Ich geb auch mal unaufgefordert meinen Senf dazu
Oja, das ungefragte Hochnehmen und Betatschen kleiner Hunde durch die lieben Mitmenschen...
Ich hab mal vor ner Weile nen aehnlichen Thread eroeffnet, und da kam von einigen Haltern grosser Hunde oft ein verstaendnisloses "Nee, stoert mich nicht", oder "ist doch super, wenn die Leute meinen Hund moegen".
Nee schon klar, frueher bei meiner schwarzen SH-Jagdterrier-Huendin hat mich das auch nicht gestoert - aber die wollte auch nicht jeder gleich anpacken und rumtragen, im Gegenteil!!
Doch jetzt hab ich halt so ein kleines Flauschi-Teil mit Schlappohren, das super auf den Arm passt, und der Unterschied zu frueher ist gewaltig! Klar, man bleibt hoeflich und ertraegt es mit der Zeit stoisch, aber dass viele Leute und HH kleinen Hunden gegenueber eher respektlos sind als grossen, ist einfach ne Tatsache. Und ich glaube schon, dass Hunde es mitbekommen, wenn man sie nicht ernst nimmt. Wenn so ein Kurzer erst mal geschnallt hat, dass die unwillkommene Hand beim ersten Klaeffer oder Schnapper zurueckzuckt, hat er nen Weg gefunden seinem Frust ein bisschen Luft zu machen und - ta-taaa! er ist er da, der Weg zum Giftkoeterchen.
Zum Thema grosse Hunde kann ich nur sagen: ich hab meinen am Anfang auch mal hochgenommen, mittlerweile lass ich es bleiben. Er kommt auch so gut klar, kann andere Hunde gut lesen und hoert mit dem Spiel auf bzw kommt zu mir wenn es ihm zu wild wird. Und nicht alle Halter grosser Hunde sind ignorant! Neulich hat mich die Besitzerin eines Labbis mehrmals aufgefordert, meinen Hund doch aus dem Spiel zu nehmen, weil ihrer angeblich zu wild wurde. War aber nicht der Fall, der Labbi war sehr sanft, und der Schwanz von meinem Kleinen war immer oben und er huepfte wie ein Gummiball. Wenn es zu wild gewesen waere, haett ich sofort reagiert. Es faellt zwar sehr schwer, aber ich hab die Erfahrung gemacht, je mehr ich meinem Kleinen zutraue, desto souveraener ist er. Mir ist auch erst mal das Herz in die Hose gerutscht, als heute ein groesserer Hund laut knurrend und mit aufgestelltem Fell direkt auf meinen Kurzen zugeschossen kam. Frauchen auf der anderen Strassenseite, Gesicht als haette sie Zahnschmerzen. Milo stand seelenruhig, Kopf zur Seite und beschwichtigte nett. Der andere Hund schnueffelte kurz und war sofort wieder weg.
Auf der anderen Seite wurde mein Kleiner neulich mal von einem Bichon an der Leine tierisch angemeckert, die Halterin stand hilflos hinter ihrem Hund und liess ihn toben...
Um's kurz zu machen, ich koennt nicht definitiv sagen, warum kleinen Hunde ein Problem haben muessen, aber ein geringes bzw scheinbar uebersteigertes Selbstbewusstsein durch Mangel an geeigneten Sozialkontakten und dadurch, dass der Hund im taeglichen Leben oft nicht ernst genommen wird, trifft kleine Hunde sicherlich oefter als grosse.
Dass meiner so gut mit anderen kann, wuerd ich uebrigens nicht meiner Erziehung auf die Fahne schreiben, sondern dem "Glueck", dass er als Welpe in nem Tierheim-Rudel aus Podencos und anderen grossen Hunden mitgelaufen ist, wo sicher niemand Zeit hatte, staendig auf die Hunde zu achten.
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LG Alex mit Milo