Beiträge von milospeed

    OT: Also Duntov, ganz grossen Respekt von meiner Seite.
    - du hast nach einem ernsten und sicher schmerzhaften Beissvorfall gegen dich nicht das komplette Vertrauen in deinen Hund verloren
    -du reagierst (wenn in der Situation auch manches falsch lief) besonnen und laesst deinen Hund auf den Schreck weder kastrieren, einschlaefern noch gibst du ihn in "faehigere" Haende
    - du suchst nach Rat und konsultierst einen Hundetrainer
    - du siehst ein, dass du Fehler gemacht hast und nimmst auch harsche und unbequeme Kritik an
    - du bist bereit, 30 Jahre "Hundeerfahrung" zu ueberdenken und dazu zu lernen


    Kompliment, das zeugt von Groesse und echter Liebe zu deinem Hund. Wenn mehr Hundehalter so drauf waeren, waeren die Tierheime sicher weniger voll von armen "Suendern".


    Das musste ich mal loswerden.
    Dir und deiner Frau weiterhin viel Glueck mit eurem Hund.


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    LG Alex mit Milo

    Hi hi, meiner macht das auch. Und zwar auch mit grossen Leckerli, oder solchen, die er nicht sooo sehr mag, dass er sie gleich auffrisst.
    Dann huepft er auch erst mal wie wild um das Gutzi herum, pfoetelt und fordert es zum Spielen auf :D


    Was er dann im Anschluss meistens macht, ist, diese Brocken nach dem Spielen ueberall in der Wohnung zu verstecken. Ich krieg es manchmal gar nicht mit, und bin jedesmal erstaunt, wenn er vor Langeweile irgendwoher wieder so 'nen Happen hervorzaubert. Dasselbe mit Kauknochen und Ziemern (je schleimiger, desto besser kleben sie unterm Teppich, denkt sich Milo :gut: ).


    Neben Katze macht meiner also auch noch auf Eichhoernchen. Tun eure das auch?

    Ich hätte im Prinzip nichts dagegen, aber meiner schläft nur NEBEN dem Bett in seiner Schlafbox. Anfangs wäre er eh nicht ohne Hilfe aufs Bett hoch gekommen, und inzwischen bin ich froh, dass ich nicht jedes Mal mitkriege, wenn er aufwacht und sich hundertmal umdreht, bis er endlich wieder die optimale Schlafposition gefunden hat :roll: .
    Ich find's einfach bequemer, auch wenn's im Winter schon schön wär, nen Fusswärmer zu haben... aber wie ich Monsieur kenne, würde er sowieso eher das Kopfkissen bevorzugen ;)

    Es gibt wohl weit mehr Versuchskaninchen, -meerschweinchen, -maeuse und -ratten als Versuchshunde, weil Nager einfacher zu halten und billiger zu produzieren sind. Ausserdem sind Ratten und Maeuse nicht dieselben Sympathietraeger wie Beagles (obwohl die meisten Nager auch hochsoziale Tiere sind). Wurde hier nicht sogar mal vorgeschlagen, statt der armen Beagles doch lieber Kanickel zu nehmen, weil es denen weniger ausmacht? *kopfschuettel*


    Die Pharmafirmen "verwenden" die Tierart, welche sich ihrer Meinung nach am besten fuer den jeweiligen Versuch eignet. Das haengt davon ab, ob z.B. ein Medikament fuer die Dermatologie (da nimmt man meistens Nager) oder ein neues Kieferimplantat entwickelt werden soll (da trifft es dann eher Schweine). Und wenn der Familienhund krank wird und ein lebensrettendes Medikament braucht, oder eine Spritze, um ihm so schmerzfrei wie moeglich ueber die Regenbogenbruecke zu helfen... an welcher Tierart wurden die wohl getestet?


    Ich will hier nicht provozieren, aber die wenigsten Forscher quaelen Tiere zum Spass (wenn sicher auch einigen das Leid der Tiere zweitrangig oder gleichgueltig ist), und die meisten Verbraucher sind froh, dass es z.B. wirksame Medikamente gibt und fragen nicht weiter nach. Oder leben halt mit dem schlechten Gewissen, was ich zugegebenermassen auch tue, z.B. bei Medikamenten. Trotzdem Hut ab vor den Leuten, die tierversuchsfreie Produkte entwickeln und all denen, die sie kaufen. Vor allem bei Kosmetik und Nahrungsmitteln gibt es mittlerweile so viele tierfreundliche Alternativen.


