Beiträge von Sleipnir

    @ Kindhund:
    Bei dem Fall, den du geschildert hast war es sicher ein Fehler dem Hund das "im-Bett-schlafen" zu gestatten!
    ABER:
    Zum Einen glaube ich, dass man als einigermaßen kompetenter Hundehalter merkt ob der eigene Hund dieses Potential haben könnte oder nicht und zum anderen ist das Schlafen im Bett ja bei weitem nicht das einzige Privileg, dass einen Hund veranlassen könnte die bestehende Rangordnung in Frage zu stellen. Soll heißen will man wirklich konsequent sein darf nie irgendein Spielzeug frei verfügbar sein, der Hund darf keine strategisch wichtigen Positionen einnehmen z.B. im Eingangsbereich, auf Spiel- und Streichelaufforderungen des Hundes wird nie eingegangen usw. usw.
    Machst du das auch alles? Ich glaube doch eher nicht!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    @ Kindhund


    Zitat


    Sag ihnen, dass er nicht im Bett schlafen soll! Ist nicht unbedingt förderlich für die Rangordnung!


    Ich glaube nicht das man das verallgemeinern kann! Es kommt doch immer ganz individuell auf den Hund an! Bei mir würde zwar nie ein Hund im Bett schlafen, aber nicht weil ich Rangordnungsprobleme befürchten würde sondern weil ich wenigstens einen einzigen Platz haben möchte wo ich meine Ruhe habe!
    Ich glaube es gibt sehr viele Hunde, die immer im Bett schlafen und nie auf die Idee kommen die Rangordnung in Frage zu stellen auf der anderen Seite gibt es aber auch Hunde, denen ich nichteinmal gestatten würde aufs Sofa zu springen da sie dies als Basis zum Aufstieg in der Rangordnung betrachten könnten!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    Hallo,
    eigentlich ist das ganz einfach!
    Kennt dein Hund eigentlich schon die Bedeutung von "Nein" und "Aus"? Ich glaube eher nicht!
    Wie reagierst du in diesen Situationen?
    Für deinen Hund muss ganz klar sein, dass es IMMER Konsequenzen nach sich zieht wenn er ein "NEIN" nicht befolgt!
    Wie diese Konsequenzen aussehen hängt ganz individuell von deinem Hund ab. Ich habe hier zuhause z.B. zwei ganz unterschiedliche Exemplare: Emma muss man nur böse anschauen und sie stellt sofort jedes Verhalten ein, wohingegen Janosch schon ein härterer Brocken ist! Also muss ich bei ihm auf der Eskalationsleiter noch einige Schritte weiter gehen. Bedrohlich über ihn beugen beeindruckt ihn nämlich auch nicht wirklich! Aber ich habe auch keine Probleme in solchen Situationen körperlich zu werden. Natürlich würde ich meinen Hund nie schlagen aber ein wohldosierter Schnauzengriff oder ein nachdrückliches "Auf-den-Boden-drücken" kann hier ungemein hilfreich sein. Hundeeltern machen es ja auch nicht anders und ich sehe es einfach nicht ein, dass mein Hund nach mir schnappt wenn es nicht ausdrücklich erlaubt ist z.B. im Spiel!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    Hallo Jasmin!
    Trotz aller Kritik die auch von meiner Seite kam (und zu der ich nach wie vor stehe!) kann ich dich jetzt viel besser verstehen und für Heaven scheint es ja nur ein Gewinn zu sein - und darum geht es ja in erster Linie auch!
    Schade das du dich jetzt erst meldest, aber besser spät als nie und das du erstmal etwas Zeit brauchtest um deine Gedanken zu ordnen kann ich auch verstehen!
    Ich glaube das Problem an der ganzen Sache war, dass es so erschien als würdest du Hilfe benötige und als diese Hilfe dann konkret wurde hast du dich zurückgezogen, nichts mehr von dir hören lassen und zumindest Lucky ganz schön vor den Kopf gestossen!
    Mein Problem an deinen Beiträgen war, dass du es immer so dargestellt hast das es nur ums lange Alleinsein geht. Ich habe mir dann gedacht, dass es ja wohl einige Lösungen für dieses Problem gibt und habe mich doch sehr gewundert, dass du Heaven abgegeben hast ohne vorher intensiv nach einer Lösung zu suchen. Aber jetzt im Nachhinein hat sich ja bestätigt, dass es noch ganz andere Probleme bei euch gab, die sich nicht mit einem "Hundesitter" hätten lösen können. Ja ich kann dich langsam echt verstehen! Es war bestimmt eine schlimme Zeit für dich und wahrscheinlich ist es für alle Beteiligten besser so wie es jetzt ist!
    Wobei ich das Verhalten deines Freundes aber ganz und gar nicht nachvollziehen kann!
    Ich hoffe, dass du auch "hundelos" öfter mal hier im Forum vorbeischaust und wir dann und wann mal was von dir hören!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    Ich bins nochmal!
    Zusätzlich zu dem Obengeschriebenen würde ich beiden Hunden erstmal ALLE Privilegien entziehen, d.h. kein herumliegendes Spielzeug mehr, kein Hochspringen auf Sofas, Betten etc., striktes Ignorieren jeglicher Manipulationsversuche usw.
    Außerdem würde ich das Gehorsamstraining der beiden intensiveren und ihnen beibringen auch in höchster Anspoannung auf ihren Platz (Decke, Korb) zu gehen.
    Versuche deine Hunde zu lesen! Beobachte sie ganz genau und wenn du merkst, das eine die andere provoziert kannst du sie umgehend auf den Platz schicken.
    In eurer Situation würde ich es auch nicht dulden, dass sich eine der Hündinnen dazwischendrängelt wenn du dich mit der anderen beschäftigst, unterbinde das schon im Ansatz! Schick sie auf ihren Platz und wenn das noch nicht funktioniert schmeiß sie aus dem Zimmer!
    Ich würde sie im Moment auch nicht zusammen alleine lassen sondern sie dabei in getrennten Zimmern unterbringen und sie in nächster Zeit wirklich nur noch kontrolliert zusammenlassen!
    So nun fällt mir aber wirklich nichts mehr ein,
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    @ Wakan:


