Beiträge von milospeed

    Zitat

    Ich bin zwar in der Regel geduldig, aber das ging mir dann doch zu weit und sagte nur zu ihr, sie solle erst einmal ihren beiden Männern beibringen keine fremden hunde anzubellen und sich überlegen, was sie in Anwesenheit eines Kindes von sich gibt und ob man da nicht etwas auf seine Wortwahl achten sollte, nur so zwecks Erziehung


    Hast du absolut passend reagiert - alles muss man sich auch nicht gefallen lassen.


    Vielleicht reagieren manche Leute auch nur auf Gesten:
    Ich hab mal nem Kind, dessen Vater es angestachelt hat, sein ferngesteuertes Auto auf Milo zurasen zu lassen, nur wortlos mit nem Fingerwackeln gedroht. Das Kind hat sofort aufgehört, und der Vater hat sich peinlich berührt weggedreht. Besser hätten Hunde auf meine Körpersprache auch nicht reagieren können :D

    Es gibt immer solche und solche. Manche Leute meinen's im Grunde gut, bringen's aber blöd rüber, und manche sind eben ganz auf dem falschen Dampfer oder haben einfach schlechte Laune. Ich hab's mir aber auch schon zur Gewohnheit gemacht, unseren Pöbel-Opfern ein freundliches "Bitte nicht persönlich nehmen, er ist schon in Therapie" hinterher zu rufen. Die meisten können dann doch drüber lachen.


    Diesen Samstag sass ich mit meinem Jogger-Schreck zwei Stunden lang auf ner Bank im Park und hab mit ihm Jogger geguckt (wenn er ruhig blieb, gab's ein Leckerli, ansonsten ein NEIN). Anfangs war das hart, weil manche Jogger eben echt nah an uns vorbeikamen und Milo richtig Feuer im Hintern hatte. Irgendwann hielt eine Joggerin ganz erbost an und motzte erst mal los, wieso ich meinen Hund auch noch lobe, wenn er Jogger anpöbelt. Das ginge ja gar nicht und würde total nerven. Da hab ich ihr in nem ganz netten Ton erklärt, dass ich verstehen kann wenn das so aussieht, aber dass ich nicht das Pöbeln belohne, sondern den Moment, in dem er aufhört, sich entspannt und seine Aufmerksamkeit auf mich richtet. Dass ich nämlich das Pöbeln auch total schlimm finde und nicht will, dass mein Hund Leute belästigt. Aber damit er das kapiert, muss ich mit ihm üben. Was macht die gute Frau darauf? Geht zu meinem Hund, knuddelt ihn einmal gründlich durch und verkündet ihrem Begleiter, dass sie jetzt sofort noch zehnmal an uns vorbeijoggen wird, damit der Hund anständig üben kann und lernt, dass Jogger ganz lieb sind. Das fand ich dann total süss von der Dame, und ich war froh, dass ich erst mal freundlich reagiert habe. Dadurch war ich auch entspannter, und Milo hat an dem Vormittag Riesen Fortschritte gemacht.


    Übrigens, ich bin auch Kleinhundehalter und leide jedes Mal, wenn ich solche Vorurteile lese und sie leider auch manchmal bestätigt sehe. Mein Hund ist zwar klein, aber wird erzogen wie ein Grosser. Und das ist gar nicht sooo selten. Der ruhigste und unproblematischste Hund den ich z. Zt. kenne ist ein mini-kleiner Malteser.

    Meine Lucy (der liebe Gott hab sie selig) war auch immer für ne Peinlichkeit gut =)


    Einmal machten wir bei einem Vierkampf-Turnier mit, waren spät dran. Es war Sommer, tierisch heiss, den Hunden nach der langen Fahrt auch. Leider waren Lucy und ich sofort als nächstes dran, also kurz Wasser getankt und los, Unterordnung laufen. Ich war ziemlich aufgeregt, weil so viele Leute zusahen, dass ich mich ganz fest auf meine Schrittfolge konzentrierte, um ja keinen Fehler zu machen. An der Leine klappte noch alles wunderbar. Dann machte ich die Leine ab, dasselbe nochmal von vorn. Vierzig Schritte gradeaus, Winkel rechts, 20 Schritte etc. Am Ende der Übung bemerkte ich, dass die Leute lachten. Kurzer Blick zum Hund, aber Hund war nicht da wo er sein sollte. Ich entdeckte sie ca. 50m entfernt von mir bei den Zuschauern, wo sie bequem im Schatten fläzte. Stellte sich heraus, dass sie dort schon ne ganze Weile lag und ich die Freifolge komplett allein gelaufen war. :headbash: Kluges Hundi :D

