Hej,
bin neu hier und möchte gerne mal die Altersprobleme meiner 15-jährigen Riesenschnauzer-Mix-Hündin niederschreiben, vielleicht erkennt ja der ein oder andere die Probleme wieder und kann sich dazu äußern.
Die kleineren Zipperlein, wie sie wohl viele kennen:
Sie hört schlechter, wobei ich unterstelle, dass sie aussortiert, was sie hören will und was nicht.
Ihre Hinterhand ist schwach, sie rutscht oft weg, läuft aber dennoch gut mehrstündige Spaziergänge.
Sie ist unglaublich stur geworden, aber nicht senil.
In der Wohnung klebt sie mir buchstäblich am Bein.
Nach dem Schlafen ist sie sehr tatterig und zittert stark.
Verfressenheit hat zugenommen (aber ich bleibe hart, ihre 19kg dürfen nicht überschritten werden).
Eine leichte Niereninsuffizienz seit 2 Jahren.
Überall bilden sich kleine Knubbel und Beulen, die aber harmlos sind.
Die Augen sind trüb, aber anscheinend sieht sie noch gut, zumindest, alles was sich bewegt.
Sie niest sehr viel, hustet und röchelt ab und zu, hab ich abklären lassen, ist nichts bedrohliches; außerdem schnarcht sie, das sich die Balken biegen.
Die echten Probleme, bei denen ich ratlos bin:
1. Unruhe
Abends befällt sie große Unruhe, es wird alle 3 Minuten (!) vom Sofa auf den Sessel und zurück gewechselt, und das ca. 2 Stunden lang (Hab manchmal das Gefühl, es handelt sich um das Sundowning-Syndrom, falls es das bei Hunden gibt?)
Diese Unruhe kann sich (eher selten) bis zu starken Erregungszuständen steigern, wenn ich z. B. meine Tasche packe, oder wir autofahren. Dann ist sie teilweise kaum zu bändigen, hechelt und röchelt und ist für Befehle nicht aufnahmefähig.
Manchmal liegt sie auch nur irgendwo und fiept ungeduldig vor sich hin.
2. Epilepsie
Sie leidet an einer Art Epilepsie, allerdings an einer Form, die nicht von starken Krämpfen geprägt ist, sondern von minütlichen Zuckungen, mal schwächer, mal stärker.
Es ist nicht geklärt, ob diese Epilepsie durch das Alter oder durch eine (ausgeheilte) Erlichiose entstanden ist.
Wir haben sie in den letzten Jahren in verschiedenen TA-Praxen und Kliniken vorgestellt, eine Computertomographie von ihrem Schädel machen lassen, viele Blutbilder erstellen lassen, sie wurde geröngt, usw. aber leider konnte nicht geklärt werden, woher diese Epilepsie, das Zittern und die Unruhe stammen.
Die CT war ohne Befund, organisch scheint sie (bis auf die Nieren) gesund zu sein.
Eine Therapie mit Luminal und Prednisolan wurde letztes Jahr verordnet, mit so grauenerregendem Resultat, dass ich kaum noch Mut aufbringe, weiterzutesten, was die Ärzte mir raten. Wobei raten hier das Stichwort ist: Jetzt sollte ich es mit Selgian versuchen. Die Tabletten habe ich zuhause, gebe sie aber (noch) nicht.
Momentan leben wir mit den Umständen, aber natürlich versuche ich weiterzuforschen, und ich denke darüber nach, sie einem neuen TA vorzustellen, der unvoreingenommen ist. Da sich meine Hündin dabei aber immer über die Maßen stark aufregt, wollte ich diese Untersuchung noch bis zum Sommer hinauszögern, wenn es den alljährlichen Geriatrie-Check und die Impfungen gibt.
Es wäre sehr interessant für mich zu erfahren, ob jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Viele Grüße, Iphigenie.