Ja ... ich hab nen ungeimpften Hund gekauft ... aus Unwissenheit.
Und nein, er war nicht importiert, ich hab die Mutterhündin gesehen, sogar als sie noch tragend war.
Ich wollte von dort ursprünglich eine Mischlingshündin, von der ich allerdings nie Elterntiere gesehen habe. Ich musste aber warten, bis wir sie abholen konnten, da wir mitten im Umzug steckten.
Ein paar Tage, bevor ich sie abholen wollte, rief mich die Dame an, es täte ihr unheimlich leid, meine Hündin wäre von der Müllabfuhr überfahren worden.
Na gut, es lag Schnee, sie wohnten auf dem Land und die Hunde liefen auf dem Hof rum, ich hab das für einen tragischen UNfall gehalten.
Ich durfte mir dann als "Ersatz" einen ihrer Jack Russel Welpen aussuchen. Also hingefahren und einen ausgesucht. Dort sollten die Welpen gerade 3 Wochen alt sein.
Mit 7 1/2 Wochen waren wir dort in der Nähe im Urlaub und sie bot mir an, auf dem Heimweg unseren Balu mitzunehmen. Er war 7 Wochen und 5 Tage alt. Ich solle ihn dann mit 8 Wochen impfen lassen, wäre gar kein Problem.
Ich hatte absolut keine Ahnung vom Welpenkauf. Ich hatte ein gutes Gefühl, die Welpen wuchsen in einer Familie mit Kindern auf, wurden drinnen geboren und aufgezogen, durften aber auch den Hof zum toben nutzen. Ich hatte die Mutterhündin gesehen und sie machte einen guten Eindruck, vom Wesen als auch von der Gesundheit her. Ich dachte halt, ich könne nichts falsch machen ...
Tja falsch gedacht ... ein paar Tage nach seiner Ankunft fing Balu an zu erbrechen und bekam Durchfall. Er baute so schnell ab, dass ich ihn am Tag danach zum Tierarzt brachte, von dem ich ihn leider nicht mehr lebend zurück bekam. Als ich ihn am Tag danach besuchte hatte er bereits Darmblutungen und nach insgesamt einer Woche "bei uns" verstarb er dann, weil man einfach nichts mehr tun konnte.
Was war passiert?!
Die Mixwelpen (sie hatte übrigens neue Welpen, als ich Balu abholte) die sie hielt und verkaufte, hat sie aus Polen bekommen und weiterverkauft.
Irgendeiner dieser Hunde hat Parvo da eingeschleppt. Die Viren sind angeblich über mehrere Jahre haltbar.
Natürlich haben sich die kleinen Würmchen damit angesteckt, ohne Impfung hatten sie keinerlei Schutz.
Außerdem war mein Balu nicht 7 Wochen und 5 Tage alt als ich ihn holte sondern laut TÄ etwa 6 Wochen alt. Also auch viel zu klein und viel zu früh von Mama weg und keine Chance, gegen das Virus anzukommen.
Heute denke ich, dass meine erste Hündin von dieser Frau auch an Pervo verstarb.
Sie sagte mir, das wäre bei ihr nie vorgekommen, was nicht sein kann, da Parvo hoch ansteckend ist!
Also bitte - haltet die Augen auf, wenn ihr kleine Welpen kauft. Erkundigt euch VORHER ganz genau!
Es ist furchtbar, einen Welpen sterben zu sehen.
Und fast noch furchtbarer ist die Angst, die man beim nächsten Welpen hat, der Kontrollzwang, auf Biegen und Brechen ein gesundes "Baby" haben zu wollen, die ersten Wochen in absoluter Angst zu leben, man würde sein Baby wieder hergeben müssen!
Wenn ihr Rassehunde kaufen wollt, kauft sie bei einem SERIÖSEN Züchter, der in einem Verein züchtet, der die beste Gesundheit für die Welpen sichert.
Schaut nicht aufs Geld, denn ein billiger Hund ist hinterher nicht mehr so billig, wenn er beim TA war ...
Ich hab damals 350 Euro für den Welpen gezahlt und das selbe nochmal an Tierarztkosten. Das sind 700 Euro.
Für eine Woche Hoffen und Bangen und großen Schmerz über seinen Verlust!
Für meinen Welpen aus einer VDH Zucht hab ich 950 Euro gezahlt, für einen kerngesunden Hund, der mir jeden Tag Freude macht.
Ich rede zu viel, tut mir leid. Aber das Thema "Welpen vom Vermehrer" ist einfach eins, was mir bis heute noch sehr sehr nah geht.