Jetzt bin ich ehrlich gesagt noch verzweifelter.... Probleme haben sich gefestigt, guten Trainer finden, "bekomme ich das Kind noch aus dem Brunnen?"
Ach Mensch....
Nein, es ist noch nichts in den Brunnen gefallen und Erziehung verläuft nicht nach Chema F, ist bei Kindern auch nicht so, auch wenn ich das Beispiel nicht gerne nehmen, es aber gut zutrifft.!
Euer Tagesverlauf hört sich doch soweit wirklich gut an, lasse dich nicht verunsichern. Man kann auch alles zerdenken.
Kleinhunde wie deiner und mein Chihuahua binden sich oft stark an eine Bezugsperson., das war dann ich. Kannte ich vorher auch so nicht, doch so ist jeder Hund anders und gerade bei Kleinrassen nicht selten. Ich habe Peppino nicht separiert, habe ihn mitlaufen lassen und sogar zum Baden mit ins Badezimmer genommen. Sie brauchen halt ein wenig länger sich langsam zu lösen und mit 6 Monaten war er dazu eben noch nicht bereit, heißt nicht das er die Weltherrschaft an sich reißen möchte oder dich im Griff hat. Die Abnabelung dauert halt ein wenig länger bei manchen Lütten. Das habe ich nach und nach langsam aufgebaut, Tür zu wenn man aufs Klo geht und wenn er erstmal davor liegt ist das auch schon ein Schritt und so folgen immer weitere Schritte, ab 1,5 Jahren interessierte ihn das nicht mehr ob ich aufs Klo oder baden gehe und die Tür zu bleibt. Also ich lege schon wert auf Bindung und arbeite nicht dagegen indem ich ihn aussperre, doch das sieht wohl jeder anders und wenn es ein Türgittern sein muss, kann man das auch tun.
Beim Alleibleiben hatten wir auch gedacht das wird nie etwas. Immer wenn ich gegangen war, hat er mir hinterher gejault und meinen Mann komplett ignoriert, auch wenn er ihn ansprach. Also hieß es mehr Bindungsarbeit zum Mann, der sich dann mehr mit Peppi beschäftigte und auch mal das Futter gab. Nach einer gewissen Zeit klappte es dann doch und er sprang dann auf den Schoß von meinem Mann, harte der Dinge wenn auch noch nicht so entspannt wie wir es gerne gehabt hätten. Doch Übung macht den Meister und langsam wurde es besser, heute auch kein Thema mehr.
Dann hieß es ganz alleine bleiben. Dazu stellte ich eine Kamera auf, mein Mann ging als Erstes in den Keller, ich danach aus dem Haus. Das alles erst ganz kurz, einige Minuten, dann immer länger. Irgendwann hüpfte Peppi auf den Bürostuhl im Flur und schlief dort bis zu einer Stunde, also blieben wir dran. Wenn ich merkte er hatte einen schlechten Tag, verkürzten wir die Zeit wieder. Heute (er ist nun 2,5 Jahre alt) ist das kein Thema mehr und er kann bis zu 4 Stunden alleine bleiben, mehr brauchten wir bist jetzt nicht außer Haus. Er bleibt auch im Auto (Box) gut alleine, wenn wir einkaufen sind.
Draußen würde ich die Kontakte genau aussuchen, passt es kann er spielen, doch schau genau hin ob es auch Spiel ist und nicht jagen oder mobben. Wo es nicht passt, Bögen laufen, Straßenseite wechseln, zurückgehen. Ich arbeite dabei immer sehr gerne mit Leckerchen, damit er lernt auf mich zu achten, belohne jeden Blick zu mir, jedes Mitagieren, jede Wendung die er mit mir vollzieht, jeden Blick zu einem anderen Hund, jedes Umlaufen von Hunden und wenn er diese Situationen gut überstanden hat, ohne in die Leine zu springen oder zu bellen, direkt auch. Ach ja, schütze deinen Hund vor unangenehmen Situationen, wie Hunde die nicht nett sind etc., da habe ich den Knirps oft einfach auf den Arm genommen, manchmal auch heute noch, egal was andere HH sagen!
Setze dich nicht unter Stress. Ja, es muss etwas getan werden bei diesen kleinen Klammeräffchen, doch das schafft man eben nach und nach, mit viel Humor, Ausdauer, Konsequenz und Spucke.