    Vor ein paar Tagen habe ich auch meinen ersten Laborbeagle beim Spazierengehen getroffen: Eine total liebe und unkomplizierte aeltere Huendin. Ich find's super, dass Laborbeagles vermittelt werden und von den Labors, die mit den Tierschuetzern kooperieren, als Lebewesen angesehen werden, denen man sich fuer ihr erzwungenes Opfer verpflichtet fuehlt, und nicht als "Abfall", den man sicher auch mit weniger Muehe "entsorgen" koennte (naemlich durch Euthanasie).

    Hoffe es fühlt sich niemand persönlich angegriffen - aber warum ist immer nur der andere Hund "schuld", "Aggressor", "keine Erziehung" oder was auch immer? Das klingt so ähnlich wie bei gewissen Eltern, deren Kinder sich im Kindergarten kloppen und die überzeugt sind ihr Kind habe "nix gemacht".


    Sind die eigenen Hunde wirklich immer so schuldlos, bzw zeigen "ganz normales Hundeverhalten" oder "haben halt schlechte Erfahrungen gemacht"? Und was ist mit dem anderen Hund, hat der kein Recht auf Unwissenheit, schlechte Erfahrungen oder nen HH der's nicht rafft mal aufzupassen? Tut mir leid, aber jeder liebt seinen Hund, sind deshalb die anderen Hunde automatisch schlechter?


    Ich seh ja ein dass es schwer fällt, wenn der eigene Hund beteiligt ist: Aber man muss sich doch auch mal überlegen sein, dass wir gar nicht alles mitkriegen, was da zwischen den Hunden wirklich abgeht, wer da wen provoziert? Erstens sehen wir nicht immer alles, und wenn dann verstehen wir es vielleicht anders als die Hunde.


    Und wie verhalten sich die Leute, wenn es mal wirklich zu nem Streit kommt? Schreien andere HH an, treten, nehmen's persönlich... Kein Wunder, wenn sich manche Hunde in nen "Krieg" gegen Grosse/Kleine reinziehen lassen und das Ganze ernster nehmen als es wär, wenn sich die HH nicht so reinsteigern würden. Nicht alles muss gleich ne schlimme Erfahrung fürs Leben werden: Ich bin meinem Hund auch schon aus Versehen unglücklich auf den Fuss getreten dass er gejault hat. Deswegen hasst er mich nicht, ich behaupte sogar dass er es inzwischen vergessen hat.


    Und ja: ich weiss dass es auch wirklich verhaltensgestörte Hunde gibt, die alles grundlos plattmachen, und es gibt Opfer, die wirklich schuldlos schwer verletzt werden. Aber von denen rede ich hier nicht, sondern von Alltagssituationen, wo sich zwei "normale" Hunde angiften - meistens gehören da nämlich zwei dazu, auch wenn's in Menschenaugen nicht danach aussieht.


    Nix für ungut, aber ich glaub einfach nicht dass dieser Streit "gross gegen klein" wirklich sein muss.

    Vor allem kommt kein Hund giftig auf die Welt, egal ob gross oder klein.


    Ich hab z.Zt. 5 kg Hund an der Leine, und weit mehr als die Haelfte der Hunde, die wir treffen, sind grosse Hunde. Aber das ist egal, fuer den Kleinen macht's keinen Unterschied. Er darf andere Hunde nicht anklaeffen, muss an der Leine auch mal nen Hund ignorieren etc. Sprich, er muss sich benehmen, und wer das vor allem durchzusetzen hat, bin ich. Klar, Hunde regeln vieles selber, aber wenn ich mild laechelnd zusehe, wie mein Kleiner einen 40-kg Hund so lange provoziert bis dem der Geduldsfaden reisst, bin ich ebenso fuer das Resultat verantwortlich.


    Wird er auf der anderen Seite von einem anderen Hund bedraengt oder angegangen (ob boese gemeint oder nicht), so dass er sich nicht mehr angemessen wehren kann, muss ich das ebenfalls regeln. Sprich, ich bau mich vor meinem Hund auf und verklicker dem anderen Hund dass er gefaelligst mal vom Gas gehen soll. Bis jetzt hat das noch jedes Mal geklappt, ich musste noch nie fuchteln, schreien, treten etc.
    Der andere Hund wird gelobt, wenn er aufhoert, der andere HH freundlich gegruesst, und mein Hund und ich gehen weiter. Wenn der andere dennoch nicht aufhoert, nehm ich meinen Hund ruhig auf den Arm, dreh mich um und geh auch. Haett ich nen grossen Hund, wuerde ich das genauso machen (okay, bis auf das Wegtragen), wenn er von nem kleinen Hund ungehoerig angemacht wird.