    Ich bin mit dir in vielen Punkten einer Meinung, obwohl ich gestehen muss, dass mir noch nicht ganz klar ist worauf du ganz konkret hinaus willst!?
    Es gibt aber einige Sachen, die du angesprochen hast deren Wahrheitsgehalt ich anzweifeln würde:


    Zitat


    Ich möchte mal die Grönlandhunde der Inuit, der letzten echten Jäger Grönlands anführen. Im Durchschnitt haben diese Jäger zwischen 40 und 60 Hunde, verteilt auf unterschiedlich große Rudel. Jagdgespanne bestehen aus 15 bis 20 Hunden. Wenn unterwegs ein Leithund ernsthaft krank wird oder sich ernsthaft verletzt, wird dieser üblicherweise erschossen- er hätte keine Chance mehr im Rudel weil er Ballast wäre. Der neue Leithund wird grundsätzlich nicht durch den Musher/Jäger bestimmt. Sobald sich der Musher entfernt, kämpfen die Hunde des Gespanns/Rudels miteinander um die Position des neuen und zukunftigen Leithundes.


    Ich bin nun wirklich kein ausgewiesener Experte für Schlittenhunde, aber das bezweifle ich doch ganz stark. Zum Einen hat doch die Qualität eines Leithundes, der innerhalb des Teams am engstem mit dem Musher zusammenarbeitet, nichts mit seinem Rang im Rudel zu tun. Welchen Sinn hätte es für den Jäger dann diese Entscheidung die Hunde treffen zu lassen und einen Hund als Leithund einzuspannen, der evt. die ranghöchste Position im Rudel inne hat, sich aber für die Aufgabe eines Leithundes gar nicht eignet?!
    Zum Anderen ist es doch so, dass diese Hund oft permanent angekettet leben, entweder vor der Hütte oder vor dem Schlitten, wie soll es unter solchen Umständen überhaupt zu ernsthaften Interaktionen zwischen den Hunden kommen?