    Och je, Veronique, so ein Pech. War sicher ein Riesenschreck für die Kleine... :streichel:
    Sowas ist echt Murphy's Law, dass es ausgerechnet sie getroffen hat.


    Find ich aber super, wie die Frau reagiert hat, und dass es da überhaupt nicht zum Streit kam zwischen euch. Und wenn man nicht selber dabei war, ist es sicher schwer zu beurteilen, ob der andere Hund jetzt Schuld hatte oder nicht. Wenn ein Grobbmotoriker-Hund nem Mini-Hund aus Versehen was bricht, dann ist das glaub ich ein Versicherungsfall. Warum sollte es bei ner Hautverletzung anders sein?


    Andererseits: Unsere alte Hündin wurde mal von einer anderen Hündin schwer gebissen. Das war aber klar ein Unfall, an dem der andere Hund nicht schuld war (sie war unter einem Tisch angebunden, mein Hund lief hin um zu spielen, verheddert sich in der Leine, beide Hunde Panik... dumm gelaufen). Da haben wir natürlich die TA-Rechnung selber bezahlt.


    P.S. Herzlichen Glückwunsch, Dobby :geschenk:

    Danke :D


    Nein, ich freu mich nicht zu früh. Es kommt ja immer noch auf alle 1-2 Erfolge mindestens eine Pöbel-Attacke. Es ist noch sehr unvorhersehbar, wann er sich entschliesst zu pöbeln - ich glaube, manchmal weiss er es selber nicht...


    Gestern ging es recht gut. Ersten Jogger in Ruhe gelassen (mit Leckerchen und sitzen lassen), erstes Fahrrad auch, zweites Fahrrad angepöbelt, zweiten Jogger in Ruhe gelassen, drittes Fahrrad fixiert, dritter Joggerin freudig entgegengerannt (meine Schuld, hab sie nicht gesehen und hatte die Schlepp nicht in der Hand) und von ihr beschmusen lassen (!). Viertes, fünftes und sechstes Fahrrad wurden aufreizend langsam an uns vorbeigeschoben, und Milo musste entspannt sitzen und zugucken. Klappte auch.


    Heute wollte er dafür nen Fussgänger anpöbeln, aber weil die Leine zu kurz war und ich dazwischen stand, hat er seine Wut an meinem Bein ausgelassen (Hosenbein angeknurrt und immer wieder leicht reingeschnappt). Darf er natürlich auch nicht und gibts ein NEIN für, aber bezeichnend find ich es schon, dass er so unterschiedlich reagiert. Er kommt mir dann so hilflos vor, er ist wütend :motz: aber ich lass ihn nicht.
    Armer Kleiner :veg:


    Also soll ich einfach so weitermachen, oder was meint ihr?

    Meiner hat auch mit knapp 5 Monaten perfekt das Beinchen gehoben. Nur daheim im Garten setzt er sich noch hin wie er es als Baby gemacht hat :D .
    Ich glaub, kleine Hunde sind generell ein bisschen frühreifer als grosse.


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    Liebe Grüsse
    Alex mit Milo

    Ja, das klingt nach Leinen-Pöbelei :D


    Dein Hund hat sicher kein Problem mit anderen Hunden, und mit Männern auch nicht. Auch muss er mit 4 Jahren (in denen er ja wohl ne ganz ordentliche Erziehung und Sozialisierung genossen hat) nicht wieder lernen, dass es schön ist, mit anderen Hunden zu spielen. Das weiss er!


    Das Problem bist du, und das ist überhaupt nicht böse gemeint! Soll auch nicht altklug klingen, aber ich hab gerade eine ganz ähnliche Erkenntnis gehabt, und das war schon ein grosses Aha-Erlebnis für mich.