    Ich denk einem kleinen Hund erst jede Unartigkeit zu erlauben und ihn nach einer Zurechtweisung durch nen Staerkeren staendig zu betueddeln ist genauso falsch, wie es sich mit der Einstellung "mein Grosser will nur spielen, aber das kleine Monster wird gleich giftig" leicht zu machen. Es sind m.E. die HH (man selber manchmal eingeschlossen), denen man die Schuld geben sollte, wenn es Knatsch gibt, und nicht die Hunde.

    Meiner faehrt total gerne Zug, kannte das vorher aber auch noch nicht.


    Unser erstes Mal war so:
    Ich hatte den Hund zwar auf dem Schoss, aber nur weil er erst drei Monate alt war und ich Angst hatte, dass er aus Versehen getreten wird (darum drauf achten, dass Hundi sicher sitzt und ihr keiner aufs Schwaenzchen latschen kann). Ansonsten hab ich ihn ignoriert, herumgeschaut und die Leute um mich herum angelaechelt (auch wenn mir nicht umbedingt danach war).
    Am Anfang hat Milo vor Aufregung ein bisschen gezittert, aber als ich mich dann mit ner netten Frau neben mir unterhalten und ihn darueber ganz vergessen hab, hat er sich auf einmal entspannt und ist eingeschlafen.
    Wir fahren inzwischen fast taeglich Bus, Bahn oder Tram, und inzwischen sitzt er auch unten.


    Ich denk mal, wichtig ist, dass du selber entspannt bist und dir die Bahnfahrt so schoen wie moeglich machst bzw denkst. Wenn dein Hund Angst hat, lieber nicht sofort mit Leckerli oder Spielzeug anfangen, sonst steigt die Gefahr, dass sie sich in ihrer Angst bestaetigt fuehlt. Such dir lieber ein freundliches Gesicht in der Naehe und fang ein Gespraech an, oder schau aus dem Fenster, aber nicht zum Hund. Faellt vielleicht erst mal schwer, aber lohnt sich. Wenn sie sich entspannt hat, freut sie sich dann umso mehr ueber Aufmerksamkeit und ne Belohnung.


    Zitat

    morgen muss ich zu einem Termin am anderen Ende von Köln


    Ups, hab ich leider erst jetzt gesehen. Sicher seid/wart ihr schon unterwegs. Aber erzaehl doch mal wie's war!

    Mein Ruede (bald 5 Monate) hat vor kurzem auch angefangen, versuchsweise auf anderen Rueden und inzwischen auch auf Huendinnen aufzureiten. In dem Alter ist das wohl natuerlich eher ausprobieren bzw noch wenig sexueller Hintergrund mit dabei. Hier im Forum wurde mir dazu geraten, ihm das von Anfang an zu verbieten.
    Dazu hatte ich heute mal Gelegenheit, und zwar indem ich ihn am Geschirr von dem anderen Hund runtergeholt habe (denn sicheres Abrufen ist bei ihm noch nicht). Ganz ruhig, nur mit nem einfachen Nein, und nach nem Moment absitzen gleich wieder spielen lassen.


    Aber was fuer ein Resultat! Der Kleine sah mich ganz verunsichert an, und beim dritten Nein liess er es tatsaechlich bleiben. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass man mit der Kontrolle ueber Verhaltensweisen wie Aufreiten etc. seinen Status als "Rudelchef" besonders betont. Stimmt das, oder ist das einfach ein Verbot wie jedes andere auch?


    Ich meine damit, dass ich eigentlich darauf eingestellt war, dass ihn dieses Nein jetzt nicht mehr beeindruckt als ein Nein-Schuhe-nicht-annagen (wird zwar auch befolgt, aber eher mit so ner "Achselzucken"-Haltung). Aber heute dieser "ehrfuerchtige" Blick und das (fast) prompte Einhalten des Verbots haben mich echt ueberrascht. Lag das vielleicht eher dran, dass er sich ueber das Aufreiten eh noch nicht so sicher ist? Klar geh ich mal nicht davon aus, dass er es ab jetzt nie wieder probieren wird...


    Die Huendin, die er versucht hat zu besteigen hat ihn uebrigens nicht abgewehrt - war aber anscheinend kastriert.