    Zitat


    Als Beispiel die Strassenhunde Osteuropas. Diese Hunde leben meist immer in Rudeln oder in Gruppen mit rudelähnlicher Sozialstruktur.


    Auch das würde ich anders sehen. Es ist doch so, dass die Lebensumstände dieser Hunde viel zu instabil sind (Hunde werden herausgefangen, Hunde werden getötet, neue Individuen wandern zu etc.) als das sich stabile Rudelstrukturen entwickeln könnten. Außerdem leben diese Hunde ja nicht als Großwildjäger sondern als kommensalische Abfallverwerter. Was hätten sie also für Vorteile von einem Leben im Rudel? Gar keine! Die Nahrungsgrundlagen dieser Tiere sind oft so begrenzt dass sie oft als Einzelgänger oder höchstens in losen Kleingruppen die nähere Umgebung durchstreifen und um die Reste einer menschlichen Mahlzeit in einem Abfallhaufen aufzustöbern bedarf es nun wirklich nicht die Hilfe etwaiger Rudelmitglieder. Solltest du dich näher damit befassen wollen kann ich dir nur das Buch "Hunde" von Ray Coppinger empfehlen!


    Zitat


    Ich hatte mit meinen Hunden ca. 10 Fälle in denen es zu einer tatsächlichen Auseinandersetzung kam. Bei keiner dieser Auseinandersetzung wurde ein Hund ernsthaft verletzt. Ich kann bei Interesse gerne einige dieser Fälle detailiert schildern.


    Das würde mich persönlich ehrlich interessieren!


    Zitat


    Zusammenhalt: Kein Tier, mit Ausnahme des Leittieres darf sich über eine bestimmte Distanz hinaus, von dem Rudel entfernen.


    Ist das nicht ein ziemlich alter Hut! Natürlich nehmen ranghohe Tiere einer herausragende Stellung im Rudel ein, die mit vielen Privilegien verbunden ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Leittier Einfluss darauf hätte wie weit sich die Rudelmitglieder vom Rudel entfernen. Günther Bloch konnte es sich wohl auch nicht vorstellen. Die verblüffenden Beobachtungen zur Rudelstruktur bei wildlebenden Wölfen sind in seinem Buch "Timberwolf, Yukon und Co." nachzulesen. Hier wird endlich mal aufgeräumt mit der Vorstellung des omnipräsenten und uneingeschränkten Rudelführers - den gibt es so nämlich nicht!


    Zitat


    würde man bestimmte Rassen, z.B. Bullterrier, AmStaff u.a. schon in der sechsten oder siebten Woche aus dem Wurf nehmen, Hunde vom Urtyp, Herdenschutzhunde unsw. erst in der zwölften bis dreizehnten Woche.


    Rein interessehalber gefragt - wie begründest du das ?


    Ich freu mich schon auf deine Antwort,
    Sleipnir

    @ MGF 2:

    Zitat


    Fuer unsere benoetigen wir pro Tag wenigstens 1 Stunde und wir verwenden besondere Pflegeprodukte. Das heisst, ein spezielles Shampo fuer dieses feine weisse Haar, ebenso eine spezielle Spuelung.
    und nach dem Foehnen noch einen Satin-creme.


