@ kakisamo:
Also grundsätzlich stimme ich deiner Aussage schon zu. Vielen Kleinhundebesitzern ist einfach gar nicht klar, was sie sich für eine kleine Furie hochziehen wenn sie ihren Hunden von Anfang an Sozialkontakte verwehren und unbewußt die Unsicherheit und evt. Aggressionen durch operantes Lernen beim Hund bestärken!
(@ Indi: damit will ich jetzt nicht sagen, dass das bei euch der Fall war!)
ABER
Zitat
Da schwillt mir der Kamm! Als Ausrede kam dann bis jetzt immer: "Der hat Angst". Da kann ich nur lachen! Der Schwanz ganz oben, wie eine Fahne im Wind und Nackenhaare hoch!
Das von dir beschriebene Verhalten kann durchaus auf Unsicherheit oder auch Angst beruhen. Auch im Bezug auf Hundeverhalten gibt es nicht nur schwarz und weiß. Schonmal was von Angstaggression gehört! Viele Hunde, egal ob sie selbst schlechte Erfahrungen gemacht haben oder unbewußt vom Besitzer in ihrem Verhalten bestärkt werden, kommen irgendwann auf die Idee, dass Angriff die beste Verteidigung ist. In ihren Augen ist dieses Verhalten auch durchaus lohnend, denn der andere Hund verschwindet dadurch ja auch (vielleicht auch nur dadurch, dass man an diesem Hund vorbeigeht, aber erklär das mal einem Hund!).
Ich kenne dieses Problem aus eigener Erfahrung. Ich bin zwar kein Kleinhundbesitzer sondern habe eine 60 cm große Mischlingshündin die aber schon einige schlechte Erfahrungen mit Schäferhunden gemacht hat.
Bis vor einigen Monaten hat sie bei Schäferhundebegegnungen auch noch alle Anzeichen von Unsicherheit gezeigt und wäre am liebsten geflüchtet. Nach und nach hat sie dann ein Verhalten etabliert, dass rein äusserlich nichts mehr mit Unsicherheit zu tun hat! Sie schmeisst sich in die Leine und macht allen Anschein als wollte sie dem Schäferhund an die Kehle springen, ich weiß aber ganz genau, dass dem nicht so ist (unangeleint startet sie höchstens Scheinangriffe!) und ihr Verhalten den Ursprung in ihrer Angst vor Schäferhunden hat!
@ Indi: Ich kann deinen Zorn natürlich sehr gut nachvollziehen, ich glaube aber nicht, dass du irgendwas bewirken kannst! Mir ging es vor Jahren, mit meinem damaligen Hund ähnlich. Es gab einen hochaggressiven Schäferhundrüden bei uns im Ort, der sich immer wieder selbstständig vom Grundstück der Besitzer entfernt hat und bei solchen Touren zweimal über meinen Hund hergefallen ist! Beim zweiten Mal habe ich dann die Polizei informiert, die mir am Telefon sagte: Wenn der Hund nicht aggressiv gegenüber Menschen sei könnten (oder wollten!!!) sie nichts machen!
Versuchen würde ich es natürlich trotzdem und ich wünsche dir viel Erfolg dabei!
Liebe Grüsse,
Sleipnir