    Dein Hund weiss, wie er sich anderen Hunden gegenüber verhalten muss, aber dein Verhalten verunsichert ihn. Zum Beispiel:


    Zitat

    na wenn wir unterwegs sind und ein hund auf uns zu kommt und ich merke, das er sich anspannt, red ich mit ihm


    Wenn du in dem Moment auf deinen Hund einredest, bestärkst du ihn in seiner Anspannung. Der Hund versteht ja nicht, was du sagst! Der spürt nur deine Unsicherheit und meint, er muss die Situation selber in die Hand nehmen, weil du Angst hast. Aus Hundesicht total logisch, und eigentlich sehr fürsorglich von deinem Hund ;)


    Es gibt hier Experten, die dir genauere Tips geben können, wie du deinem Hund das Pöbeln abgewöhnen kannst. Aber der Knackpunkt ist wohl, dass du lernen musst, deine Unsicherheit abzubauen und deinem Hund zu vertrauen. Ich würd mal auf ne Wiese gehen wo viele Hunde sind, ganz ruhig die Leine abmachen (du sagtest ja, er hört ganz gut), weitergehen und den Hund einfach machen lassen. Du wirst sehen, da passiert gar nüscht :smile:

    Ich wünsch dir auch viel Glück bei der Suche und später viel Freude an deinem Hund.


    Auf mich machst du aber den Eindruck, als hättest du wirklich sehr feste Vorstellungen, wie der Hund sein soll, wenn du schon nach den feinen Wesens-Unterschieden zwischen Elo und Eurasier fragst. Dabei sind diese Unterschiede innerhalb einer einzelnen Rasse oft grösser als generell zwischen Rassen ähnlichen Typs. Und denk bitte daran, dass ein Welpe immer irgendwo ne Wundertüte ist und es vielleicht viel Nerven und Toleranz deinerseits benötigt, bis er nach 2 Jahren endlich der Hund ist, den du dir anfangs gewünscht hast.
    Vielleicht wird er es nie, und dann? :/
    In unserer Welpengruppe waren auch Welpen sogenannter "ruhiger" Rassen, und die sind in dem Alter alles andere als ruhig und kindgerecht!!


    Magst du nicht doch lieber nach einem älteren Hund schauen? Es gibt sicher nichts ruhigeres und entspannteres als einen gereiften, kinderlieben älteren Hund aus guter Haltung, von denen es in den Tierheimen immer wieder welche gibt, weil z.B. die Besitzer verstorben sind. Es sind bestimmt auch welche dabei, die äusserlich und vom Wesen her dem Typ Leonberger/Elo/Eurasier entsprechen.


    Liebe Grüsse
    Alex mit Milo

    Hallo!


    Was macht dein Momo denn nun konkret? Pöbelt er nur an der Leine, und wenn ja, knurrt und bellt er nur "gefährlich", oder glaubst du er ist ängstlich-aggressiv und würde ernsthaft zubeissen?


    Zeigt er dieses Verhalten nur bei bestimmten Hunden oder Leuten? Zum Beispiel: nur bei Rüden, grossen Hunden, Männern etc?


    Was passiert denn, wenn du die Leine abmachst? Ist er da auch aggressiv, würde er ernsthaft angreifen, oder wäre dann vielleicht die "Luft" raus?


    Nach dem, was du bisher schreibst, klingt es eher nicht so, als wäre dein Hund aggressiv. Er hat ja zu den Tieren und Leuten in seiner Umgebung ein gutes Sozialverhalten, und bei der Vorbesitzerin gab es ja anscheinend auch keine Probleme.


    Mich erinnert das eher ein bisschen an meine Situation. Mein Hund ist zwar ein bisschen jünger, aber hat auch "über Nacht" angefangen, an der Leine zu pöbeln, obwohl er null aggressiv gegen Leute und andere Hunde ist. Der Auslöser war wohl, dass er mal ausgetestet hat, Jogger und Radfahrer zu jagen bzw anzupöbeln, und ich falsch bzw unsicher darauf reagiert habe (dazu gibt es auch nen thread in diesem Forum). Je nach Tagesstimmung hat sich das Pöbeln auch schon mal auf Fussgänger, Kinderwägen oder ebenfalls pöbelnde Hunde ausgeweitet. Mir war das total unangenehm, ich wurde schon jedes Mal nervös, wenn ich schon von weitem ein potentielles Opfer ausgemacht hab. Aber jetzt im Nachhinein war es wohl eher so, dass ich ihn dadurch erst recht darauf aufmerksam gemacht hab.