    Ich hoffe ich habe da was falsch verstanden, aber euer Hund wird doch nicht täglich gebadet? Oder, doch?
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    Hallo,
    es ist aus der Entfernung natürlich sehr schwer zu beurteilen, welche der beiden Hündinnen nun ranghöher ist, vielleicht ist es auch keine von Beiden und der Rang ist bei euch situationsabhängig.
    So auf die Schnelle wäre meine einzige Idee, sozusagen als "Notfalllösung", doch dazwischen zu gehen und Kämpfe souverän aber bestimmt zu beenden.
    Denn dieses Splitting in Konfliktsituationen wird unter Hunden ja auch gezeigt. Weiterhin solltst du natürlich alles tunlichst vermeiden was einen Konflikt heraufbeschwören könnte.
    Vielleicht wäre es auch nicht schlecht eure "Rudelstruktur" von einem wirklich kompetenten Hundetrainer analysieren zu lassen.
    Mehr fällt mir jetzt gerade auch nicht ein, ich werde aber nochmal nachdenken und mich evt. nochmal melden!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    So mal wieder ein paar Neuigkeiten.
    Langsam aber sicher habe ich das Gefühl, dass diese selbstbewusste schwarze Hündin die mich täglich auf meinen Spaziergängen begleitet nichts mehr mit diesem zitternden , panischen Wesen der Vergangenheit zu tun hat! Emma wird echt immer mutiger und mir bleibt nichts anderes übrig als staunend daneben zustehen!
    Gestern, als ich mit Emma und Janosch unterwegs war kam uns eine freilaufende Rottweilerhündin entgegen. Die Hunde sind dann aufeinander zu gelaufen und nach kurzer Geruchskontrolle hat sich sowohl Emmas Körperhaltung als auch die der Rottweilerhündin extrem versteift und sie haben sich gegenseitig fixiert. Normalerweise war bisher immer das der allerspäteste Moment in dem Emma klein beigegeben hat und versucht hat sich klammheimlich der Situation zu entziehen, selbst wenn ihr Gegenüber ein Dackel war. Gestern aber nicht, ich konnte es kaum glauben, aber sie hat der Situation standgehalten. Es kam dann auch zu einer kleinen körprlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden Hunden die aber, wir Besitzer sinbd nicht eingeschritten, nach ein bis zwei Minuten wieder beigelegt wurde. Ihr wisst ja selbst, sowas hört sich meist schlimmer an als es ist.
    Leider war Emma schon häufiger in "Beißerein" verwickelt und so konnte ich auch hier ihr Verhalten während der Auseinandersetzung gut mit ähnlichen Vorfällen der Vergangenheit vergleichen. Hatte sie in früheren Auseinandersetzungen die "Flucht" verpasst war ihre Rute meist völlig eingezogen und sie zeigte nur noch panisches Abwehrschnappen.
    Gestern zeigte sich sich aber selbst in der Auseinandersetzung völlig selbstbewusst mit aufgestellter Rute obwohl auch die andere Hündin keinerlei Unsicherheit zeigte.
    Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, natürlich möchte ich absolut keinen Hund haben, der ständig in Auseinandersetzungen mit anderen Hunden verwickelt ist, aber ich war wahnsinnig stolz dass sie sich dieser Situation gestellt hat und nicht geflüchtet ist.
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    Hallo!


    Zitat


    Könnt ihr mich bitte mal aufklären, wie die Begriffe Rudel und Gruppe definiert sind, wo die Unterschiede liegen? Oder mir sagen, wo ich etwas darüber nachlesen kann? Bin im Moment etwas ratlos!


    Der Unterschied zwischen einer Hundegruppe und einem Rudel ist der, dass ein Rudel immer eine gewachsene Struktur ist, also z.B. die Elterntieren mit ihren Nachkommen oder anderweitig verwandte Tiere. Im Gegensatz zu einer Hundegruppe sind die einzelnen Beziehungen in in einem Rudel meist viel enger und differenzierter von daher ist es auch schwieriger neue Tiere in ein bestehendes Rudel zu integrieren und es kann eher zu Problemen mit fremden Hunden kommen da diese oft als potentielle Konkurrenten gesehen werden. Natürlich entwickeln sich auch in einer langjährigen Hundegruppe oft rudelähnliche Strukturen die aber bei weitem nicht die Komplexität eines Rudels erreichen.
    Oft wird der Begriff des Rudels bei uns falsch verwendet und auf jegliche Hundegruppen übertragen was aber mit einem Rudel im herkömmlichen Sinn nicht mehr viel gemein hat.
    So ich hoffe ich konnte dich einigermaßen aufklären!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir