, Tierkot, Kadaver, Därme, Tiermehl und eingeschläferte Haustiere, oft samt Flohhalsband und Hundemarke. Diese Tiere werden nur selten grundlos getötet, sondern weil sie oft todkrank sind und z. B. Krebs haben. Oft wird auch Urin beigemischt, da dies einen salzigen Geschmack aufweist und die Akzeptanz steigert.


    Bitte nicht als Kritik missverstehen, ich finde es super, dass du Jess hilfst. Aber jetzt nur als Info auch im Hinblick auf die Tatsache, dass du anscheinend eine Prüfungsarbeit draus machen willst: Was du da über tierische Nebenerzeugnisse geschrieben hast, ist veraltet. Laut EU-Gesetz dürfen seit, schlag mich, ich glaube, 2004, nur noch K3-Materialien ins Tiefutter. Wegen der ganzen Seuchenthematik etc. Sprich, Futterhersteller dürfen generell nur noch Fleisch und Nebenerzeugnisse von Tieren, die für den menschlichen Verzehr zugelassen worden sind, verwenden, und auch da nur K3-Material. Auch sämtliches Ekelmaterial, das du da aufzählst, darf seit dem also nicht mehr ins Futter. Wenn ein Hersteller das doch tut, dann verstößt er gegen das Gesetz. Du kannst das im Futtermittelgesetz nachlesen, wenn du Details für deine Arbeit benötigst. Irgendwo habe ich auch noch einen Link dazu. Ich werde mal graben und sehen, ob ich den noch finde, dann poste ich ihn hier für dich.