    Das Problem ist zwar noch nicht gänzlich gelöst, aber ich hab hier im Forum gute Tips bekommen, und es wurde schon wesentlich besser. Wenn er das Verhalten noch nicht lange zeigt, hast du sicher gute Chancen, das relativ schnell wieder in den Griff zu bekommen. Und keine Angst, dein kleiner, lieber Dackel wird sicher keinen anderen Hund töten, wenn du ihn ableinst. Vielleicht kannst du dich mal mit einem verständnisvollen HH absprechen, der einen gelassenen und gut verträglichen Hund hat, und es einfach ausprobieren, damit du wieder sicherer wirst und deinem Hund vertraust?


    Ganz viel Glück und Daumendrück, das wird wieder!!!


    Liebe Grüsse
    Alex mit Milo

    Meine Erfahrung mit Orgas war bis jetzt durchaus positiv, und ich will niemandem zu nahe treten, aber:


    Ich finde es bedenklich, alle HH über einen Kamm zu scheren und sie ihrer Verantwortung und Entscheidungsfreiheit so radikal berauben zu wollen. Warum kann man da nicht differenzieren, z.B. Halter mit nem gewissen Sachkundenachweis, Hundeführerschein (oder was weiss ich, irgend etwas das zeigt, dass sie wissen, wie man Nachwuchs beim Hund vermeidet, und das auch umsetzen können) könnten von der Klausel ausgenommen werden. Im Gesetz steht "zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung". Bei einer nachweisbar verantwortungsvollen Einstellung, kompetenter Hundehaltung und gewissenhafter Aufsicht kann niemand mehr ernsthaft von "unkontrolliert" sprechen. "Unkontrolliert" trifft sicher auf Strassenhunde und anderweitig von ihren Haltern vernachlässigte Hunde zu. Aber auf alle, alle anderen auch? :???:


    Ich musste auch eine Klausel bei meinem Welpen unterschreiben, doch ich werde später trotzdem und trotz Kastra-Kaution selber entscheiden ob der Hund kastriert wird. Ja, die Kaution war teuer, aber ich wollte eben genau diesen Hund und hätte auch noch mehr für ihn bezahlt. Das Geld würde ich auch nach einer Kastration nicht zurücknehmen. Ich kann die Denkweise der Orgas zwar nachvollziehen, warum sie auf eine generelle Kastra-Pflicht bestehen. Mir wurde auch von Fällen erzählt, bei denen mit den Hunden noch eifrig produziert wurde. Aber nur weil manche Leute gewissenlos und nachlässig sind, werde ich doch als verantwortungsvolles Individuum bei meinem Hund nicht gegen besseres Wissen und Gewissen handeln, schon gar nicht aus Angst vor ner Klage oder weil ich die Kaution zurück haben will. Zumal meine TÄ aus medizinischen Gründen von einer Kastra bei meinem Hund abrät.


    Kann ich in diesem Fall wirklich aus Überzeugung sagen: "Nein, der Hund wird kastriert, aus Prinzip, weil der Grossteil der Hundehalter unfähig ist und es daher wahrscheinlich ist, dass ich aus Gründen der Statistik ebenfalls unfähig bin, und weil deshalb ausgerechnet dieser Hund, obwohl er ständig beaufsichtigt wird, und obwohl in ihn einiges an Erziehung und Überlegung investiert wird, ein unkontrollierbarer Welpenproduzent sein wird"?


    Egal wie meine Entscheidung mal aussehen wird :hust: , aber Frühkastration bzw. die Welpen mit Absicht im Tierheim zu behalten bis sie kastriert werden können - war das ernst gemeint? Dient das noch vorrangig dem Wohl des einzelnen Tieres? Für mich klingt das jetzt beim ersten Lesen nicht danach. Oder hab ich da was falsch verstanden?


    Liebe Grüsse
    Alex mit Orga-Hund Milo