Hallo,
ich bin neu hier und sehr verzweifelt, traurig, wütend .. ich weiß garnicht was noch alles.
Nun ja zunächst mal zu meiner Story:
Mein Pflegewauwi Moses ist jetzt 2 1/2 Jahre alt und eine besonders interessante Mischung.
Mami: Schäferhund, Rottweiler, Spitz
Papi: reinrassiger American Stefford
Er war bis jetzt sehr lebenslustig, verschmust, liebevoll... ein einfach treuer Hund... Ein richtiger Kampfschmuser
Vor ca. 2 1/2 Monaten fing er an zu humpeln mit dem rechten Vorderbein.
Zunächst dachten wir, dass es von der Blase an der Pfote kommt, die er sich beim letzten großen Gassigang geholt hatte. Also warteten wir ab. Als es aber nach 2 Wochen nachdem die Blase verheilt war nicht besser war gingen wir zur Tierärztin, die dann nicht viel machte... ein wenig abgetastet... dann meinte Sie er habe so etwas wie eine Sehnenscheidenentzündung, gab uns Schmerztabletten und meinte er solle sich halt schonen...
Naja.. schonen ist ja so ne Sache bei einem sehr agilen Hund... aber wir versuchten es so gut wie möglich... es wurde auch ein wenig besser...
doch dann verschlimmerte es sich wieder und wir gingen nochmals zur Tierärztin.. Diese gab uns abermals Schmerztabletten und eine Salbe...
Doch es wurde und wurde nicht besser...
Dann nach langem hin und her hatten wir sie endlich so weit, dass Sie eine Röntgenaufnahme machte... und da kam der Schreck :shock: :shock: :shock:
Auf der Röntgenaufnahme war zu sehen, dass er im unteren Teil des Beines keine Elle mehr hatte .. Sie war zerfressen, zerplatzt wie auch immer...
Der schock saß tief und wir wußten nicht was weiter tun...
Die Tierärztin meinte sie könne nichts weiter mehr tun wir müssen in die Tierklinik gehen und es dort weiter behandeln lassen...
Wir wußten jetzt nicht, hätte es verhindert werden können, wenn die Tierärztin schon früher geröngt hätte?
Doch diese stellte den Kontakt zur Tierklinik schon vor uns her, und klärte alles schon dort ab. Als wir dort hinkamen, machte der TA keine große Untersuchung mehr und meinte es wäre Knochenkrebs...
Er stellte uns nun vor die Alternative. Eine Voruntersuchung zur Abklärung ob es Knochenkrebs ist und danach Amputation oder ohne Abklärung... Doch diese Voruntersuchung sollte uns da dann schon fast 400 Euro kosten, nur zur Abklärung...
Jetzt die Überlegung der Amputation ... Ok.. Der TA meinte ein Hund würde sehr gut auch mit 3 Beinen leben können .. deshalb fiel die Entscheidung zur Amputation .. denn diese wäre unausweichlich gewesen ...
Doch dann kamen wir durch eine Bekannte an einen anderen TA (keine Tierklinik).. dieser war sehr nett und konnte uns wieder ein Hoffnung geben, dass das Bein erhalten bleibt.
Wir brachten ihn dann letzendlich vor 3 1/2 Wochen hin und der TA machte die OP und das Bein blieb erhalten... wie ich es verstanden hatte, hat er da Elle (Das Reststück) mit der Speiche verbunden...
Dies verheilte die erste Zeit auch wunderbar... bis letzte Woche, da wurde es wieder dicker und dicker .. so dass wir wieder beim TA waren und dieser meinte, dass es leider nicht funktioniert habe und nun doch eine Amputation notwendig wäre.
Also wurde dann für heute ein Termin ausgemacht.
Als wir dort in der Praxis ankamen, meinte der TA zu uns, wir sollten uns überlegen, ob wir ihn nicht lieber gleich einschläfern lassen wollen. Für einen Hund wäre es eine Qual mit 3 Beinen...
Die Entscheidung fiel verdammt schwer... doch wir entschieden uns für das Leben auf 3 Beinen...
Nach ca. 5 Stunden kam der Anruf wir können Ihn abholen... wir kamen an, er humpelte uns mit 3 Beinen entgegen und wir trugen ihn ins Auto.
zuhause angekommen legten wir ihn auf sein Sofa und gönnten ihm seine Ruhe...
Jetzt war es endgültig, kein Bein mehr da... als ich da so saß kamen mir Zweifel war es die richtige Entscheidung, wird er es verkraften, wird er klar kommen?
Später gingen wir mit ihm noch kurz vor die Tür damit er sein Geschäft erledigen konnte. Er stand einfach da und ließ es laufen ... und an anderer Stelle sah es so aus, als ob er nach unten schauen würde, und nach seinem Bein schaute...
Oben wieder angekommen, schaute er uns richtig traurig an...
Es sind so viel Überlegungen da, wie es denn weitergehen soll. Eine Prothese wird nicht möglich sein, da das Bein ganz oben abgenommen wurde...
Jetzt sitze ich hier und frage mich, war es die richtige Entscheidung?
War es nicht zu egoistisch? Wird er klar kommen? Wie geht es weiter?
Hat hier schon jemand Erfahrung damit?
Mich quälen soviel Dinge... haben wir das richtige getan?
Liebe Grüße
Moses` Pflegemami
P.S.: Der Hammer an der Geschichte ist, das der TA meinte, wenn man es einen Monat früher behandelt hätte, wäre das Bein noch dran... deshalb habe ich ein wenig Hass und Wut im Bauch gegenüber der Ärztin... Doch die sah wahrscheinlich nur den Geldbeutel, der zu klein war...